Donnerstag, 16. Mai 2019
Wendehalspresse
Die Regierung von Nordrhein-Westfalen hat einen Lagebericht zur Clankriminalität erstellen lassen und damit amtlich gemacht, dass es so was gibt. Das lässt sich die Presse nicht zweimal sagen und springt bei; die Düsseldorfer „Rheinische Post“ schreibt, zitiert nach DLF-Presseschau: „Dokumentiert wird auf 30 Seiten vor allem das, was viele längst wissen: Mitten unter uns gibt es seit Jahrzehnten eine Parallelgesellschaft, die abseits von Recht und Ordnung nach ihren eigenen Regeln spielt. Entstehen konnte diese kriminelle Unterwelt nur wegen jahrzehntelangen Wegguckens, Verharmlosens und Nichtstuns seitens der Politik und der Polizei. Dabei gab es genügend Hinweise von Bürgern in betroffenen Stadtteilen, die davor warnten. Aber wegen falsch verstandener politischer Korrektheit wurden sämtliche Hilferufe ignoriert.“
Ach nee. Nichtstun seitens Politik und Polizei. Noch jemand? Ja, die Presse.
Nicht nur nichts tun, was wurde getan? Nicht nur ignoriert und Toleranz falsch verstanden, es wurde aktiv darauf hingewirkt, es wurde das Volk verraten.
Jetzt will die Presse ihren Wendehals aus der Schlinge ziehen. Die „Rheinische Post“ kann froh sein, wenn man ihr glaubt, dass sie „Rheinische Post“ heißt. Mehr Glaubwürdigkeit hat sie nicht eingespielt.

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