Montag, 8. Juni 2015
Demokratisches Verständnis
Einmal saßen in einer Phoenix-Runde journalistische Experten zusammen und redeten über Erdogan, damals noch Ministerpräsident. Er werde bald Präsident und habe dann von der Verfassung nur repräsentative Funktion, war man sich gewiss. Nur Necla Kelek sagte, dann werde er die Verfassung ändern, so wie er die Sache mit dem Kopftuch an Universitäten geändert habe.

Heute, nach der Parlamentswahl, sind sich alle einig, von einer Wahlschlappe zu sprechen, sogar Claudia Roth sagt, die Politik von Gewalt und Spaltung sei danebengegangen oder so was.
Es spricht ja für die demokratische Gesinnung der Journalisten – Gesinnung in dem Sinne, dass sie nie was Anderes erlebt haben – dass sie sich trauen, auf den von der Wahl Geschwächten einzuschreiben.
Wer etwas von der Angelegenheit versteht, sollte aber wenigstens dahin gelangen zu fragen: Was macht er jetzt?

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