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Sonntag, 20. Januar 2013
Die Rede von Gauck
tagesschauder, 12:31h
Bundespräsident Gauck hat eine Rede zu Europa angekündigt.
Normalerweise wäre es kein großes Ding, wenn der Bundespräsident ankündigt, sein Tagewerk zu verrichten. Aber in diesem Falle darf man die Rede mit Spannung erwarten, denn es ist von Interesse, ob er die Rede hält, die Wulff gehalten hätte, oder die, die Gauck gehalten hätte.
Man wäre von ersterem nicht mehr überrascht, sondern nur noch enttäuscht. Gauck hat sich bisher in seinem Amt als Wendehals gezeigt, es sei denn, man interpretiert eine Aussage wie die über Angela Merkels Rettungspolitik „Ich könnte das nicht“ als äußerst hintersinnig satirisch.
Was die DDR nicht geschafft hat, vollbrachte das Bundespräsidentenamt. Vielleicht ist seine einzige Möglichkeit, die ihm verblieben ist, so deutlich wie nur möglich herauszustellen, dass er gefesselt und geknebelt ist. Die Frage, welche Mechanismen dahinterstecken, wird wohl nie beantwortet werden (zu gefährlich).
Normalerweise wäre es kein großes Ding, wenn der Bundespräsident ankündigt, sein Tagewerk zu verrichten. Aber in diesem Falle darf man die Rede mit Spannung erwarten, denn es ist von Interesse, ob er die Rede hält, die Wulff gehalten hätte, oder die, die Gauck gehalten hätte.
Man wäre von ersterem nicht mehr überrascht, sondern nur noch enttäuscht. Gauck hat sich bisher in seinem Amt als Wendehals gezeigt, es sei denn, man interpretiert eine Aussage wie die über Angela Merkels Rettungspolitik „Ich könnte das nicht“ als äußerst hintersinnig satirisch.
Was die DDR nicht geschafft hat, vollbrachte das Bundespräsidentenamt. Vielleicht ist seine einzige Möglichkeit, die ihm verblieben ist, so deutlich wie nur möglich herauszustellen, dass er gefesselt und geknebelt ist. Die Frage, welche Mechanismen dahinterstecken, wird wohl nie beantwortet werden (zu gefährlich).
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Samstag, 19. Januar 2013
Die Sprachputzer
tagesschauder, 12:25h
Vielleicht bekommt Jim Knopf demnächst eine mittlere Mischlingshautfarbe, damit er nicht mehr wie ein Südsee aussieht.
Bei uns sind nicht nur Worte Waffen, auch Wörter sind Waffen, deshalb brauchen wir schärfere Waffengesetze, damit niemand die Wörter entsichert und auf die anderen losgeht.
Man könnte annehmen, es wäre vielleicht besser, man informiert die Kinder darüber, dass man Menschen nicht nach ihrer Hautfarbe bewertet, statt sie vor Wörtern zu beschützen. Aber das würde die Verantwortung den Kindern geben, und vor so was will man sie ja gerade bewahren.
Denn darum geht es den Sprachputzern nicht. Ihr Interesse ist nicht der Schutz von Minderheiten, sondern die Herrschaft und Machtausübung. In einer medial entrealisierten Wirklichkeit bedeutet das Herrschaft über die Sprache. Nicht als Zweck, sondern Mittel. Es geht nicht um die Herstellung einer gerechten Sprache, die, wenn man sie hat, den Glückszustand ausdrückt, sondern Herrschaft über die Sprechenden mittels immer neuer Vorgaben mit dem vorgetäuschten Motiv des Schutzes von Minderheiten.
Da die Ausüber dieser Herrschaft sich selbst in keine andere Position denken können als die des Überlegenen, haben sie nicht die Möglichkeit, einen Neger als gleichwertig zu ihnen zu empfinden. Sie müssen es sich selbst und anderen einreden.
Bei uns sind nicht nur Worte Waffen, auch Wörter sind Waffen, deshalb brauchen wir schärfere Waffengesetze, damit niemand die Wörter entsichert und auf die anderen losgeht.
Man könnte annehmen, es wäre vielleicht besser, man informiert die Kinder darüber, dass man Menschen nicht nach ihrer Hautfarbe bewertet, statt sie vor Wörtern zu beschützen. Aber das würde die Verantwortung den Kindern geben, und vor so was will man sie ja gerade bewahren.
Denn darum geht es den Sprachputzern nicht. Ihr Interesse ist nicht der Schutz von Minderheiten, sondern die Herrschaft und Machtausübung. In einer medial entrealisierten Wirklichkeit bedeutet das Herrschaft über die Sprache. Nicht als Zweck, sondern Mittel. Es geht nicht um die Herstellung einer gerechten Sprache, die, wenn man sie hat, den Glückszustand ausdrückt, sondern Herrschaft über die Sprechenden mittels immer neuer Vorgaben mit dem vorgetäuschten Motiv des Schutzes von Minderheiten.
Da die Ausüber dieser Herrschaft sich selbst in keine andere Position denken können als die des Überlegenen, haben sie nicht die Möglichkeit, einen Neger als gleichwertig zu ihnen zu empfinden. Sie müssen es sich selbst und anderen einreden.
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Freitag, 18. Januar 2013
Lob des Kommunismus
tagesschauder, 11:28h
Eins muss man dem Sowjetsystem lassen, von Multikultiquatsch ist man verschont geblieben und wäre es bis zum Ende der Geschichte.
Nun ist ein totalitäres System auch integrativer als eine offene Gesellschaft mit ihren Feinden. Man kann mitmachen oder man wird mitgemacht.
Alexanderplatzschläger wären noch in derselben Nacht festgesetzt worden, Autoanzünder den Tag drauf. Es war nicht alles schlecht in der DDR.
Islamistische Umtriebe wären im Pflänzchen erstickt worden.
In dieser Tradition darf Präsident Hollande Krieg in Mali führen, das hätten die Aktivisten Sarkozy nicht durchgehen lassen. Nur Karikaturist Schwalme malt im Tagesspiegel Hollande als Napoleon, aber der hat nichts anderes gelernt.
Da muss also Sahra Wagenknecht zeigen, ob sie die kommunistische Plattform im Kopf realisiert oder ob sie nur eine aus Selbstzweifel linke Proletarierkomtesse ist.
Es war auch nicht alles schlecht in der alten Bundesrepublik Kiezdeutschland. Nach dem Sieg des Islam wird man sich nach dem Multikultiquatsch zurücksehnen.
Nun ist ein totalitäres System auch integrativer als eine offene Gesellschaft mit ihren Feinden. Man kann mitmachen oder man wird mitgemacht.
Alexanderplatzschläger wären noch in derselben Nacht festgesetzt worden, Autoanzünder den Tag drauf. Es war nicht alles schlecht in der DDR.
Islamistische Umtriebe wären im Pflänzchen erstickt worden.
In dieser Tradition darf Präsident Hollande Krieg in Mali führen, das hätten die Aktivisten Sarkozy nicht durchgehen lassen. Nur Karikaturist Schwalme malt im Tagesspiegel Hollande als Napoleon, aber der hat nichts anderes gelernt.
Da muss also Sahra Wagenknecht zeigen, ob sie die kommunistische Plattform im Kopf realisiert oder ob sie nur eine aus Selbstzweifel linke Proletarierkomtesse ist.
Es war auch nicht alles schlecht in der alten Bundesrepublik Kiezdeutschland. Nach dem Sieg des Islam wird man sich nach dem Multikultiquatsch zurücksehnen.
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Donnerstag, 17. Januar 2013
Der Untermenschenreport
tagesschauder, 11:07h
Unsere Partnerzeitung Bild berichtet von dem Fall, der dem Fernsehfilm „Operation Zucker“ zugrundeliegt. Der Täter wurde zu vier Jahren verurteilt und ist wieder draußen, er muss sich regelmäßig bei der Polizei melden und wird vermutlich gefragt, ob er rückfällig geworden ist.
Die Kinderverwaltigerszene in Berlin ist bekannt und gut organisiert, zu befürchten haben die Untermenschen kaum was.
Hier sieht man, dass Verbrechen immer gesellschaftliche Ursachen hat. Man könnte ja die Buden stürmen, stattdessen schützt man Kinder vor schlimmen Wörtern in Büchern.
Es wäre nicht verwunderlich, wenn wir uns vor Indien lächerlich machen.
http://www.bild.de/news/inland/menschenhandel/berliner-zuhaelter-verkaufte-kinder-an-paedophile-28127562.bild.html
Die Kinderverwaltigerszene in Berlin ist bekannt und gut organisiert, zu befürchten haben die Untermenschen kaum was.
Hier sieht man, dass Verbrechen immer gesellschaftliche Ursachen hat. Man könnte ja die Buden stürmen, stattdessen schützt man Kinder vor schlimmen Wörtern in Büchern.
Es wäre nicht verwunderlich, wenn wir uns vor Indien lächerlich machen.
http://www.bild.de/news/inland/menschenhandel/berliner-zuhaelter-verkaufte-kinder-an-paedophile-28127562.bild.html
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Mittwoch, 16. Januar 2013
Bereicherungen
tagesschauder, 10:50h
Unbestätigten Meldungen zufolge soll Bundespräsident Gauck bei einem Besuch im Amt für Migration gesagt haben, man könne die Zuwanderung als Bereicherung ansehen, wenn wir es nur zulassen.
Das hätte sein Vorgänger nicht schöner sagen können, und seine Nachfolgerin wird sich dem gewiss gern anschließen.
Die Frage ist nur: Warum sagt er das?
Und: Ist das Wort Bereicherung nicht zu negativ besetzt? Für Bereicherung geniert man sich bei uns geradezu. Gerechtigkeit klingt schöner.
Die Schere zwischen Arm und Reich klafft doch schon so weit, hat man hier also wenigstens die Möglichkeit, die Armen zu bereichern, um die soziale Schere ein Stück weit zu entklaffen? Oder werden wieder nur diejenigen bereichert, die bereits reich genug sind, und die große Mehrheit geht leer aus?
Ist die Bereicherung höher als der Schaden, den ihr Verlust dem Herkunftsland bedeutet, oder ist die Zuwanderungsbilanz global gesehen negativ?
Wer zahlt den Herkunftsländern einen Ausgleich dafür, dass wir uns auf ihre Kosten bereichern?
Gut, die Frage stellt sich nicht, die wird wie üblich beantwortet.
Das hätte sein Vorgänger nicht schöner sagen können, und seine Nachfolgerin wird sich dem gewiss gern anschließen.
Die Frage ist nur: Warum sagt er das?
Und: Ist das Wort Bereicherung nicht zu negativ besetzt? Für Bereicherung geniert man sich bei uns geradezu. Gerechtigkeit klingt schöner.
Die Schere zwischen Arm und Reich klafft doch schon so weit, hat man hier also wenigstens die Möglichkeit, die Armen zu bereichern, um die soziale Schere ein Stück weit zu entklaffen? Oder werden wieder nur diejenigen bereichert, die bereits reich genug sind, und die große Mehrheit geht leer aus?
Ist die Bereicherung höher als der Schaden, den ihr Verlust dem Herkunftsland bedeutet, oder ist die Zuwanderungsbilanz global gesehen negativ?
Wer zahlt den Herkunftsländern einen Ausgleich dafür, dass wir uns auf ihre Kosten bereichern?
Gut, die Frage stellt sich nicht, die wird wie üblich beantwortet.
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Dienstag, 15. Januar 2013
Eheprobleme der Wulffs
tagesschauder, 11:04h
Vielleicht ist es zu naheliegend, aber deshalb muss es ja nicht falsch sein anzunehmen, dass die Eheprobleme der Wulffs schon länger bestanden und ein Auseinanderbrechen drohte, so dass Christian Wulff, um seine Ehe zu retten, sein bekanntestes Statement als Drohung an seine Frau meinte.
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Montag, 14. Januar 2013
Ein Fall für Jakob
tagesschauder, 09:09h
Wie es aussieht, hat Augstein recht. Das lässt sich am Bushido-Fall beobachten.
Der Rapper Bushido hat in seinen Dingern gegen Schwule und die befreundeten Klassen und Schichten gewettert, nichts passiert, außer dass er einen Bambi kriegt.
Dann lässt er auf seiner Phantasie von Palästina Israel weiß, schon gibt es eine Welle der Empörung. da hat die Israel-Verschwörung ihre Fäden im Spiel, oder? Muss wohl. Jakob Augstein, übernehmen Sie.
Der Rapper Bushido hat in seinen Dingern gegen Schwule und die befreundeten Klassen und Schichten gewettert, nichts passiert, außer dass er einen Bambi kriegt.
Dann lässt er auf seiner Phantasie von Palästina Israel weiß, schon gibt es eine Welle der Empörung. da hat die Israel-Verschwörung ihre Fäden im Spiel, oder? Muss wohl. Jakob Augstein, übernehmen Sie.
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Sonntag, 13. Januar 2013
Kinderbuchgerecht
tagesschauder, 12:53h
Man kann gar nicht sicher sein, ob man Bushido noch Bushido nennen darf oder ob diese Bezeichnung diskriminierend ist. Vermutlich geht es noch solange, bis er sich selbst über diese Bezeichnung beklagt.
Bis dahin ist zu beachten, dass man ihn kinderbuchgerecht nur noch Stiefelputzer nennen sollte.
Bis dahin ist zu beachten, dass man ihn kinderbuchgerecht nur noch Stiefelputzer nennen sollte.
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Samstag, 12. Januar 2013
Gefunden: Der Unterschied zwischen Islamismus und Islam
tagesschauder, 13:13h
Islamkritiker sind sich mit Islamisten darin einig, dass es keinen Unterschied zwischen Islam und Islamismus gibt. Nur Feuilletonisten ziehen eine begriffliche Linie zwischen Feuilletonislam, der zu Deutschland gehört, und Kämpfern in Mali, die uns nicht betreffen.
Man kann nun mal Begriffe definieren und deuten, man kann Christentum von Kirche unterscheiden, man kann Marxismus von Bolschewismus trennen, man kann ein gedankliches System aufmachen, in dem die Despotie nicht zum Kommunismus gehört und ein sich nach außen richtender Islamismus nichts mit dem spirituellen Glaubenszustand Islam zu tun hat, man kann Strategien entwickeln, sich nicht davon überraschen lassen zu müssen, dass Islamismus zum Islam gehört, wie es der Fall ist, indem es sowohl theoretisch begründet wie praktisch verübt wird.
Aber sind beide identisch? Aus Sicht der Islamisten sind Moslems, die keine Islamisten sind, keine Moslems. Jetzt wäre es sehr schön, wenn man im religiösen Sinne glaubende Moslems, die nicht die islamische weltliche Herrschaft anstreben, dazu befragen könnte. Ihre Existenz ist denkbar und daher prinzipiell möglich, aber falls es sie gibt, würden sie dadurch in Gefahr gebracht.
Aber hier ist die einschlägige, einleuchtende und allgemeinverbindliche Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus: Gegen Islam hilft Kritik, gegen Islamismus nicht.
Man kann nun mal Begriffe definieren und deuten, man kann Christentum von Kirche unterscheiden, man kann Marxismus von Bolschewismus trennen, man kann ein gedankliches System aufmachen, in dem die Despotie nicht zum Kommunismus gehört und ein sich nach außen richtender Islamismus nichts mit dem spirituellen Glaubenszustand Islam zu tun hat, man kann Strategien entwickeln, sich nicht davon überraschen lassen zu müssen, dass Islamismus zum Islam gehört, wie es der Fall ist, indem es sowohl theoretisch begründet wie praktisch verübt wird.
Aber sind beide identisch? Aus Sicht der Islamisten sind Moslems, die keine Islamisten sind, keine Moslems. Jetzt wäre es sehr schön, wenn man im religiösen Sinne glaubende Moslems, die nicht die islamische weltliche Herrschaft anstreben, dazu befragen könnte. Ihre Existenz ist denkbar und daher prinzipiell möglich, aber falls es sie gibt, würden sie dadurch in Gefahr gebracht.
Aber hier ist die einschlägige, einleuchtende und allgemeinverbindliche Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus: Gegen Islam hilft Kritik, gegen Islamismus nicht.
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Freitag, 11. Januar 2013
Antiasiatismus oder Chinakritik?
tagesschauder, 11:08h
Wer für die chinesische Führung und Chinas Staatssystem nichts übrig hätte und die Besetzung Tibets ablehnte, würde sich nicht sofort dem Verdacht ausgesetzt sehen, alte Ressentiments gegen Chinesen im Kostüm der Kommunismuskritik aufzubereiten, er müsste nicht einmal darlegen, gelegentlich asiatisch zu speisen oder „China Girl“ zu hören.
Warum gilt dann Gleiches nicht für die Kritiker des Staates Israel? Liegt es an der Weltlobby der Juden, dass sie jeden gleich des Antisemitismus generalverdächtigen und generalverurteilen?
Es liegt an etwas noch viel Schlimmerem, das so ungeheuerlich ist, dass es das bundesdeutsche Feuilleton nicht erfassen kann, nämlich der Realität.
Durch Chinakritik wird nicht das Land China aufs Spiel gesetzt, wird nicht den dortigen und auswärtigen Chinesen der sie schützende Staat der Existenzvernichtung anheimgestellt -- und sollte es auch kaum. Das ist der entscheidende Unterschied.
Die feindselige Haltung ist vollkommen irrelevant verglichen mit der tatsächlichen Gefährdung.
Israels Problem ist nicht Jakob „Augstein“. Schon gar nicht die Frage, ob er nun Antisemit ist oder nur fast. Was er da zusammentippt und, wenn es sich um eine Doktorarbeit handelte, plagiiert wäre, das ist vielleicht nicht antisemitisch gemeint, das ist antisemitisch. Nämlich im Effekt. Real. In Echt.
Wenn die Mehrheit des Wahlvolkes nicht findet, die Sicherheit Israels gehöre zur Staatsräson, auf gar keinen Fall mit praktischer Auswirkung, dann wird sich die Politik danach richten. Die Folgen hat Jakob „Augstein“ nicht zu verantworten, er hat ja nur geschrieben.
Es kommt nicht darauf an, was das bundesdeutsche Feuilleton zur Debatte beizutragen hat, denn es geht nicht um das bundesdeutsche Feuilleton. Außer dem bundesdeutschen Feuilleton.
"Augstein" ist der Antisemit der Herzen.
Warum gilt dann Gleiches nicht für die Kritiker des Staates Israel? Liegt es an der Weltlobby der Juden, dass sie jeden gleich des Antisemitismus generalverdächtigen und generalverurteilen?
Es liegt an etwas noch viel Schlimmerem, das so ungeheuerlich ist, dass es das bundesdeutsche Feuilleton nicht erfassen kann, nämlich der Realität.
Durch Chinakritik wird nicht das Land China aufs Spiel gesetzt, wird nicht den dortigen und auswärtigen Chinesen der sie schützende Staat der Existenzvernichtung anheimgestellt -- und sollte es auch kaum. Das ist der entscheidende Unterschied.
Die feindselige Haltung ist vollkommen irrelevant verglichen mit der tatsächlichen Gefährdung.
Israels Problem ist nicht Jakob „Augstein“. Schon gar nicht die Frage, ob er nun Antisemit ist oder nur fast. Was er da zusammentippt und, wenn es sich um eine Doktorarbeit handelte, plagiiert wäre, das ist vielleicht nicht antisemitisch gemeint, das ist antisemitisch. Nämlich im Effekt. Real. In Echt.
Wenn die Mehrheit des Wahlvolkes nicht findet, die Sicherheit Israels gehöre zur Staatsräson, auf gar keinen Fall mit praktischer Auswirkung, dann wird sich die Politik danach richten. Die Folgen hat Jakob „Augstein“ nicht zu verantworten, er hat ja nur geschrieben.
Es kommt nicht darauf an, was das bundesdeutsche Feuilleton zur Debatte beizutragen hat, denn es geht nicht um das bundesdeutsche Feuilleton. Außer dem bundesdeutschen Feuilleton.
"Augstein" ist der Antisemit der Herzen.
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Donnerstag, 10. Januar 2013
Einladung ins Kalifat
tagesschauder, 10:30h
Der Muslim-Zentralunrat Eimann Matzüek greift weiter um sich und fordert, laut Merkur, Religiösen Rassismus, speziell antimuslimischen, als Tatbestand in das Strafgesetzbuch aufzunehmen. Das deutsche.
Daran sind zwei Aspekte bemerkenswert, neben der schon nicht mehr verwunderlichen Forderung nach Sonderstellung von Islam, Moslems und Muslimen.
Erstens wird er schon wissen, was er nötig hat. Ablehnung des Islam nimmt zu, je mehr er sich inhaltlich und real existierend zu erkennen gibt, dagegen braucht er Geschütze.
Das zweite aber ist, was hier von der Rechtsordnung gehalten wird und welche Vorstellung über Straftatbestände besteht. Im Strafrecht geht es nicht darum, jemanden mit einem Paragraphen zu belegen, ihm eine geächtete Bezeichnung anzuhängen, wodurch er ins Unrecht gesetzt wird. So ist es bei uns nur linke Praxis. Sondern es wird subsumiert unter eine abstrakte Norm. Islamfeindlichkeit ist keine solche und wäre unter keine subsumierbar.
Das Gedankenverbrechen ist von unserer Verfassung ausgeschlossen. Matzis Forderung ist nicht nur verfassungswidrig, sie ist verfassungsfeindlich, weil sie die Außerkraftsetzung des Grundgesetzes voraussetzt. Er hat nur die Reihenfolge verwechselt, er kann sie erst erheben, nachdem die Verfassung ausgeschaltet ist.
Es wird schon genügend dummkorrupte Politiker geben, die sich ihr anschließen. Genügend dummkorrupte Journalisten gibt es ja schon.
Weiterführende Literatur: GEO EPOCHE über die ersten tausend Tage des Dritten Reiches
Daran sind zwei Aspekte bemerkenswert, neben der schon nicht mehr verwunderlichen Forderung nach Sonderstellung von Islam, Moslems und Muslimen.
Erstens wird er schon wissen, was er nötig hat. Ablehnung des Islam nimmt zu, je mehr er sich inhaltlich und real existierend zu erkennen gibt, dagegen braucht er Geschütze.
Das zweite aber ist, was hier von der Rechtsordnung gehalten wird und welche Vorstellung über Straftatbestände besteht. Im Strafrecht geht es nicht darum, jemanden mit einem Paragraphen zu belegen, ihm eine geächtete Bezeichnung anzuhängen, wodurch er ins Unrecht gesetzt wird. So ist es bei uns nur linke Praxis. Sondern es wird subsumiert unter eine abstrakte Norm. Islamfeindlichkeit ist keine solche und wäre unter keine subsumierbar.
Das Gedankenverbrechen ist von unserer Verfassung ausgeschlossen. Matzis Forderung ist nicht nur verfassungswidrig, sie ist verfassungsfeindlich, weil sie die Außerkraftsetzung des Grundgesetzes voraussetzt. Er hat nur die Reihenfolge verwechselt, er kann sie erst erheben, nachdem die Verfassung ausgeschaltet ist.
Es wird schon genügend dummkorrupte Politiker geben, die sich ihr anschließen. Genügend dummkorrupte Journalisten gibt es ja schon.
Weiterführende Literatur: GEO EPOCHE über die ersten tausend Tage des Dritten Reiches
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Mittwoch, 9. Januar 2013
Frühstück bei Antiffany
tagesschauder, 10:48h
Einen weiteren Erfolg der finanziellen Mittel für den Kampf gegen Rechts sah ich gerade in meiner Partnerstadt Frankfurt in Form eines Aufklebers an einer Ampel mit der Aufschrift: "Fick deine Szenebar! Antifaschistisches Jugendcafé".
Ob die Bar faschistisch ist oder die Szene, geht nicht hervor, wahrscheinlich geben sich alle, die nicht das antifaschistische Jugendcafé besuchen, als Faschisten zu erkennen.
Antifaschistisches Jugendcafé. Daran ist die DDR gescheitert. Die damaligen Antifaschisten waren zu alt für Jugendcafés.
Dort ist es bestimmt ganz unkommerziell, die Betreiber werden nicht nach Umsatz bezahlt.
Warum die Szenebar gefickt werden soll, lässt sich damit erklären, dass eben die Antifacker ficken müssen, was sie kriegen.
Ob die Bar faschistisch ist oder die Szene, geht nicht hervor, wahrscheinlich geben sich alle, die nicht das antifaschistische Jugendcafé besuchen, als Faschisten zu erkennen.
Antifaschistisches Jugendcafé. Daran ist die DDR gescheitert. Die damaligen Antifaschisten waren zu alt für Jugendcafés.
Dort ist es bestimmt ganz unkommerziell, die Betreiber werden nicht nach Umsatz bezahlt.
Warum die Szenebar gefickt werden soll, lässt sich damit erklären, dass eben die Antifacker ficken müssen, was sie kriegen.
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Dienstag, 8. Januar 2013
Rassismus in der Schule
tagesschauder, 10:09h
Ein schlimmer Fall, der mir zu Ohren kam, indem er mir gesagt wurde. Ein Kindergartenkind erzählt einem größeren, einer zehnjährigen Schülerin, davon, wie im Kindergarten ein Kind die anderen tyrannisiert. Übrigens haben die Kindergartentanten nichts anderes dazu beizutragen als ein Programm, das die Kinder noch stärker zur Wehrlosigkeit und zur Opferrolle erzieht. Das Mädchen erzählt darauf, dass es in der Schule auch immer wieder Schikanen von anderen gibt und wie sie damit umgeht, und sie fügt an: die türkischen Jungen sind die schlimmsten.
Dass in Deutschland schon eine Zehnjährige mit solchen rassistischen Vorurteilen herumläuft, wirft ein bezeichnendes Licht auf die Mitte der Gesellschaft. Solche Menschenbilder werden von den Familien vermittelt und von den Lehrerinnen und Lehrern nicht ausreichend bekämpft.
Man muss dafür sorgen, dass solche Mädchen mehr Kontakt mit noch mehr Türken bekommen, um zu erfahren, dass sie nur Einzelfälle erleben und dass keineswegs alle so sind. Auch ist Umgang mit anderen Herkünftlern, zum Beispiel Libanesen, zu fördern.
Eigentlich dürfte man gar nicht darüber berichten, um nicht noch mehr zu schüren und Fürsprecher von Verbandsvertretern zu beleidigen.
Dass in Deutschland schon eine Zehnjährige mit solchen rassistischen Vorurteilen herumläuft, wirft ein bezeichnendes Licht auf die Mitte der Gesellschaft. Solche Menschenbilder werden von den Familien vermittelt und von den Lehrerinnen und Lehrern nicht ausreichend bekämpft.
Man muss dafür sorgen, dass solche Mädchen mehr Kontakt mit noch mehr Türken bekommen, um zu erfahren, dass sie nur Einzelfälle erleben und dass keineswegs alle so sind. Auch ist Umgang mit anderen Herkünftlern, zum Beispiel Libanesen, zu fördern.
Eigentlich dürfte man gar nicht darüber berichten, um nicht noch mehr zu schüren und Fürsprecher von Verbandsvertretern zu beleidigen.
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Montag, 7. Januar 2013
Jakobiner
tagesschauder, 11:12h
Nochmal Augstein um Augstein, Jan Fleischhauer argumentiert geradezu links: Was, hier bei uns? So sehen wir uns aber nicht! Als antisemitisch wurden ja auch schon Twitter und Facebook gebrandstigmatisiert vom SWC, haha, die Vögel.
Martenstein guckt bei Brechts „Ich bin bei der Bücherverbrennung übergangen worden, verbrennt mich!“ ab. Nicht etwa ist Augstein genausowenig antisemitisch wie Martensteins Ich, sondern sein Ich ist dann eben auch antisemitisch, hat jemand ein Problem damit?
Soll niemand sagen, er hätte geschwiegen, als Augstein von denen abgeholt wurde.
Man darf von den Gesinnungsidealisten nicht zu viel erwarten, genauer gesagt nichts; wer was mit Medien macht, wäre von der Welt zu überrascht, als dass er sich mit Kausalzusammenhängen befassen möchte statt mit Wörtern, Begriffen und Inhalten.
Martenstein guckt bei Brechts „Ich bin bei der Bücherverbrennung übergangen worden, verbrennt mich!“ ab. Nicht etwa ist Augstein genausowenig antisemitisch wie Martensteins Ich, sondern sein Ich ist dann eben auch antisemitisch, hat jemand ein Problem damit?
Soll niemand sagen, er hätte geschwiegen, als Augstein von denen abgeholt wurde.
Man darf von den Gesinnungsidealisten nicht zu viel erwarten, genauer gesagt nichts; wer was mit Medien macht, wäre von der Welt zu überrascht, als dass er sich mit Kausalzusammenhängen befassen möchte statt mit Wörtern, Begriffen und Inhalten.
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