Dienstag, 7. März 2017
Entkulturisierung
Eines sollte uns zu denken geben, oder es sollte uns wenigstens auffallen: Diejenigen, die für Offenheit im Sinne offener Grenzen und für deutschtürkische Kultur und bunte Vielfalt sprechen, sind dieselben, die komplett und total gegen deutsche Kultur sind, die ein deutsches Volk wenn überhaupt nur aus abschätzigen Reden kennen und den Westen als das Übel der Welt ansehen.
Nun gehören auch solche Meinungen zum Spektrum der durch die Meinungsfreiheit garantierten sagbaren Dinge, aber die Intention ist mit einem Herrschaftsanspruch verbunden. Gerade weil das deutsche Volk keine homogene oder monolithische Masse ist, weil deutsche Kultur nicht ein festgelegtes Segment an Mustern ist und weil Demokratie bedeutet, dass die Bürger grundsätzlich ihre Angelegenheiten in eigener Bestimmung regeln, entwickeln diejenigen, die sich eine Herrschaft anmaßen, einen Hass. Das war schon bei den Nationalsozialisten so, das ist bei denen so, die sich als antifaschistisch ausgeben. Ihnen steht das Volk im Weg. Sie wollen keine freie Kultur und keine freien Menschen. Sie wollen eine einheitliche Nation und eine vereinheitlichte Kultur. Und wenn das mit dem bestehenden Staatsvolk nicht zu machen ist, greift man zu den sich bietenden Gelegenheiten.

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Montag, 6. März 2017
Unsere Entscheidung
Erstaunlich ruhig ist es doch um die Nachricht, die immerhin vermeldet wurde, wie es vor anderthalb Jahren zu der Grenzöffnung kam. Die Kanzlerin tat das, was alle getan hätten; nichts, gaffen. Und hinterher erklären, dass das gut ist. Die meisten werden bleiben.
Und da hat sie völlig rational und öffentlichkeitskonform entschieden, denn sie hat ihren Ärger minimiert. Mit ein paar Einzelfallnörglern wird man fertig. Schlimme Bilder von Grenzschutzmaßnahmen würden ihr den Sturz eingebracht haben. Aber sie gab dem Gutvolk einen Grund zum Feiern, zum Feiern von sich selbst, sie hat das gemacht, was schon immer gewollt war von den Herrschenden in den Medien. Die grüne Dominanz hatte schon längst alles vorbereitet, die „Flüchtlings“-Politik“ ist schon älter, die Propaganda lief bereits bestens, man musste nur noch zum Applaudieren kommen.
Also, wer noch einmal fordert, Merkel müsse weg, soll daran denken, dass wir es sind, für die sie das gemacht hat.

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Sonntag, 5. März 2017
Ruhe im Land
So richtig klar ist jetzt nicht, womit begründet wird, dass die Erdoganisten nicht zu ihren Wählern kommen dürfen sollen, um bei ihnen für Erdogan Wahlkampf zu machen. Merkel versorgt Erdogan mit schönen Bildern, die ihm den letzten Wahlsieg einbrachten, und jetzt sollen seine Leute nicht bei uns reden dürfen? Warum eigentlich?
Man muss schon gute Gründe voraussetzen, wenn man sich es mit der Türkei so übel verscherzt.
Wovor will man uns schützen?
Vor den Ministern doch wohl weniger. Man will uns nicht die Bilder der jubelnden türkischen Massen zumuten, wie sie die Fahnen hochhalten und die Reihen fest geschlossen.
Diese Bilder könnten Teile der Bevölkerung beunruhigen.
Und schlimmer noch, aus Sicht der Medienpolitgroko, zur Nachahmung animieren oder zumindes zu der Frage, wer sind wir und wieviele?
Lieber ein bisschen Ärger mit den Erdoggy Doggs als mit dem eigenen Volk.

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Samstag, 4. März 2017
Ende der Toleranz
In der zurückliegenden Epoche, sagen wir von vor zwanzig Jahren bis vor etwa fünf Jahren, war Toleranz das am häufigsten verwendete ideologische Schlagwort, wir sollen tolerant sein, wir brauchen Toleranz, alles war mit Toleranz wegzutolerieren. Zum Anfang der jetzigen Legislaturperiode sagte Sigmar Gabriel noch, er wolle Deutschland toleranter machen.
Das war so etwa das letzte, was man von der Toleranz gehört hat.
In Debatten ist mit Toleranz kein Stich zu machen, um eine Skat-Metapher zu verwenden. Toleranzargumente sind nicht mehr präsent.
Was heißt das? Ist darin eine Abkehr von der Verirrung zu sehen?
Leider nicht, im Gegenteil.
Das Toleranteln war die Vorbereitung des Zustands, den wir jetzt haben, wobei der Zustand kein stabiler, sondern ein dynamischer ist, eine Erosion.
Das Nervengift der Toleranz hat seine Wirkung getan.

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Freitag, 3. März 2017
Böcklerimpuls
Liest man in der FAZ von der Studie der Hans-Böckler-Stiftung zum Thema der ungleichen Verteilung von Nachhilfeunterricht, ist man geneigt, es als harmlose Spinnerei bildungsferner Soziologen abzutun.
Aber die Zeiten sind vorbei, als man Geld für das Beklagen wollte. Jetzt wird durchgesetzt, was früher noch belächelt wurde.
Im Impulspapier wird man deutlich.

Es geht ideologisch los: „Mit der Verbreitung öffentlicher Schulen in der Neuzeit wurden Privatlehrer zum kuriosen Randphänomen. Seit einiger Zeit erlebt der Privatunterricht in Form der Nachhilfe abseits staatlicher Aufsicht allerdings ein Comeback: in Form von Nachhilfestunden, zuletzt befeuert durch den sogenannten Pisa-Schock. Die meiste Nachhilfe bekommt der Nachwuchs höherer Schichten – deren Angehörige häufig von Abstiegsängsten geplagt sind, die sie auf ihre Kinder projizieren.“ Nachhilfe, an sich schon überflüssig, wird auch noch schädlich.

Dann kommen Zahlen, für den wissenschaftlichen Anschein, die Ursachen werden wiederum privatisiert:
„Nach Schätzungen werden jedes Jahr mehr als eine Milliarde Euro für Nachhilfestunden ausgegeben. Die Gründe für das Wachstum des Nachhilfemarktes sehen die Bildungsforscher in zunehmender Unzufriedenheit der Eltern mit dem öffentlichen Schulsystem, gestiegenem Leistungsdruck, einem verschärften Wettbewerb um aussichtsreiche Bildungswege und in der Folge einem gestiegenen Ehrgeiz der Eltern. Letzteren geht es weniger um die Lerninhalte als um gute Zeugnisse, so die Studie. Es sind auch längst nicht mehr nur die Versetzungsgefährdeten, die zur Nachhilfe angemeldet werden, sondern immer häufiger Dreier-Kandidaten.“
Statt danach zu fragen, was in der Schule los ist, zieht man den Blick auf den elterlichen Ehrgeiz.
„Damit bestätige sich die bereits aus früheren Studien abgeleitete These, „dass kommerzielle Nachhilfe soziale Ungleichheiten tendenziell verstärkt“, so die Wissenschaftler. Eine Gruppe, die bei der Nachhilfe besonders deutlich zu kurz komme, seien die Migranten.“
Auch hier wäre zu fragen, was unsere grünen Lehrer eigentlich im Unterricht machen, wenn Migranten benachteiligt sind bei der Bildungsverteilung, unterrichten kann es dann wohl nicht sein.
Immerhin ist einzuräumen: „ Das Geschlecht der Kinder und die Bildungsabschlüsse der Eltern haben den Analysen zufolge hingegen keinen merklichen Einfluss auf die Nachhilfewahrscheinlichkeit.“ Was die Frage nach vererbter Bildung eigentlich beantworten würde,

Der Hammer ist dann die Konsequenz. Nach der Schule gehört auch die Nachhilfe geschreddert. Wörtlich:
„Um die unbefriedigenden sozialen Konsequenzen der „Parallelwelt Nachhilfe“ zu korrigieren, empfehlen die Bildungsexperten, „das Nachhilfegeschehen in Deutschland, insbesondere das Geschäftsfeld der kommerziellen Nachhilfe, in formalisierte Verfahren der öffentlich verantworteten Genehmigung, Kontrolle und Qualitätssicherung mit einem verbindlichen Modus in der Anwendung von Prüfkriterien einzubinden“. Das „originär öffentliche Gut Bildung“ müsse „aus der privatwirtschaftlichen Umklammerung“ gelöst werden – damit die Förderungsbedürftigen Unterstützung bekommen und nicht in erster Linie die Sprösslinge ehrgeiziger Besserverdiener.“

Was man dann noch werden kann, ist wohl Bildungsforscher. Hoffentlich werden so viele gebraucht.

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Donnerstag, 2. März 2017
Kulturhoheit
Es wäre ein sehr diffiziler Gedanke, mit dem man in einer Debatte die Grünlichen, die an der Existenz von Volk und Nationalstaat zweifeln, konfrontieren würde, wenn man ihnen mitteilte: Der Nationalstaat ist das, wovon ihr bezahlt werdet. Das Volk ist das, wo euer Geld herkommt. Das würden sie nicht verstehen, das wäre unpolitisch argumentiert.
In die politische Sphäre würde vordringen, wenn man auf deren gern vorgebrachte Darstellung der europäischen Jugend, für die es keine Schranken zum Studieren und Arbeiten gibt, kontern würde: Ja, schön ist das, würde aber dafür sprechen, die Schulpolitik nicht in der Hand der Bundesländer zu belassen, sondern mindestens bundeseinheitliche Standards und Lernvorgaben zu errichten. Im ersten Schreck kommt dann „Kulturhoheit der Länder“, dann käme Gestammel von guten Schritten der Vereinheitlichung bei Inklusion und Integrationsklassen.
Kulturhoheit der Länder, ach ne. Und das im Zusammenhang mit Volk und Nation, eben erst als überwunden deklariert, das zu evozieren wäre schon ein Spaß.
Warum macht das niemand?
Weil wir kein demokratisches Forum haben, in dem das stattfinden könnte.

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Mittwoch, 1. März 2017
Im Zeichen der Ziege
Aus mittelälteren Filmen ist man es gewohnt, dass man sagen kann: „Ich möchte meinen Konsul sprechen“, wenn man im Ausland in ungewollte Berührung mit Polizei und Justiz gerät, und dass es das Verhalten des Beamten beeinflusst, wenn man sagt: „Ich bin Amerikaner!“ oder „Schweizer Staatsbürger“.

Bei der Aufbereitung des Themas der doppelten Staatsbürgerschaft ging es immer darum, wie man die Ausländer vereinheimischt oder ihnen eine emotionale Bindung zum Land, in dem sie leben, vermittelt. Gar nicht behandelt wurde die sich eigentlich aufdrängende Frage: Was sagt eigentlich der andere Staat dazu?
Wie wir im Yücel-Fall sehen: Gar nichts. Die deutsche Staatsbürgerschaft interessiert den Erdoganter nicht im Geringsten.
Die Staatsbürgerschaft, die nichts wert ist beim Erlangen, ist auch nichts wert, wenn man sie hat, und sie ist komplett entwertet für alle.

Merkel hat nicht nur sich zur Ziege gemacht, sondern Land und Leute, Staat und Bürger.

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Dienstag, 28. Februar 2017
Dienstleistung der Presse
Machen wir bitte einen kleinen Test. Woran denken wir bei Hitchcocks Film „Psycho“?

Zehntausend von zehntausend Lesern sagen jetzt zuerst: die Duschvorhang-Szene.
Und finden nichts dabei, sie so zu nennen, so wird sie ja genannt. Dabei ist das die Szene eines grausamen Mordes. Duschvorhang-Szene.

Gleiches geschieht in der Presse, heute bezüglich des „Raser-Urteils“. Illegale Autorennen. Klingt nach Formel 1 oder in Berlin eben Formel Null. Von zufälligen Opfern schreibt die Presse, beispielsweise der Tagesspiegel, das könne kein Mord sein.

Die Mörder mit dem Auto sind genauso krank wie Norman Bates, aber schuldfähig.
Das ist es,was bei den Journalisten das mulmige Gefühl auslöst, eigene Verantwortung. Will man nicht. Nichts dafürkönnen will man, das ist der deutsche Traum.
Und der Zeitungskäufer erwartet von der Presse,dass sie ihm Verantwortung abnimmt.

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Montag, 27. Februar 2017
Probleme mit dem Volk
Merkel wird gerade je nach Ausrichtung gefeiert oder das Gegenteil von gefeiert für ihre Sentenz, das Volk seien alle, die hier leben. Mal abgesehen davon, dass diese Beschreibung das Vorhandensein von mehr als illusorischen Grenzen voraussetzt, was soll jetzt daran Anstößiges sein?
Es ist die Abstraktion des Staates vom Staatsvolk, eine noch weiter gehende Entfernung der Institutionen vom Souverän, der dann keiner mehr ist. Hier geht es also nicht um die Frage, wie völkisch das Volk wäre und ob das Volk divers gemischt sein könne, all das sind Angelegenheiten des Volkes selbst. Der Staat hat sich nur für das Staatsvolk zu interessieren, mehr als dessen Bestimmbarkeit geht ihn nichts an. Hier geht es darum, ob es auf das Volk überhaupt ankommt, und die Antwort wird durch die Beliebigkeit gegeben.

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Sonntag, 26. Februar 2017
Proletarisierung
Der Befund, dass die Kultur prollig wird, ist nicht von der Hand zu weisen. Gemeint wird damit, dass die Hochkultur abgeschafft wird und die Eliten kein besseres Benehmen und schon gar keinen besseren Stil haben als die Unterschicht im Schacht. Übersehen wird allerdings dabei der Aspekt, dass es so gewollt ist, weil es um Herrschaft geht.
Und das ist nicht etwa die Herrschaft des Proletariats, sondern immer noch und wieder die Herrschaft über das Individuum. Dieses soll nämlich keine Vorstellung mehr von höherer Kultur haben, also von Kultur überhaupt, es soll in entfremdeter Massenprolligkeit verharren und keinen Ärger machen.
Hatten die frühen Sozialdemokraten noch vor, Bildung dem Volk zugänglich zu machen, geht das heutige Programm dahin, Bildung abzuschaffen, Kultur zu schleifen. Die Institutionen verbrauchen dafür immer noch viel Geld, das ist wichtig, damit das Geld nicht am Ende noch für was Kulturelles reicht.
Man kann alles politische Handeln und alle Aussagen, alle Vorhaben, daran messen, ob sie der Freiheit des Individuums dienlich sind oder die Voraussetzungen für dessen Bevormundung, dessen Unmündigkeit, schaffen. Dann wird klar, dass Inklusion, Regietheater und Drogen gewollt sind, nicht dagegen Kultur und Bildung, die der Selbstschätzung und der Freiheit des Bürgers förderlich wären.
Man ist geneigt, die Diktatur des Proletariats zu erkennen. Aber es ist wieder wie gehabt die Diktatur über das Proletariat.

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Samstag, 25. Februar 2017
Klima des Faschismus
Die Oscarnominierten, darunter unsere Maren Ade, beklagen in einem offenen Brief ein Klima des Faschismus. In den USA.
Schade, dass sie den Oscar nicht gewinnt, sie könnte sich in ihrer Dankesrede, nachdem sie sich bei der Filmförderung bedankt hat, den Amerikanern tierisch den Spiegel vorhalten und zum antifaschistischen Widerstandskampf aufrufen. Muss sie nicht, machen schon die anderen.

Was hat sie denn erlebt im Klima des Faschismus? Hat ein Soziologe ihren Film als rassistisch, weil er nach einem alten weißen Mann benannt ist, bezeichnet, ist ihr Sexismus, wegen der Nackt-Szene, vorgeworfen worden, ist die Handlung rassistisch, weil die deutsche Frau in Rumänien durchgreift?

Kann ja noch werden.

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Freitag, 24. Februar 2017
Die Sprache des Grünen Reiches: Erlebende
Hier können wir beobachten, wie der Beginn einer neuen gewaltsamen Sprachregelung gemacht wird. In der TAZ gefordert: Vergewaltigungsopfer nicht als Opfer zu bezeichnen, sondern als Erlebende.
Noch, zum Anfang, gibt es Empörung und Gegenwehr. Es ist aber bezeichnend, dass in der TAZ keine Hemmung bestanden hat. Denn es geht um Opfer eben nur so lange, wie man sie benutzen kann zur Machtergreifung, zum Kampf gegen die, die auf den Positionen sind, die man einnehmen möchte. Hat man es geschafft, sind Opfer im Wege. Sobald man die mediale Welt dominiert, also über die Ideologie bestimmt, ist die reale Welt feindlich, besonders, wenn sie nicht paradiesisch ist, und alle, die etwas Unparadiesisches erleben, sind Gegner. Feinde.

Es gab entsetzte Artikel, etwa in der FAZ, aber der gebührende Aufschrei oder eine erlebnisorientierte Aktion gegen diese Schreibtischverbrecherin bleiben selbstverständlich aus.
Das Schweigen der Schweine gehört zur Machtausübung.

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Donnerstag, 23. Februar 2017
Bleiberechtsphantasie auf der Couch
Bleibeperspektive und Bleiberecht, das sind aktuelle Wörter aus der Gutmenschenrhetorik, gefordert für alle, selbstverständlich.
Darauf kann man nur gemäßigt reagieren, das Mitleid mit den Forderern ist schon dabei. Der nüchterne realistische Blick ginge auf Herkunftsländer und politische Verfolgung, der Blick auf das Persönliche ist aber interessanter – was sagen die damit über sich? Doch deutlich, dass sie selbst gern bleiben möchten, und das bedeutet, dass sie Angst vor dem Altwerden und dem anschließenden Gestorbensein haben. Menschlich gewiss, aber ein Mangel an Selbstschätzung. Ein Gefühl eigener Sinnlosigkeit, projiziert ins allgemein Politische.
Aber auch: ein verdrängtes Gefühl der Gefahr, der Bedrohung. Man fordert letztlich, nicht vom Ansturm hinweggefegt zu werden.

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Mittwoch, 22. Februar 2017
Schulzstruktur
Wenn Schulz anfängt, mit Programmatik anzukommen, ist zwar der Zauber nicht ganz verflogen, aber es nützt nichts. Genützt hat es aber, was Sigmar Gabriel gemacht hat, und es gibt bisher nur Erklärungen, woran es nicht liegt, dass es funktioniert hat.

Die gestiegene Beliebtheit und die verbesserten Werte für die SPD liegen wohl allein in der dramaturgischen Struktur des Vorgangs begründet. Jemand wird gegen die Kanzlerin positioniert. Endlich. Sigmar Gabriel macht Platz, na bitte, geht doch. Der SPD wird jemand vorgesetzt, der sich nicht durch das Parteiengeflecht gewurmt hat, soweit man weiß, schön. Und Martin Schulz ist Typ. Die Partei ist Apparat.

Dies alles soll nur die Wirkung beschreiben, so kommt es an. Und das sagt mehr über die Parteienverdrossenheit als jede ausformulierte Kritik. Martin Schulz steht für die Mängel, für das, was schiefläuft, aber noch wird er nicht damit identifiziert. Das hätte anders sein können, wäre er vor einem Jahr aufgestellt worden.

Vielleicht nimmt sich die CDU daran ein Beispiel. Ach, ja, kann sie ja nicht.

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