Montag, 11. Mai 2015
Reichstürken
Erdogan hält vor tausenden seiner Anhänger eine Wahlkampfrede, die Presse findet leise Worte der Kritik. Weil er als Präsident eigentlich keine Wahlkampfauftritte machen darf.
An der Situation scheint sich niemand zu stören. Türkischer Präsident kommt seine Auslandsvertretung besuchen.
Man wird sich hüten zu kritisieren.

Wir haben hier wieder ein Beispiel, wie man in die Falle tappt, sobald man kritisiert. Man käme auf die Schlagwörter „zu viele“ und „schlecht integriert“ und „kulturell“, vielleicht noch „Besetzer, Eindringlinge, Landnahme“. Und schon wäre man, wie es Presse und Politik formulieren, „ins Aus manövriert“, „im Abseits“, „in der Ecke“.

Man guckt auch in die falsche Richtung.
Man sollte auf diejenigen schauen, die diese Situation zu verantworten haben. Es sind die kulturlosen Vertreter einer Rassenideologie, die ihre Herrschaft auf Entdemokratisierung, Erosion des Rechtsstaates und Abschaffung der Bildung gründen, die Massen brauchen statt Individuen, getarnt als Engagement für Randgruppen. Ihnen ist jedes Mittel recht, ihnen kommen die Türken ganz gelegen.

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