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Samstag, 11. April 2015
Herrschaft durch Demographie
tagesschauder, 12:35h
Der Ex-Vize-Bild-Chefredakteur hält die massenweise Einwanderung von Leuten, die unsere Werte nicht teilen, für wenig begrüßenswert. Die Diskussion darüber werde unterdrückt, aus Gründen der Naivität und des Verleugnens.
Und hier irrt er.
Es wäre ja schon viel gewonnen, wenn wir selbst unsere Werte teilen würden. Die da wären Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Aufgeklärtheit. Wenn wir die behaupten und verteidigen würden, dann wären die freiheitsfernen Massen der Neulinge nicht das Hauptproblem.
Es ist nur leider so, dass die massenweise Einwanderung von Leuten, die unsere Werte nicht teilen, von den Herrschenden als begrüßenswert angesehen wird. Was sich als Naivität tarnt, ist Vorsatz.
Die Herrschenden werden durch Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit Aufgeklärtheit beeinträchtigt. Sie suchen nach Möglichkeiten, diese Werte zu umgehen, noch besser auszuschalten. Dazu benötigt man höherrangige Werte. Klima, Wald, Europa. Oder eben Flüchtlingswirtschaft, dagegen kann ja keiner was haben.
Die Herrschenden herrschen mit Verteilung, oder wie Neoliberale sagen: Umverteilung. Man benötigt also Begründungen für Umverteilungsmaßnahmen. Klima, Wald, Europa. Oder eben Flüchtlinge, wer dagegen was hat, ist rechtsnazi.
Solange wir uns nicht die Herrschenden mit ihrer repressiven Herrschaft vorknöpfen, geht ihre Rechnung auf.
Und hier irrt er.
Es wäre ja schon viel gewonnen, wenn wir selbst unsere Werte teilen würden. Die da wären Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Aufgeklärtheit. Wenn wir die behaupten und verteidigen würden, dann wären die freiheitsfernen Massen der Neulinge nicht das Hauptproblem.
Es ist nur leider so, dass die massenweise Einwanderung von Leuten, die unsere Werte nicht teilen, von den Herrschenden als begrüßenswert angesehen wird. Was sich als Naivität tarnt, ist Vorsatz.
Die Herrschenden werden durch Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit Aufgeklärtheit beeinträchtigt. Sie suchen nach Möglichkeiten, diese Werte zu umgehen, noch besser auszuschalten. Dazu benötigt man höherrangige Werte. Klima, Wald, Europa. Oder eben Flüchtlingswirtschaft, dagegen kann ja keiner was haben.
Die Herrschenden herrschen mit Verteilung, oder wie Neoliberale sagen: Umverteilung. Man benötigt also Begründungen für Umverteilungsmaßnahmen. Klima, Wald, Europa. Oder eben Flüchtlinge, wer dagegen was hat, ist rechtsnazi.
Solange wir uns nicht die Herrschenden mit ihrer repressiven Herrschaft vorknöpfen, geht ihre Rechnung auf.
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Freitag, 10. April 2015
Im Zweifel wahr
tagesschauder, 11:51h
Will man die Denkweise von Jakob „Augstein“ untersuchen, kommt man schnell zu der Einsicht, dass Denkweise das falsche Wort ist.
Dieser Mann dient zur Ablenkung.
Man soll denken, der ist multidämlich, der hat sein Weltbild aus dem Der Freitag und möchte King of Tofu sein.
Aber was er uns präsentiert, ist der Stand der Ideologie, präzise und prägnant dargestellt, ohne eigene Interpretation. Es wäre satirisch, wenn es mit journalistischem Abstand geschrieben wäre.
Niemand soll sagen können, man wäre nicht informiert worden.
Die iranische Atombombe kommt sowieso? Das hätte niemand ungestraft sagen dürfen, der sich nicht für im Zweifel links ausgibt.
Dieser Mann dient zur Ablenkung.
Man soll denken, der ist multidämlich, der hat sein Weltbild aus dem Der Freitag und möchte King of Tofu sein.
Aber was er uns präsentiert, ist der Stand der Ideologie, präzise und prägnant dargestellt, ohne eigene Interpretation. Es wäre satirisch, wenn es mit journalistischem Abstand geschrieben wäre.
Niemand soll sagen können, man wäre nicht informiert worden.
Die iranische Atombombe kommt sowieso? Das hätte niemand ungestraft sagen dürfen, der sich nicht für im Zweifel links ausgibt.
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Donnerstag, 9. April 2015
Ersatzbefriedung
tagesschauder, 11:42h
"Obama sagt Schwulenhassern den Kampf an", schlagzeilt eine Internetzeitung mit schnellen Nachrichten und spannenden Meinungen.
Tut er?
Hat er denen nicht gerade zur Atombombe verholfen?
Die Pointe ist damit erledigt, tiefergehend sei vermerkt, dass die meisten unserer Nachrichten aus Ersatzhandlungen bestehen.
Heutiges Beispiel: der Titel des Stern. "Die unterschätzte Gefahr".
Endlich sagt es mal jemand. Die Gefahr wird unterschätzt.
Um welche geht es? Ralf Stegner? Islamischer Staat? Islamismus? Islam? Oder sternkompatibel Rassismus, Pegida, Neue Bundesländer?
Nein, man kommt nicht drauf: Sitzen.
Klar, sonst wäre es ja keine unterschätzte Gefahr.
Man tut gut daran, bei gutgemeinten Äußerungen und Aktionen nicht mehr danach zu fragen, ob sie dem gut Gemeinten dienlich seien, sondern wie damit gelogen wird.
Tut er?
Hat er denen nicht gerade zur Atombombe verholfen?
Die Pointe ist damit erledigt, tiefergehend sei vermerkt, dass die meisten unserer Nachrichten aus Ersatzhandlungen bestehen.
Heutiges Beispiel: der Titel des Stern. "Die unterschätzte Gefahr".
Endlich sagt es mal jemand. Die Gefahr wird unterschätzt.
Um welche geht es? Ralf Stegner? Islamischer Staat? Islamismus? Islam? Oder sternkompatibel Rassismus, Pegida, Neue Bundesländer?
Nein, man kommt nicht drauf: Sitzen.
Klar, sonst wäre es ja keine unterschätzte Gefahr.
Man tut gut daran, bei gutgemeinten Äußerungen und Aktionen nicht mehr danach zu fragen, ob sie dem gut Gemeinten dienlich seien, sondern wie damit gelogen wird.
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Mittwoch, 8. April 2015
Verweltlichung
tagesschauder, 12:58h
Eine taz-Autorin schreibt verwundert darüber, dass viele taz-Autoren zur „Welt“ wechseln. Springers „Die Welt“. Ob es denn so egal wäre, wo man schreibe?
Sie scheint sich nicht zu fragen, wieso niemand von der „Welt“ zur taz wechselt. Die Arbeitsbedingungen bei den Gerechten wären nicht das größte Hindernis, etwa nach einer Zwischenphase der Arbeitslosigkeit.
Ein Wechsel zwischen taz-Welt und Springer-Welt geht nur in einer Richtung, in der mit der Ideologieabnahme. Die Ideologen können sich bei Springer austoben, was sie zur Genüge tun. Freigeister könnten bei der taz nichts Vergleichbares.
Und wenn der Trend anhält, auch nicht mehr bei der „Welt“.
Sie scheint sich nicht zu fragen, wieso niemand von der „Welt“ zur taz wechselt. Die Arbeitsbedingungen bei den Gerechten wären nicht das größte Hindernis, etwa nach einer Zwischenphase der Arbeitslosigkeit.
Ein Wechsel zwischen taz-Welt und Springer-Welt geht nur in einer Richtung, in der mit der Ideologieabnahme. Die Ideologen können sich bei Springer austoben, was sie zur Genüge tun. Freigeister könnten bei der taz nichts Vergleichbares.
Und wenn der Trend anhält, auch nicht mehr bei der „Welt“.
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Dienstag, 7. April 2015
Clanwirtschaft
tagesschauder, 12:19h
Schlagwort Großfamilien, und man weiß bescheid. Noch.
Focus.de berichtet, dass in Bremen zwei Großfamilien aneinandergeraten sind. Die Leserkommentare sind einhellig empört, warum nicht recherchiert wird, um wen oder was es sich handelt, oder wenn es bekannt ist, warum es nicht geschrieben wird.
Man könnte meinen, weil es überflüssig ist, es verstehen ja sowieso alle. Man könnte meinen, es wird nichts verschwiegen, wenn die Kommentare doch alle Ergänzung vornehmen dürfen.
Das wäre die einfachere Variante. Wenn eine Methode darin steckt, dann wohl die, dass man die Leser sich echauffieren lässt, und beim nächsten Mal hat man sich schon daran gewöhnt. Irgendwann ist tatsächlich der gewünschte Zustand der Willkommenstoleranz erreicht und niemand weiß mehr, um was es geht.
Focus.de berichtet, dass in Bremen zwei Großfamilien aneinandergeraten sind. Die Leserkommentare sind einhellig empört, warum nicht recherchiert wird, um wen oder was es sich handelt, oder wenn es bekannt ist, warum es nicht geschrieben wird.
Man könnte meinen, weil es überflüssig ist, es verstehen ja sowieso alle. Man könnte meinen, es wird nichts verschwiegen, wenn die Kommentare doch alle Ergänzung vornehmen dürfen.
Das wäre die einfachere Variante. Wenn eine Methode darin steckt, dann wohl die, dass man die Leser sich echauffieren lässt, und beim nächsten Mal hat man sich schon daran gewöhnt. Irgendwann ist tatsächlich der gewünschte Zustand der Willkommenstoleranz erreicht und niemand weiß mehr, um was es geht.
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Montag, 6. April 2015
Gewalt gegen Sachen
tagesschauder, 12:25h
Eine weitere Ortschaft wird zum Synonym. Zum Synonym dafür, dass Flüchtlinge immer ausgerechnet in rechten Nestern unterkommen sollen, wo die Einwohner vorgeben, nichts gegen Ausländer zu haben, aber insgeheim gar nicht so viele wollen, wie Deutschland mehrheitlich von ihnen erwartet.
Gewalttätigkeiten delegitimieren, das gilt auch hier. Es wäre indes zu fragen, ob nicht gerade diejenigen, die Gewalt gegen Sachen für okay halten, die geistigen Brandstifter sind. Weil sie nicht deutlich genug dargestellt haben, dass selbstverständlich nur linke Gewalt gegen Sachen gemeint ist.
Es ist ein Fortschritt, dass nach den Mordanschlägen in den Neunzigern die Gesellschaft und sogar die Leute klargemacht haben, dass die Neonazis sich nicht als Vollstrecker eines Volkswillens fühlen können. Richtig so, dieses Gefühl ist es, was zu Untaten veranlasst. Es liegt in der Verantwortung des Volkes, mindestens keine Bestätigung zu liefern.
Wenn die Politiker meinen, es läge nur am Volk, ob dieses Gefühl entsteht, und nicht etwa an dem, was sie unternehmen, irren sie.
Vielleicht waren es ja die Mordbrenner von Mölln, die sind ja wieder draußen.
Gewalttätigkeiten delegitimieren, das gilt auch hier. Es wäre indes zu fragen, ob nicht gerade diejenigen, die Gewalt gegen Sachen für okay halten, die geistigen Brandstifter sind. Weil sie nicht deutlich genug dargestellt haben, dass selbstverständlich nur linke Gewalt gegen Sachen gemeint ist.
Es ist ein Fortschritt, dass nach den Mordanschlägen in den Neunzigern die Gesellschaft und sogar die Leute klargemacht haben, dass die Neonazis sich nicht als Vollstrecker eines Volkswillens fühlen können. Richtig so, dieses Gefühl ist es, was zu Untaten veranlasst. Es liegt in der Verantwortung des Volkes, mindestens keine Bestätigung zu liefern.
Wenn die Politiker meinen, es läge nur am Volk, ob dieses Gefühl entsteht, und nicht etwa an dem, was sie unternehmen, irren sie.
Vielleicht waren es ja die Mordbrenner von Mölln, die sind ja wieder draußen.
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Sonntag, 5. April 2015
Durchmischt euch
tagesschauder, 13:48h
Der ewige Gärtner auf Titanic-Online hat Insiderinformationen, dass in der Kindertagesstätte seines sonst gut durchmischten Stadtteils die Akademikerkinder untereinander spielen und die Kinder aus kommunalen Wohnungen zu Hause fernsehen. Wegen des Betreuungsgeldes.
Der Staat versagt also auch bei der Durchmischung. Die einen Schichten werden von der Bildung ferngehalten, die anderen kriegen sie staatlich finanziert.
Man hätte auch auf die Idee kommen können, dass die kommunalen Wohnungskinder im Vorteil wären, weil sie in den Genuss des familiären Zuhauses kommen. Die Armen sind doch die Besseren.
Doch dazu ist Familie nicht gut genug emotional besetzt. Familie ist rückständig. Da kann man noch so arm sein.
Wer Durchmischung sagt, nimmt eine Einteilung vor. Wer Gleichheit fordert, negiert nicht, sondern betont die Unterschiede.
Dies ein Beispiel dafür, wie man seine eigenen Standesdünkel demonstriert, indem man mehr Herablassung verlangt.
Der Staat versagt also auch bei der Durchmischung. Die einen Schichten werden von der Bildung ferngehalten, die anderen kriegen sie staatlich finanziert.
Man hätte auch auf die Idee kommen können, dass die kommunalen Wohnungskinder im Vorteil wären, weil sie in den Genuss des familiären Zuhauses kommen. Die Armen sind doch die Besseren.
Doch dazu ist Familie nicht gut genug emotional besetzt. Familie ist rückständig. Da kann man noch so arm sein.
Wer Durchmischung sagt, nimmt eine Einteilung vor. Wer Gleichheit fordert, negiert nicht, sondern betont die Unterschiede.
Dies ein Beispiel dafür, wie man seine eigenen Standesdünkel demonstriert, indem man mehr Herablassung verlangt.
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Samstag, 4. April 2015
Die Presse hofft
tagesschauder, 12:26h
Heutige Presseschau auf DLF, Atomdeal wird unterschiedlich bewertet, die einen sind optimistisch, die anderen weniger. Was ist dem zu entnehmen? Die Optimisten müssen für ihre Bewertung Optimismus voraussetzen. Ihre Hoffnung gebietet es, das auszublenden, was der Hoffnung im Wege steht. Die Unoptimisten sind realistischer.
Das Massaker in Kenia hat soziale Ursachen, darüber besteht Einigkeit.
Fast. "Die Terrormiliz Al-Shabaab sortierte bei ihrem Überfall auf die kenianische Universität die Studenten aus. Wer kein Muslim war, erfuhr keine Gnade. Doch wo bleibt hierzulande der Aufschrei? Während im arabischen Raum und einigen Teilen Afrikas Christen wegen ihres Glaubens verfolgt und ermordet werden, wird hier viel lieber über das Tanzverbot an Karfreitag gestritten. Man möchte über Piraten, Jusos und Junge Liberale nur den Kopf schütteln", schreibt die Schwäbische Zeitung.
Na wenigstens. Doch auch der Wunsch, den Kopf zu schütteln, ist auf Optimismus gegründet.
Kenia ist eben weit weg, da nützt der Grünen Jugend die Entchristianisierung nicht viel.
Das Massaker in Kenia hat soziale Ursachen, darüber besteht Einigkeit.
Fast. "Die Terrormiliz Al-Shabaab sortierte bei ihrem Überfall auf die kenianische Universität die Studenten aus. Wer kein Muslim war, erfuhr keine Gnade. Doch wo bleibt hierzulande der Aufschrei? Während im arabischen Raum und einigen Teilen Afrikas Christen wegen ihres Glaubens verfolgt und ermordet werden, wird hier viel lieber über das Tanzverbot an Karfreitag gestritten. Man möchte über Piraten, Jusos und Junge Liberale nur den Kopf schütteln", schreibt die Schwäbische Zeitung.
Na wenigstens. Doch auch der Wunsch, den Kopf zu schütteln, ist auf Optimismus gegründet.
Kenia ist eben weit weg, da nützt der Grünen Jugend die Entchristianisierung nicht viel.
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Freitag, 3. April 2015
Karfreitag
tagesschauder, 12:32h
Heute feiern wir das Ende der Antike.
Vor fast zwei Jahrtausenden setzte eine zivilisatorische Wende ein. Das Zeichen der Kreuzigung bedeutete eine Individualisierung des Menschheitlichen. Man kann einer Obrigkeit unterstehen, aber sie ist nicht die Herrschaft, die man in sich hat. Damit war die Richtung eingeschlagen, die über das Religionsbezogene hinausgeht, Freiheit und Menschenrechte waren angelegt. Oder andersherum: zum Theoretischen von Kant und Epiktet und GG findet man hier die Geschichte.
Ach, ja, richtig, wir feiern gar nicht.
Nicht verwunderlich.
Vor fast zwei Jahrtausenden setzte eine zivilisatorische Wende ein. Das Zeichen der Kreuzigung bedeutete eine Individualisierung des Menschheitlichen. Man kann einer Obrigkeit unterstehen, aber sie ist nicht die Herrschaft, die man in sich hat. Damit war die Richtung eingeschlagen, die über das Religionsbezogene hinausgeht, Freiheit und Menschenrechte waren angelegt. Oder andersherum: zum Theoretischen von Kant und Epiktet und GG findet man hier die Geschichte.
Ach, ja, richtig, wir feiern gar nicht.
Nicht verwunderlich.
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Donnerstag, 2. April 2015
Unterworfen (II)
tagesschauder, 11:36h
Zwei Beispiele für muslimferne Islamisierung aus Titanics Humorkritik. Man war etwas angepisst, dass Charlie Hebdo plötzlich als maßgeblich für Satire galt, wo doch Titanic definiert, was lustig ist. Man billigte Charlie Hebdo neben Cartoons zum Augenrunzeln auch Gelungenes zu, etwa den Mohammed, der es hart findet, von Idioten geliebt zu werden; „der wahre Islam wird gegen die Islamisten ausgespielt und zugleich Religiosität insgesamt lächerlich gemacht.“
Der wahre Islam.
Wörtlich.
Zitiert.
Michel Houellebecqs „Unterwerfung“ wird empfohlen, was zu begrüßen ist. Das Clevere an dem Roman wird nicht gesehen, denn laut Rezensent konvertiert der Ich-Erzähler am Schluss zum Islam.
Nun tut er das nicht, genauer, es hängt vom Leser ab, ob der Protagonist konvertiert.
Bei Titanic tut er es.
Der wahre Islam.
Wörtlich.
Zitiert.
Michel Houellebecqs „Unterwerfung“ wird empfohlen, was zu begrüßen ist. Das Clevere an dem Roman wird nicht gesehen, denn laut Rezensent konvertiert der Ich-Erzähler am Schluss zum Islam.
Nun tut er das nicht, genauer, es hängt vom Leser ab, ob der Protagonist konvertiert.
Bei Titanic tut er es.
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Mittwoch, 1. April 2015
Unterworfen (I)
tagesschauder, 12:05h
Das Kopftuchurteil des Verfassungsgerichts ist ein Beispiel für die Islamisierung ohne muslimisches Umfeld. Nicht nur das Gericht begründet grundgesetzfrei mit Vielfalt und Buntheit, auch die Leitartikler stimmen zu mit dem Argumentationsmuster: So kann die Muslimin in den Staatsdienst, so haben die muslimischen Schülerinnen ein Rollenvorbild, meint etwa H. Prantl.
Wer so argumentiert, setzt voraus, dass wir im siebten Jahrhundert angekommen sind und es irgendwie langfristig in Richtung Gleichberechtigung der Frau gehen könne.
Es sollte entsetzen, dass das Rollenvorbild von Schülerinnen die betuchte Lehrerin sein soll.
Das Rollenmodell deutsche Schlampe ist gar keine Option.
Noch schäbiger ist, was dabei nicht gesehen werden will, nämlich die Wirkung auf die männlichen muslimischen Schüler. Dass die Lehrerin unter ihnen steht, ist gesetzt. Mit dem Kopftuch zeigt sie es.
Wer so argumentiert, setzt voraus, dass wir im siebten Jahrhundert angekommen sind und es irgendwie langfristig in Richtung Gleichberechtigung der Frau gehen könne.
Es sollte entsetzen, dass das Rollenvorbild von Schülerinnen die betuchte Lehrerin sein soll.
Das Rollenmodell deutsche Schlampe ist gar keine Option.
Noch schäbiger ist, was dabei nicht gesehen werden will, nämlich die Wirkung auf die männlichen muslimischen Schüler. Dass die Lehrerin unter ihnen steht, ist gesetzt. Mit dem Kopftuch zeigt sie es.
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Dienstag, 31. März 2015
Die Ideologiefalle
tagesschauder, 12:08h
Man kann der CDU mangelnde Sozialdemokratie kaum vorwerfen, aber die SPD sinkt in den Umfragen, die CDU hat Traumwerte.
Können wir uns das erklären, und wenn ja, wie?
Ein Deutungsangebot: Aus der SPD kommt blanke Ideologie, mit Umsetzungsvehemenz, aus der CDU nicht einmal das, und damit bietet die CDU einen Kontrast. Nur so weit, wie es zum Kontrast nötig ist. Mehr wäre überflüssig.
Damit ist die CDU die Partei, die Hoffnung vermittelt. Hoffnung auf ein nicht ganz so schlimmes Morgen, wie es die SPD mit ihren Grünen anzubieten hat.
Können wir uns das erklären, und wenn ja, wie?
Ein Deutungsangebot: Aus der SPD kommt blanke Ideologie, mit Umsetzungsvehemenz, aus der CDU nicht einmal das, und damit bietet die CDU einen Kontrast. Nur so weit, wie es zum Kontrast nötig ist. Mehr wäre überflüssig.
Damit ist die CDU die Partei, die Hoffnung vermittelt. Hoffnung auf ein nicht ganz so schlimmes Morgen, wie es die SPD mit ihren Grünen anzubieten hat.
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Montag, 30. März 2015
L`Sekretärun
tagesschauder, 11:47h
Zitat von zeit.de kopiert und eingefügt:
„Gegensätzlicher kann man über Integration kaum reden – jedenfalls nicht in derselben Partei
Neuköllns scheidender Bürgermeister Buschkowsky hat seine eigene Sicht auf Integration. Hier streitet er sich mit seiner Parteikollegin und SPD-Generalsekretärun Fahimi.“
Fahimi wird als Generalsekretärun vorgestellt. Der Titel Generalsekretärun verbindet Gendergerechtigkeit mit Migrationshintergründigkeit. Ein geschlechtsbezogener Artikel wird nicht genannt, vermutlich wird durch Weglassung gegendert.
Ob das von der Zeit oder der SPD ausgeheckt wurde, weiß man nicht. Hätte vielleicht auch Parteikollegun heißen müssen.
Das war‘s eigentlich, nur noch ein Nachtrag. Die Zeit vermag mit Buschkowsky nur zu reden, wenn zum Ausgleich Fahimi dabei ist. Manche sagen so, manche so. Zeit-Leser sind damit in ihrer bevorzugten Position, der des unbeteiligten Zuschauers.
Und noch etwas. Fahimi ist eine Beleidigung aller, die jemals SPD gewählt haben.
„Gegensätzlicher kann man über Integration kaum reden – jedenfalls nicht in derselben Partei
Neuköllns scheidender Bürgermeister Buschkowsky hat seine eigene Sicht auf Integration. Hier streitet er sich mit seiner Parteikollegin und SPD-Generalsekretärun Fahimi.“
Fahimi wird als Generalsekretärun vorgestellt. Der Titel Generalsekretärun verbindet Gendergerechtigkeit mit Migrationshintergründigkeit. Ein geschlechtsbezogener Artikel wird nicht genannt, vermutlich wird durch Weglassung gegendert.
Ob das von der Zeit oder der SPD ausgeheckt wurde, weiß man nicht. Hätte vielleicht auch Parteikollegun heißen müssen.
Das war‘s eigentlich, nur noch ein Nachtrag. Die Zeit vermag mit Buschkowsky nur zu reden, wenn zum Ausgleich Fahimi dabei ist. Manche sagen so, manche so. Zeit-Leser sind damit in ihrer bevorzugten Position, der des unbeteiligten Zuschauers.
Und noch etwas. Fahimi ist eine Beleidigung aller, die jemals SPD gewählt haben.
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Sonntag, 29. März 2015
Rasende Reporter
tagesschauder, 12:18h
Die zweite Phase der Katastrophenberichterstattung bricht an, wenn die Medien reflektieren, wie sie mit der Katastrophe umgegangen sind. Martenstein beginnt im Tagesspiegel, und es ist auch nicht wirklich falsch, was er sagt; die Medien handeln mit unseren Empfindungen, aber wir dürfen ihnen nicht die Schuld an unserem Interesse an Tragödien geben, so was.
Etwas, das aufmerksam machen sollte, steht zu Beginn.
Selten wurde, so wird der Artikel eingeleitet, so intensiv über eine Katastrophe berichtet.
Warum eigentlich nicht, warum dieses Mal?
Es kann sein, dass die Medien hier ungebremst dürfen, wozu sie da sind und was bei ähnlichen Ereignissen zurückgehalten wird.
Hier hat niemand zur Mäßigung aufgerufen, niemand vor Benutzung als Bestätigung eigener Vorurteile gewarnt, etwa, man solle nicht eine Frauenquote im Cockpit fordern.
Es ist so ähnlich wie der Aufschrei nach einer als anzüglich auslegbaren Bemerkung an der Bar. Der Alltagssexismus spielt woanders, aber da passt alles für eine Kampagne.
Hier nun fehlten die Zutaten für sensible Zurückhaltung, da wird nachgeholt, was sonst nicht geht.
Oder?
Hätten die Journalisten sich genauso ins Zeug gelegt, wenn der Copilot sehr anders als L. geheißen hätte?
Etwas, das aufmerksam machen sollte, steht zu Beginn.
Selten wurde, so wird der Artikel eingeleitet, so intensiv über eine Katastrophe berichtet.
Warum eigentlich nicht, warum dieses Mal?
Es kann sein, dass die Medien hier ungebremst dürfen, wozu sie da sind und was bei ähnlichen Ereignissen zurückgehalten wird.
Hier hat niemand zur Mäßigung aufgerufen, niemand vor Benutzung als Bestätigung eigener Vorurteile gewarnt, etwa, man solle nicht eine Frauenquote im Cockpit fordern.
Es ist so ähnlich wie der Aufschrei nach einer als anzüglich auslegbaren Bemerkung an der Bar. Der Alltagssexismus spielt woanders, aber da passt alles für eine Kampagne.
Hier nun fehlten die Zutaten für sensible Zurückhaltung, da wird nachgeholt, was sonst nicht geht.
Oder?
Hätten die Journalisten sich genauso ins Zeug gelegt, wenn der Copilot sehr anders als L. geheißen hätte?
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