Montag, 9. Juni 2025
Revolutionäre Informationssituation
tagesschauder, 11:07h
Nach altmarxistischer Vorstellung, wo die Geschichte gesetzmäßig verläuft und die Gesellschaftsordnungen sich zum Höheren entwickeln, kommt es jeweils aus ökonomischen Verhältnissen zur Revolution, wenn die ökonomischen Verhältnisse die gesellschaftlichen Verhältnisse sprengen. Das war die Beobachtung bei der Ablösung des Adels mit dem Feudalismus durch die bürgerliche Industrie, und so ähnlich musste es also immer gewesen sein und weiterhin geschehen.
Davon ist nur übrig, dass man, wenn man aktuell dagegen ist und einen Machtanspruch hat, von Kapitalismus redet.
Die Informationsgesellschaft ist in dieser Vorstellung gar nicht präsent, trotz Informationsgesellschaft. Das Pseudoversum, die parallele Welt, die dominiert wird durch eine Infokratie, darüber würde eine ökonomische Betrachtung gar nicht viel aussagen außer, dass es sich um ein Feudalsystem handelt, wo die obere Kaste finanziert wird dafür, Informationsstrukturen und Normen der Informiertheit zu reproduzieren.
Diese Beschreibung wäre recht zutreffend, und dann passt sogar das Bild von der revolutionären Situation wieder. Es wäre gar nicht einmal das klassische „Die Wahrheit setzt sich durch“ oder „Die Realität gewinnt schließlich“, sondern das Aufbrechen der informationsökonomischen Verhältnisse durch nicht vergesellschaftete Medien, Kulturschaffungen und Buchmessen.
Die Wut auf diese doch kleinen und nachrangigen Bemühungen kann aus linksaristokratistischer Sicht nicht groß genug sein und nicht zu früh beginnen. Die haben die Lehren aus der Geschichte noch gefühlt verinnerlicht.
Davon ist nur übrig, dass man, wenn man aktuell dagegen ist und einen Machtanspruch hat, von Kapitalismus redet.
Die Informationsgesellschaft ist in dieser Vorstellung gar nicht präsent, trotz Informationsgesellschaft. Das Pseudoversum, die parallele Welt, die dominiert wird durch eine Infokratie, darüber würde eine ökonomische Betrachtung gar nicht viel aussagen außer, dass es sich um ein Feudalsystem handelt, wo die obere Kaste finanziert wird dafür, Informationsstrukturen und Normen der Informiertheit zu reproduzieren.
Diese Beschreibung wäre recht zutreffend, und dann passt sogar das Bild von der revolutionären Situation wieder. Es wäre gar nicht einmal das klassische „Die Wahrheit setzt sich durch“ oder „Die Realität gewinnt schließlich“, sondern das Aufbrechen der informationsökonomischen Verhältnisse durch nicht vergesellschaftete Medien, Kulturschaffungen und Buchmessen.
Die Wut auf diese doch kleinen und nachrangigen Bemühungen kann aus linksaristokratistischer Sicht nicht groß genug sein und nicht zu früh beginnen. Die haben die Lehren aus der Geschichte noch gefühlt verinnerlicht.
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