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Mittwoch, 5. April 2017
Präfaktische Meinungspresse
tagesschauder, 12:33h
Da wir überhaupt keine Informationen haben, ist es natürlich möglich, dass es sich so verhält wie in der Presse beschrieben, dass nämlich Assad Giftgasbomben abwerfen ließ. Die Kommentare strotzen vor Abscheu, Empörung und Aufforderung zum Handeln. Als einzige zitierte Zeitung in der Presseschau des DLF stellte die Landeszeitung klar, dass man dessen nicht sicher sein kann. Und die Leserkommentare auf den Onlineseiten, da, wo die Kommentarfunktion offen war, die wollten auch nicht einfach glauben.
Inzwischen wird immerhin die Meldung gebracht, Russland meine, bei Bombardierungen seien Giftgaslager der Menschenrechtsrebellen getroffen worden, die für ihr Engagement für Frieden und gegen Assad Sarin brauchen.
Auch das ist möglich und man kann sich lediglich eine Meinung über die Wahrscheinlichkeit bilden, mit der eine Armee Bomben und Giftgas zugleich abwirft.
In der Informationslandschaft bleibt es aber bei dem Verhältnis von kurzer Meldung gegen ausufernden Brei an meinungsbildender Empörungsrhetorik. Eigentlich hätte schon der Einwurf der Landeszeitung das Pressegebrabbel widerlegt oder mindestens als verfrüht hingestellt. Wenn wir noch nichts sicher wissen, ist die darauf aufbauende Meinung nur vorläufig.
Und nun erleben wir nicht, was einer Presse, die den Anspruch erhebt, keine Lügen- zu sein, anstünde, dass sie nämlich, es muss ja nicht im gleichen Umfange sein, klarstellt: huch, zu früh gemeint.
Nein, unsere Presse lässt sich nicht aus der Meinung bringen.
Schon gar nicht von einer Verlautbarung alternativer Fakten aus einem Land, dessen Farben nicht mal ans Brandenburger Tor geleuchtet werden.
Inzwischen wird immerhin die Meldung gebracht, Russland meine, bei Bombardierungen seien Giftgaslager der Menschenrechtsrebellen getroffen worden, die für ihr Engagement für Frieden und gegen Assad Sarin brauchen.
Auch das ist möglich und man kann sich lediglich eine Meinung über die Wahrscheinlichkeit bilden, mit der eine Armee Bomben und Giftgas zugleich abwirft.
In der Informationslandschaft bleibt es aber bei dem Verhältnis von kurzer Meldung gegen ausufernden Brei an meinungsbildender Empörungsrhetorik. Eigentlich hätte schon der Einwurf der Landeszeitung das Pressegebrabbel widerlegt oder mindestens als verfrüht hingestellt. Wenn wir noch nichts sicher wissen, ist die darauf aufbauende Meinung nur vorläufig.
Und nun erleben wir nicht, was einer Presse, die den Anspruch erhebt, keine Lügen- zu sein, anstünde, dass sie nämlich, es muss ja nicht im gleichen Umfange sein, klarstellt: huch, zu früh gemeint.
Nein, unsere Presse lässt sich nicht aus der Meinung bringen.
Schon gar nicht von einer Verlautbarung alternativer Fakten aus einem Land, dessen Farben nicht mal ans Brandenburger Tor geleuchtet werden.
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