Montag, 16. Mai 2022
Wahlbetrachterbetrachtung
Was in den Wählern vorgeht, können wir nun auch nur vermuten, aber wenn die Wahlbetrachter unstimmige Betrachtungen vorbringen, sollten wir das bemerken.

Wüst zu wählen, soll sich gegen Merz gerichtet haben, das kann ja wohl nicht sein. Merz stand der Vorstellung, Schlimmeres nicht zu wählen, nicht gerade entgegen.

Das SPD-Ergebnis ist nun nicht unbedingt gegen Olaf Scholz gerichtet, er hat es nur nicht herausgerissen. 27 Prozent sind über dem Bundestrend. Mit der SPD zu identifizieren sind neben oder vor Scholz Saskia Esken, Kevin Kühnert, Nancy Faeser und solche. Warum sollen die ziehen.

Die 18 Prozent Grüne, oder absolut 9 Prozent der Wahlberechtigten, das dürfte den tatsächlichen Grün-Profiteuren entsprechen, so wie 16 Prozent für SED-PDS bei der Volkskammerwahl. Ein paar dazu bei der SPD.

FDP-Wähler sind etwas anders, sie wählen die FDP wieder ab, wenn die FDP denkt, es so machen zu müssen wie Grüne und SPD. Das wird aber der FDP niemand sagen, sie bekommt vermittelt: Ihr müsst noch mehr so sein wie die Grünen!

Immerhin wird die hohe Wahlnichtbeteiligung besprochen, die zwar folgenlos bleibt für die Regierungsbildung, aber doch eine Bedeutung hat. Dieselben Prozente bei voller Wahlbeteiligung wären etwas anderes als bei halber. Irgendwer kann sich ja mal um die Hälfte kümmern, und das sind schon mal nicht SPD und Grüne.

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