Dienstag, 17. Mai 2022
Stilübernahme
Eigentlich müssten die freien alternativen Medien so frei und alternativ sein, über den politischen Vorgaben zu stehen und sich die Mittel und Methoden der Herrschenden nicht anzueignen, was teilweise gegeben ist, aber zur größeren Überraschung bei manchen eben gar nicht. Die eigene Parteinahme nicht zu teilen, wird dann genauso behandelt, als wäre man für Islamisierung oder gegen, im Spezialfall, den Katholizismus. Die Wörter aus dem Kompromittierungsarsenal werden abgefeuert.
Aber es funktioniert nicht und überzeugt erst recht nicht. Statt Zweifel aufkommen zu lassen, bedient man sich der Stilmittel, die man vorgemacht kriegt.
Wenn Bayern gegen Schalk spielt, müsste es jedem selbst überlassen sein, für wen man ist. Aber ein Schalke-Fan könnte nicht die 'Bayern-Taumelei' geißeln, ohne sich selbst als gleicher Taumler darzustellen. Es hat auch keinen Sinn, während des Spiels die Vorgeschichte des Bayern-Schalke-Konflikts zu beleuchten.
Der Punkt: Wir haben in der durchpropagandisierten durchideologisierten Welt nur noch die vorgegebenen Denkfiguren. Die aber funktionieren nur in Richtung von oben nach unten. Man kann nicht versuchen, die Hauptsrommedien stilistisch zu kopieren, und sich dann so fühlen wie sie.
Das ist vielleicht der größte Trick der Propaganda, das Vortäuschen, man könnte sie auch andersherum verwenden.

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