Sonntag, 18. Mai 2025
Einbeziehung in die gute Seite der Macht
tagesschauder, 11:07h
Ein propagandataktischer Trick, der immer wirkt und aktuell wieder, ist die negative Konnotation in der Formulierung als Frage. Derzeit, zum Beispiel, in der FAZ: Soll den Mitgliedern der Gegenpartei die Waffen entzogen werden?
Das ist keinesfalls pauschal unterstellt, es wird nicht behauptet, die alle hätten Waffen, es ist völlig klar, dass es ja nur um diejenigen gehen kann, die eine Waffe haben. Aber wer von den Lesern wird beim Lesen differenzieren? Die Assoziation von extremverdächtiger Partei und Waffen ist hergestellt, auch wenn man etwa einwenden möchte, die rechtlichen Grundlagen und die Gesetze und Parteien überhaupt.
Es gibt auch kein linkes Gegenstück, nicht in der Darstellung. Ab und zu einige und dann mit konkreten Gegenständen bewaffnete Anhänger des extremen Milieus, doch eine Hammerverbotszone oder ein Schlagringverbot käme nicht in Betracht, Schlagring, so was, ist das nicht ein Ding bei den Rassisten und Transphoben?
Eine Frage ist nicht gegendarstellungsfähig und erreicht auf jeden Fall eine Positionierung für eine Beantwortung, damit ist die emotionale Prämisse übermittelt.
Der Leser wird sofort in die Machtphantasie verwickelt, darüber zu entscheiden, was getan werden soll.
Gutes Gefühl.
Das ist der gesellschaftliche Zusammenhalt, von dem man so viel hört.
Das ist keinesfalls pauschal unterstellt, es wird nicht behauptet, die alle hätten Waffen, es ist völlig klar, dass es ja nur um diejenigen gehen kann, die eine Waffe haben. Aber wer von den Lesern wird beim Lesen differenzieren? Die Assoziation von extremverdächtiger Partei und Waffen ist hergestellt, auch wenn man etwa einwenden möchte, die rechtlichen Grundlagen und die Gesetze und Parteien überhaupt.
Es gibt auch kein linkes Gegenstück, nicht in der Darstellung. Ab und zu einige und dann mit konkreten Gegenständen bewaffnete Anhänger des extremen Milieus, doch eine Hammerverbotszone oder ein Schlagringverbot käme nicht in Betracht, Schlagring, so was, ist das nicht ein Ding bei den Rassisten und Transphoben?
Eine Frage ist nicht gegendarstellungsfähig und erreicht auf jeden Fall eine Positionierung für eine Beantwortung, damit ist die emotionale Prämisse übermittelt.
Der Leser wird sofort in die Machtphantasie verwickelt, darüber zu entscheiden, was getan werden soll.
Gutes Gefühl.
Das ist der gesellschaftliche Zusammenhalt, von dem man so viel hört.
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