Freitag, 31. Juli 2015
Der Euro als Mittel des Scheiterns
Wenn sogar das Politbüro von Zeit-online darauf kommt, dass Milton Friedman recht gehabt haben könnte mitsamt den anderen Warnern, die sagten, der Euro schafft keinen Wohlstand sondern vernichtet, er würde politische Krisen auslösen, wo durch Abwertung reagiert worden wäre, Staaten würden ins Wanken gebracht werden, dann kann man annehmen, dass die Sache längst am Ende ist.
Was man nicht annehmen kann, ist, dass Korrekturen vorgenommen würden.
Stattdessen kann man vermuten, dass der beschriebene und von einigen vorhergesagte Zustand gar nicht unbeabsichtigt kommt.
Sollte denn der Euro überhaupt Wohlstand schaffen? War das nicht eher eine Verdeckungslüge?
Denkt man vom europäischen Zentralstaat her, dann kommt die Krise ganz gelegen. Die Einzelstaaten können nicht mehr, das ist aus Sicht des Brüsseler Apparates gar keine schlechte Nachricht. Der Zentralstaat muss jetzt nur noch nachgereicht werden, als ersehnte Lösung aller Probleme, dann ist es bestens gelaufen.

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Donnerstag, 30. Juli 2015
Schmarotzerpresse und Schlaraffenlandphantasie
Wie Wilhelm Busch zutreffend bemerkte: Wer Sorgen hat, hat auch Likör. Allerdings nur, wenn die Sorgen nicht so existenziell sind, dass es nicht zum Likör reicht.
Das Bild vom freundlichen Kiffer, der gut drauf ist, ist ein Wohlstandsbild. Sowohl Kiffen oder andere Drogen konsumieren und dabei gut drauf sein geht nur, wenn das umgebende Wohlstandsniveau hoch genug ist. Dann kann man dank der Drogen vergessen, das man dazu nichts beigetragen hat.
Unsere Dummpresse ist gewiss auch nicht zuletzt deshalb so sehr für die Legalisierung der Drogen, weil damit die Vorstellung vom Wohlstand einhergeht.

Das Schlaraffenland verdient die Politiker, die es bekommt. Sie sind nicht in der Lage, den Nutzen zu mehren, sondern nur, von der Substanz zu zehren und dabei die Phantasie des gegebenen Zustandes aufrechtzuerhalten. Das Schlaraffenland hat die ihm gebührende Presse. Die überbezahlten Journalisten fühlen, Schmarotzer zu sein, und brauchen deshalb noch größere Schmarotzer.
Die Leser kaufen die Phantasie des Überflusses. Etwa die aus dem Tagesspiegel: Der bürgerliche Wohlstand ist nicht bedroht. „Möglicherweise wird am Ende sogar der Anstrich einer Schule warten müssen oder die Neubeblumenkübelung dieser oder jener Fußgängerzone.“
Einer. Dieser oder jener. Neubeblumenkübelung, das Wort kannte man gar nicht, das wird man nicht vermissen, die Verspätung wird gar nicht auffallen. Phantasie hat die Schmarotzerpresse ja.

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Mittwoch, 29. Juli 2015
Die Chance in der Krise
Sigmar Gabriel ist das Sommerloch-Ungeheuer. Er taucht immer wieder auf, zuletzt im Iran, und jetzt verstärkt als SPD-Kanzlerkandidat, wobei nicht klar ist, ob es ihn überhaupt gibt, den Kanzlerkandidaten der SPD.
Und das zwei Jahre vor der Wahl.
Verglichen mit 1998 hat die SPD die Hälfte ihrer Wähler verloren. Man könnte ja darüber nachdenken, wie man die wieder anspricht, doch das haben die Ideologen nicht vor, das würde sie selbst infragestellen.
Was aussieht wie ein internes SPD-Problem, könnte sich noch als Vorbereitung des Untergangs erweisen. Es soll so aussehen, als würde die SPD doch eigentlich ganz gern die Wahlen gewinnen wollen. Dann würde man sich aber zurückhalten damit, Sigmar Gabriel als Hauptkandidaten zu thematisieren. Bei Gerhard Schröder war das richtig, weil er eben nicht dran war. Sigmar Gabriel wäre dran und wird zerredet.
Warum?
Wohl, damit man hinterher einen hat, der das Ergebnis verantwortet. Das wird die Stunde von Ralf Stegner und Andrea Nahles. Ihnen wird einfallen, dass man die Wahl ja doch gewonnen hat, wenn man das Ergebnis entsprechend interpretiert und die mögliche Koalition eingeht.
Denn das ist das, was seltsamerweise im Moment nicht angesprochen wird. Könnte man ja. Aber das hieße, die Option zu zerreden.

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Dienstag, 28. Juli 2015
Invarianten von Propaganda und Indoktrination
Nun sagen manche, es sind doch gute Anliegen.
Das, was in Schule, Staat und Medien vermittelt wird, mal zustimmend, mal missbilligend als politische Korrektheit bezeichnet, wäre doch die Lehre von den guten Dingen, Sensibilität, Verständnis, Mitmenschlichkeit, Gleichberechtigung. Manchmal etwas zu weit gehend, aber doch die richtige Richtung verfolgend. Und überhaupt habe es doch nie Schule und Medien ohne Ideologie, ohne Indoktrination gegeben. Und wenn schon, dann doch bitte die vom Guten. Schule für Bunt und gegen Rassismus, da kann keiner was dagegenhaben.
Das ist die emotionale Seite. Deshalb muss man ja mitmachen.
Es gibt aber Invarianten der Ideologie zu beobachten, Abläufe, die noch nie anders gewesen sind und jetzt zum allerersten Mal anders wären.
Erstens ging es immer um das Beste. Auch die Nationalsozialisten waren Idealisten. Genauso wie die Antifaschisten. Das Anliegen sagt gar nichts über die Wirkung.
Es wird nur ein emotionaler Widerstand dagegen, etwas anderes zu denken, aufgebaut.
Zweitens führte die Maschinerie des guten Anliegens immer in eine Hierarchisierung, die einen sind schon weiter und haben deshalb einen Anspruch auf Macht über die, die es noch nicht sind.
Und drittens resultierte daraus immer, dass sich die Ideologie letztlich gegen diejenigen wandte, die darin unterrichtet wurden. Die Beherrschung führte dazu, dass die Phantasie von der richtigen Einstellung in harte Währung umgetauscht wurde; nicht wenige der glühenden Anhänger Hitlers und Stalins bezahlten mit ihrem Leben.

Deshalb das Misstrauen, wenn Leute vom Staat in die Schule kommen und die Schüler Toleranzluftballons aufblasen lassen.
Wie gesagt, zum ersten Mal ist das alles wahr, was da propagiert wird.

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Montag, 27. Juli 2015
Am Fenster
Wenn man so dumm ist wie Stefan Gärtner, ist die Welt in Ordnung.
„Für rechts ist immer mehr Verständnis da als für links. Das war schon in der Weimarer Republik so“, noch unfairer war es im Dritten Reich, das komischerweise ausgelassen wird, um zur heutigen Situation überzuleiten: „Gewalt von rechts ist schlimm, kann (und wird) aber erklärt werden – die Arbeitslosigkeit, die Langeweile! –, Gewalt von links ist altböser Linksextremismus, Punkt.“
So geht es zu. Wer was anderes meint, hat eben nicht den Überblick. Oder Anderes zu tun. Dazu hat man ja Stefan Gärtner, den Mann im Vollbesitz der Presseerzeugnisse.

Dann kommt wie üblich der Teil des Textes, der so verquast ist, dass man nicht nachvollziehen kann, auf welcher Ebene der ewige Gärtner seine Ausschüttung für nicht widersprüchlich hält. Er zitiert einen Zeitungstext: „Bei einem Bürgerforum in Heidelberg wird Baden-Württembergs Integrationsministerin Bilkay Öney (SPD) ausgebuht und ausgepfiffen. Sie hatte in einem Interview gesagt, es sei für Anwohner einer örtlichen Notunterkunft offenbar ein Problem, daß ,nun plötzlich so viele dunkle Köpfe auftauchen’“, also Bürger gegen Integrationsbeauftragte. Also Rassisten gegen Integration. Ach so, die Ebene ist die ganz unten, und darüber kommt keine mehr.

Beim Asyl für Flüchtlinge, da sind sowieso alle rechtser als er, weil er linkser ist und sie alle sich nicht mit dem Großen und Ganzen abgeben.
„Es geht nicht darum in Abrede zu stellen, daß es von Fall zu Fall schwierig und sehr schwierig sein kann, Dutzende oder Hunderte Menschen in kurzer Frist unterzubringen“, zum Glück nicht sein Problem, „Erstklassig aber auch eine Propaganda, die dem Schlimmen und Schlechten und Rechten einen guten Grund gibt, wenn nicht die ehrenamtliche Helferin der Caritas und der kommunale Flüchtlingsbeauftragte unter dem Druck ächzen, sondern die Anwohner, die am Fenster stehen und sich überfremdet fühlen.“ So sind sie, die Leute mit ihren Gefühlen. Und dann muss sich ein Journalist auch noch mit denen befassen.

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Sonntag, 26. Juli 2015
Machtfragen
Schade, dass die DDR schon so lange her ist, man vergisst so schnell, was man eigentlich nie wissen wollte, aber in jede Schulung eingetrichtert kriegte – es geht um die Machtfrage.
„Das Leitbild, was deutsch ist, sitzt sehr tief“, überschreibt die Margot Honecker des Tagesspiegel ihr aktuell-politisches Gespräch mit der Migrationsbeauftragten, die ihren Namen nicht Auskotz ausgesprochen haben möchte.
Dieser Beitrag ist auf so vielen Ebenen ein Auswurf an Miesigkeit, dass es nicht verwundert, wenn Menschen mit nicht hochkomplexer Auffassung so reagieren, wie es die Migrationalistin beklagt, also ganz in ihrem Sinne, wie sie es braucht, um zum Schlag auszuholen.

Unter dem Aspekt der Machtfragen ist es nicht verwunderlich, dass diejenigen, die für Migration, Zuwanderung, Einwanderung, Flüchtlinge, Asyl, Mulkul, Islam und friedliches Zusammenleben sind, zugleich und darüber hinaus sehr gegen alles, was in ihren Augen deutsch ist, eingenommen sind. Man kann weiter annehmen, dass der Populismus für das neue Volk das Mittel ist, um gegen das alte vorzugehen.
Im Sozialismus geht es bei der Macht um die Macht selbst, im Kapitalismus um Geld.

Dass es um die Machtfrage geht, kommt sogar zur Sprache:
„Wir sollten unbedingt die vielen Integrationsbeauftragten stärken, die es zwar überall gibt, die aber oft keine wirklichen Eingriffsrechte haben.“

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Samstag, 25. Juli 2015
Hof und Berichterstattung
Heute zwei Unruheherde:
„Albig: Hilfe für Flüchtlinge wichtiger als Haushaltsziele“, sie dürfe nicht aus Geldgründen verweigert werden.
Haushaltsziele, das klingt abstrakt, bedeutet konkret, an mehr Geld der Leute heranzukommen, als es das Steuerrecht zulässt.
Bei anderen Belangen wird die Unfähigkeit mit fehlendem Geld begründet, hier gibt es endlich mal was von überragendem Interesse.

Im Tagesspiegel schreibt eine Meinungsredakteurin darüber, „Wenn der Demokratie ihr Geist abhanden kommt“, dann ist etwas faul an der Demokratie, viele Bürger haben längst resigniert.
Der fehlende Geist wird beim Volk verordnet, das sich von der Politik abwendet, Abgehängte und Benachteiligte.
Auch für die müsste Politik gemacht werden und nicht gegen sie. Das steht da aber nicht.
Der formulierte Tenor des Artikels ist nun nicht gegen das parlamentarische System gerichtet, aber er impliziert, dass es doch etwas Geeigneteres geben könnte.
Das sollte beunruhigen.

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Freitag, 24. Juli 2015
Vertreterbesuch
Nun sagen manche, es ist doch ihre Sache.
Monica Lierhaus hat gesagt, sie hätte sich lieber die lebensrettende Hirnoperation erspart. Daraufhin wurde sie von Behindertenverbänden gerüffelt.
Jetzt wird ihr Tabubruch thematisiert, und manche wollen ihr das individuelle Recht zur Entscheidung zubilligen.
Keiner fragt: Was erdreisten sich diese Behindertenverbände? Mit welchem Recht wollen sie ihr vorschreiben, was sie tut und bereut?

Die Behindertenverbände sind, wie all die anderen vorgeblichen Interessenvereinigungen, keine Verbände von Gleichinteressierten. Hier wird wieder einmal deutlich, dass Verbände sich nicht zusammengeschlossen haben, um für ihre Leute etwas zu erreichen, sondern um an Geld haranzukommen mittels der Vorspiegelung eines Anliegens, oft zu Lasten derjenigen, deren Anliegen zu vertreten sie vorgeben.

Das kann natürlich niemand sagen. Das wäre multifeindlich.

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Donnerstag, 23. Juli 2015
Das Wir und das Wer
Salman Rushdie sagt in einem Interview, zitiert im Perlentaucher, heute würde man ihn wohl nicht mehr verteidigen.
Heute würde man so was wie die Satanischen Verse gar nicht erst schreiben.
Das Problem ist das Man. Wer sollte? Wer ist?
Die Frage nach dem Wer ist schon absurd.
Die Gutmenschen zeichnen sich durch Existenzlosigkeit aus. Es gibt das Wort als distanzierende Umschreibung, aber beim Wort Gutmensch fällt einem niemand ein. Allenfalls Repräsentanten der Pluralform.
Der Mangel an Persönlichkeit ist nicht nur in der Politik zu verzeichnen. Früher, da gab es Politikertypen, sie traten nicht nur als Verkörperung eines Typus auf. Aber nicht nur die, uns allen fallen Beispiele für Persönlichkeiten von Lehrern ein, Künstlern, Satirikern, Handwerkern. Ärzten. Schauspielern. Die Beispiele sind ausnahmslos der Vergangenheit zuzurechnen.
Es ist daher kaum verwunderlich, dass der einzige Typus, der als Leitbild auf die entpersönlichte Gruppenjugend eine Wirkungsmacht entfaltet, der des Dschihadisten ist.
Unser Verständnis, unser Zurückweichen treibt sie in den Dschihad.
Lächerliche Figuren werden ernstgenommen, weil es niemanden gibt, der ihrer Lächerlichkeit entgegensteht.
Wir züchten die Ungeheuer.

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Mittwoch, 22. Juli 2015
Grenzen der Allmachtsphantasien
Winfried Kretschmann hat ins Gespräch gebracht, Ausländer in Ostdeutschland anzusiedeln.
Warum tut er das? Er könnte ja auch noch mehr Schwaben nach Berlin ausweisen und den freigewordenen Platz mit Nigerianern auffüllen. Macht er aber nicht.

Es ist ein Großprojekt, wie es unfähige Politiker am liebsten haben. Die einen bauen einen Flughafen nicht und die anderen keine Elbphilharmonie, auch die Große Halle des Volkes in Bukarest wurde nicht fertig, seit den Pyramiden sind Vorhaben pharaonischen Ausmaßes selten gelungen.

Grüne Politiker sind schon unfähig angelegt. Politische Fähigkeit soll hier bedeuten, die Geschicke des Landes zu lenken und den Nutzen des Volkes zu mehren. Dazu fühlen sie sich gar nicht zuständig. Grüne dulden nichts, was nicht destruktiv ist. Auch dazu brauchen sie eine gewisse Größe. Größe im Sinne von Ausmaß.
Man halte sich vor Augen, dass Claudia Roth oder Volker Beck ihrem Selbstverständnis nach Politiker sind. Sie müssten den Anspruch an sich anlegen lassen, dass sie als Minister eine Regierungsverantwortung auszuüben in der Lage wären. Bitte? Was würde Volker Beck als Finanzminister machen, er würde die Geldscheine mit Homopaaren bedrucken, und Claudia Roth würde als Justizministerin die Gesetze in weibliche Formen bringen und das Bundesgesetzblatt mehrsprachig machen. Und das alles ganz vehement, mit Durchsetzungskraft gegen populistische Widerstände. Winfried Kretschmann würde sexuelle Vielfalt in den Schulstoff drücken und Naturwissenschaften abschaffen. Ach, richtig, macht er ja.

Nein, es wird Politikersatz betrieben. Und wenn der nichts bringt, mehr davon.
Die Probleme werden verdoppelt. Es sind zwei verschiedene Probleme, dass das Falsche, Nutzlose getan wird und dass das, was richtigerweise zu tun wäre, unterlassen wird.

Mit Politik geben sich die Großpolitiker nicht ab. Sie versuchen sich an der Gesellschaft, der Kultur, dem System.
Und schaffen damit die Basis ab, auf der sie ihr parasitäres Ausbeutertum leben.

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Dienstag, 21. Juli 2015
Religiöse Reformfähigkeit
Es scheint mittlerweile gestattet zu sein, dem Islam eine Reformation anzuempfehlen, wenn sogleich angeschlossen wird, diese Reformierung müsse vom Islam selbst ausgehen. Vorschläge werden auch gemacht, im Kern geht es darum, dass der Anspruch auf staatlich-politische Herrschaft und Scharia als Normenquelle aufgegeben werden müsse.
Während die EU immer herrschaftsanmaßender wird, soll der Islam, wer immer das sei, sich ins Religiöse zurückziehen.
Möglich ist das durchaus, weil die einzelne Person dazu in der Lage wäre. Natürlich kann man Koran und Hadithen als rein spirituelle Vergleiche benutzen. Das muss nicht gut sein, aber es geht.
Es ist nur ausgeschlossen, dass es mit den islamischen Machthabern geschieht. Und, das ist das Perfide an allen Machtsystemen, Machthaber ist jeder. Auch der ganz unten Stehende ist immer noch mehr wert als die Außenstehenden. Man kann den Islam zur Herrschaft einsetzen, also wird man es tun.
Der Imam, der darauf bestand, dass sich die Erde nicht dreht, hätte einfach sagen können, spirituell ist es so; man selbst ist das Zentrum seines Geistes. Damit hätte er den Chef gemacht, aber einen Machtanspruch aufgegeben, den, im Besitz der Wahrheit zu sein. Und die Mullahs werden sich auch nicht davon abbringen lassen, ihre Gegner als Feinde des Islam behandeln zu dürfen.

Manche fordern, der Islam müsse nun also eine Aufklärungsphase durchlaufen.
In der Renaissance gab es das Bild des freien Christenmenschen. Nicht unbedingt von der Kirche propagiert. Aber auch das müsste erst einmal in einer islamischen Variante auftreten.
Der Ausgang des Menschen aus selbstverschuldeter Unmündigkeit bedeutete, christliche Werte zu verabsolutieren, loszulösen vom göttlichen Bezug.
Das Christentum hat die Aufklärung nicht nur durchlaufen, sondern ausgelöst.

Als Argument für die Reformationsfähigkeit einer Religion wird Luther herangezogen. Nun ging es Luther nicht um Homoehe und Zuwanderung, sondern um die Wiederherstellung des Christentums im ursprünglichen Sinne, um die Rückbesinnung auf Bibel und Jesus.
Das nun gibt es im Islam, eine Strömung zur Wiederherstellung des Islams im ursprünglichen Sinne mit Bezug auf den Religionsstifter und die Seinen.
Es heißt Islamischer Staat.

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Montag, 20. Juli 2015
Bargeld und Wertschöpfung
Heute gibt es nicht die gewohnte Erklärung eines ärgerlichen Phänomens, sondern eine offene Frage. Vielleicht weiß ja jemand etwas Erhellendes.
Wieso ist eigentlich in Griechenland das Bargeld knapp?
Ja, schon klar, weil die Banken keins ausgegeben haben und auch jetzt nur begrenzt. Aber warum ist das ein Problem? Das Geld wird doch nicht verbraucht, sondern eingetauscht gegen Waren und Dienstleistungen. Und dann ist es bei dem, der es dafür bekommt. Der Geldfluss verläuft in der Gegenrichtung zum Warenverkehr. Wieso die Fluktuation?
Hohe Mehrwertsteuer, das könnte ein Grund sein, aber die bewirkt eher, dass weniger erworben wird. Das Geld, das an den Staat abgeführt wird, bleibt auch im Land, Auslandsschulden werden davon ja nicht bezahlt.
Einer kocht Käse, dafür näht der andere Hosen. Wenn es gut läuft, produzieren sie ein Mehrprodukt und können an Touristen verkaufen. Dann können sie sich ein Bild für die Wohnung leisten.
Rentner, ja die, die können keine Dienstleistung oder Ware anbieten, die sind auf das Geld aus dem Automaten angewiesen. Sie sind offenbar die Geldquelle für den Rest der Wirtschaft. Oder die sonstigen Beamten, die haben auch nichts als Tauschwert anzubieten.
Vielleicht sind wir dicht an einer Erklärung dran. Finanzprobleme des Staates sind Wertschöpfungsprobleme. Das sollte uns interessieren; einer betreibt Genderforschung, dafür betreibt der andere die Energiewende. Und beide verdienen mehr als der Saisonarbeiter auf dem Feld. Das ist Finanzkrise.

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Sonntag, 19. Juli 2015
Mangelnde Integrationsfähigkeit
SPD-Oppermann hat den Vorschlag, dass Flüchtlingskinder, die gut deutsch sprechen, ein Bleiberecht bekommen sollen.
Das klingt erst einmal geradezu vernünftig. Gut deutsch sprechen, das ist integriert, und den Kindern stehen alle Möglichkeiten offen, so möchte man das. Wer da was dagegenhat, kann nur rassistisch getrieben sein.

Nun kommt der Vorschlag leider von einem Politiker, einem SPD-Politiker, von Oppermann. Das bedeutet, er täuscht nicht bewusst. Er hat von Berufs wegen keine Kenntnis von der Praxis.
Selbst im wünschenswerten Modellfall kommt das Kind mit Deutschkenntnissen nicht weit, wenn in Schule und Uni nur Quatsch eingetrichtert wird und Anstrengung oder Intelligenz gar nicht mehr von Vorteil sind, aber gut, das ist nicht die Schuld des Ausländerkindes.
In der Praxis würde die Mischpoke eins der Kinder abstellen, dem gute Deutschkenntnisse von einer wohlwollenden Behördendame, die dafür nicht einmal geschmiert werden müsste, bescheinigt werden können.

Auch das ist nicht die Schuld des Kindes. Es ist unsere Schuld, dass wir die Gesellschaft, in die integriert werden könnte, aufgeben und verjuxen.

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Samstag, 18. Juli 2015
Hasshagel als Ausdruck angemaßter Herrschaft
Dieter Nuhr zieht als Vergleich zum heutigen Hasshagel, bei dem es um Meinungshoheit geht, das Mittelalter heran, wie wir es kennen.
Er meint damit das Vorgehen gegen Abweichler, die der normierten gedanklichen Welt, also der Informationsgesellschaft, etwas entgegensetzen, einen Wissensstand, eine andere Interpretation, Ketzerei eben.
Schön für ihn, dass er so weit zurückgehen muss. Das wäre gar nicht nötig; Sowjetunion oder Iran oder die SPD oder Genderforschung – nun ja, das wäre dann kein Vergleich mehr, sondern das Identische.
Er schätzt es schon ganz richtig ein, dass es um Macht geht, und er grenzt sich auch brav von den wirklichen Ketzern ab. Was er übersieht, weil es gerade mal ihn getroffen hat, ist, dass Hasshagel und Schauprozess nicht zur Sicherung einer Macht dienen, sondern ihr Ausdruck sind. Die Herrschaft kann noch so gefestigt sein, sie braucht Leute, gegen die es gehen darf. Es sind nicht die Meinungen, die unterdrückt werden sollen. Es geht darum, dass die Gesellschaft sich einig ist, gegen wen es gehen darf.
Jedenfalls genau dann, wenn es sich um eine illegitime Herrschaft handelt.
Dieter Nuhr versucht darzulegen, dass es sich bei ihm nur um die falsche Wahl handelt.

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