Freitag, 27. Mai 2022
Eine Nachricht und ihre Geschichte
''Bildungswissenschaftler Hurrelmann fordert Einbeziehung von Jugendlichen in Corona-Beratungen'', so die Nachrichten im Deutschlandfunk.

''Der Bildungswissenschaftler Klaus Hurrelmann fordert mit Blick auf eine mögliche Verschärfung der Corona-Maßnahmen im Herbst, Jugendliche in die Gespräche einzubeziehen.
Hurrelmann sagte im Deutschlandfunk, viele Jugendliche litten unter dem Kontrollverlust während der Pandemie und seien bereit mitzureden. Die Politik solle zum Beispiel Schülersprecherinnen und -sprecher in den Beraterkreis aufnehmen.
Der Bildungswissenschaftler betonte, die junge Generation gehöre zu den Verlierern der Pandemie. Durch die Kontakteinschränkungen habe es für Jugendliche kaum Möglichkeiten gegeben, eigene Grenzen zu erfahren. Es lasse sich eine Zunahme von Suchtverhalten beobachten, sowohl bei Alkohol und Zigaretten als auch bei Onlinespielen und Medien. Die Pandemie habe außerdem Ungleichheiten verschärft.''

Nicht falsch, die Nachricht, hat er alles gesagt, auch dass Expertinnen nicht über die Schülerinnen und Schüler sprechen sollten, sondern die Regierung mit ihnen.
Wenn man das Interview gehört hat, könnte man dies aber für eine Nebensächlichkeit halten angesichts der Hauptsächlichkeit, dass er ausführlich davon sprach, dass die Maßnahmen, und nicht die Pandemie, den Jugendlichen geschadet haben und man sich um sie nicht gekümmert habe.
Ein bisschen ist davon noch übrig in der Nachricht. Vom zehnminütigen Gespräch über falsche Politik bleibt nur der Teil einer grünartigen Forderung nach Gesprächerei mit Schülervertretern. Na wenn sie jetzt noch dazu taugen, war es dann doch nicht so schlimm.
Die Redakteure haben bestimmt gemeint, alles richtig zu machen. Denn falsche Politik kommt nicht vor, kann also auch nicht zum Thema werden.

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