Montag, 23. Juni 2025
Im Fadenkreuz
tagesschauder, 11:17h
Cicero-online hat, vermutlich schon hinter Bezahlbarriere, das Wissenswerte:
„Die 'Initiative Transparente Demokratie' wurde gerade erst gegründet – und befindet sich bereits im Fadenkreuz linker Aktivisten und NGOs. Diese mischen legitime Kritik mit Falschbehauptungen, Unterstellungen und Diffamierungsversuchen. Mit dabei: die Amadeu Antonio Stiftung.“
Leichte Stilkritik: „im Fadenkreuz“ ist Zeitungsdeutsch, das sonst verwendet wird, um Gewäsch zu verdecken, immerhin wird gleich danach konkret gezeigt, was ist.
„'Wir werden häufig gefragt, ob wir generell gegen NGOs seien oder gezielt bestimmte Organisationen im Visier hätten. Das ist nicht der Fall. Unser Anliegen ist grundsätzlicher Natur: Wir fordern mehr Transparenz und Kontrolle, unabhängig von der politischen Ausrichtung', sagte kürzlich Anja Stürzl im Interview mit Cicero. Die Juristin ist Vorstandsvorsitzende der am 22. Mai 2025 in Berlin gegründeten 'Initiative Transparente Demokratie', die mehr Licht in jenes Dickicht bringen will, das mit dem Begriff 'NGO-Komplex' treffend benannt ist.“
Ja und da ist der Stil doch schon die Begrenzung des Vermittelbaren. Das Geforderte klingt in der Formulierung politisch unangreifbar, ist aber schon defensiv und reproduziert damit den Angriff.
„Wir werden häufig gefragt“ – nein, das werden wir nicht, jemand fragt und tut das aus einem bestimmten Grund und wird dafür bezahlt. „Wir wollen Transparenz und Kontrolle“ – kann ja sein, darum geht es nicht, es geht darum, dass welche was dagegen haben. Wer und warum und mit welchen Mitteln und Ressourcen? Im Artikel steht was dazu, man muss aber gleich bei einer solchen Frage in diese Aufstellung gehen.
Wir sind aber durch das Zeitungsdeutschgewäch schon so weit, dass die Darstellung, wer das nicht will und mit welchen Mitteln, den als Akteur darstellen würde, als Protagonist, der zunächst die Publikumsstimmung auf seiner Seite haben könnte. Das macht die Darstellung etwas komplizierter, man müsste zugleich dem Publikum darstellen, dass es veralbert wird auf seine Kosten. Das ist nicht mehr so leicht, wie es mal gewesen wäre. Könnte gehen als Darstellung einer Entlastung; „hier, wir machen das für euch, ihr braucht euch nicht zu kümmern“.
Sonst bleibt man im Fadenkreuz.
„Die 'Initiative Transparente Demokratie' wurde gerade erst gegründet – und befindet sich bereits im Fadenkreuz linker Aktivisten und NGOs. Diese mischen legitime Kritik mit Falschbehauptungen, Unterstellungen und Diffamierungsversuchen. Mit dabei: die Amadeu Antonio Stiftung.“
Leichte Stilkritik: „im Fadenkreuz“ ist Zeitungsdeutsch, das sonst verwendet wird, um Gewäsch zu verdecken, immerhin wird gleich danach konkret gezeigt, was ist.
„'Wir werden häufig gefragt, ob wir generell gegen NGOs seien oder gezielt bestimmte Organisationen im Visier hätten. Das ist nicht der Fall. Unser Anliegen ist grundsätzlicher Natur: Wir fordern mehr Transparenz und Kontrolle, unabhängig von der politischen Ausrichtung', sagte kürzlich Anja Stürzl im Interview mit Cicero. Die Juristin ist Vorstandsvorsitzende der am 22. Mai 2025 in Berlin gegründeten 'Initiative Transparente Demokratie', die mehr Licht in jenes Dickicht bringen will, das mit dem Begriff 'NGO-Komplex' treffend benannt ist.“
Ja und da ist der Stil doch schon die Begrenzung des Vermittelbaren. Das Geforderte klingt in der Formulierung politisch unangreifbar, ist aber schon defensiv und reproduziert damit den Angriff.
„Wir werden häufig gefragt“ – nein, das werden wir nicht, jemand fragt und tut das aus einem bestimmten Grund und wird dafür bezahlt. „Wir wollen Transparenz und Kontrolle“ – kann ja sein, darum geht es nicht, es geht darum, dass welche was dagegen haben. Wer und warum und mit welchen Mitteln und Ressourcen? Im Artikel steht was dazu, man muss aber gleich bei einer solchen Frage in diese Aufstellung gehen.
Wir sind aber durch das Zeitungsdeutschgewäch schon so weit, dass die Darstellung, wer das nicht will und mit welchen Mitteln, den als Akteur darstellen würde, als Protagonist, der zunächst die Publikumsstimmung auf seiner Seite haben könnte. Das macht die Darstellung etwas komplizierter, man müsste zugleich dem Publikum darstellen, dass es veralbert wird auf seine Kosten. Das ist nicht mehr so leicht, wie es mal gewesen wäre. Könnte gehen als Darstellung einer Entlastung; „hier, wir machen das für euch, ihr braucht euch nicht zu kümmern“.
Sonst bleibt man im Fadenkreuz.
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