Montag, 22. Juli 2019
Verfahrensvorschriften
In „Vincent“ singt Sarah Connor und hat selbst getextet, das ist Liebe, da hilft keine Medizin, da kannst du die Bibel lesen oder den Koran, da steht nichts dazu drin.

Kommt darauf an, wie intensiv man liest. Vom Son of a Preacher Man hat sie jedenfalls nichts vorgelesen bekommen. Aus Sicht der Betroffenen ist in den heiligen Schriften natürlich nichts erzählt, aber es lässt sich entnehmen, wie mit ihnen zu verfahren ist.

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Sonntag, 21. Juli 2019
Verstrahlte Sonne
In den Radionachrichten kam, die französischen Weinbauern haben wegen der Hitzewelle Ernteausfälle zu befürchten, es gab im Juni bei der Blüte ungünstiges Koma und die Trauben haben Brandflecken.
Vielleicht sind Brandflecken so ein Weinkennerbegriff, zumal die Blüten betroffen gewesen wären, aber das Tagesklima wäre auch dann ja wohl das Wetter gewesen, und zu warme Luft kann aber auch eher nicht der Grund gewesen sein für die Beschädigungen, sondern die Sonneneinstrahlung.
Ein Zusammenhang mit Wetter/Klima wäre dann höchstens, wenn wegen Ozonloch oder so was mehr ungünstige Strahlung von der Sonne auf die Pflanzen trifft, auch dies wäre dann jedenfalls keine Folge von Kohlendioxid.
Den Winzern bliebe jetzt nur noch die Hoffnung, dass es warm bleibt und der Wein selten und gut, also teuer.

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Samstag, 20. Juli 2019
Migrationsfrage
In dieser Zuwanderungssache wäre eine Frage zu beantworten von den Freunden und Befürwortern der Zuwanderei, die sich auf die Veränderung freuen, die meinen, das Deutschland überholt sei und sich endlich dazu bekennen solle, Zuwanderungsland ohne oder mit viel Nationalitäten zu sein. Nicht, wieviele gehen, ab wann die schlimmen Wörter doch irgendwie zutreffen könnten, wäre zu fragen. Sondern was sie glauben: Wollen die Migranten nach Deutschland oder in ein Zuwanderungsland?

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Freitag, 19. Juli 2019
Feminisierte Politikblase
Eigentlich sollte bei einer politischen Bewertung keine Rolle spielen, wenn die Politik von einer Frau unternommen wird, aber da das angeblich von Bedeutung ist, muss man auch mal darauf schauen, wie sich das auf die Bewertung auswirkt.
Die Presse war schon immer voller metaphorischer Umschreibungen, da wurde Farbe bekannt, wurden Weichen gestellt, wurden eindringliche Reden oder wurde der Kurs gehalten. Neu und aufzufallen ist aber, dass so was schon die Hauptmeldung ausmacht.
Journalisten waren schon immer unterwürfig, aber immerhin auf bemühter intellektueller Augenhöhe, jetzt könnte jedes Ansprechen konkreter Auswirkungen des politischen Handelns schon als Aufmüpfigkeit gelten.
Die Machthaber haben die Machtgeber noch weiter erniedrigt.

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Donnerstag, 18. Juli 2019
Selbstverschuldet
Sonneborn bekommt gute Kritiken für seine parlamentarische Konfrontation mit Ursula von der Leyen, und es scheint tatsächlich das beste zu sein, was er je gemacht hat.
Indes: Mit dem, was er bisher so geleistet hat, trägt er selbst und persönlich eine Verantwortung an dem Zustand, der zu Ursula von der Leyen geführt hat.
Er war vor zwanzig Jahren Titanic-Chef, und er hat nicht nur diese Position als Karriereschritt benutzt, sondern auch Titanic herungergenudelt. Er wollte nichts anderes als beim großen Geld des Establishments dabeizusein, er hat Titanic mit Leuten besetzt , die das genauso sehen, die zur Hofkultur gehören wollen und politisch korrekt sind, ohne es zu merken, und glauben, Satire ist, wenn die politische Korrektheit so krass ist, dass schon wieder nicht auffällt, dass man Staatslinie macht.
Und diese Partei, als Parteienparodie gelungen, aber mit allem, was eine Partei ausmacht, links und extrem und systemanbiedernd.
Verflechtung von typischem Journalismus mit typischer Parteipolitik ohne das Korrektiv einer Satirezeitschrift. Das ist die Lage, die wir haben. Sonneborn hatte mit Ursula von der Leyen vor sich, was er angerichtet hat.

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Mittwoch, 17. Juli 2019
Fachminister
Wenn „sogar“ noch angebracht ist – sogar cicero.de schreibt typischerweise: „Annegret Kramp-Karrenbauer wird neue Verteidigungsministerin. Dieser Schritt mag überraschend sein, doch aus Sicht der CDU-Chefin ist er völlig konsequent“, als ginge es um ihre Perspektive und infolgedessen um die journalistische Perspektive. Tut es nicht. Nicht in einer Demokratie.
Doch man bemüht sich nicht einmal mehr, wie es in einer Informationsgesellschaft erwartbar sein könnte, das Bild zu wahren.
Man hat nicht einmal der Bundeswehr einen brauchbaren Minister vorgesetzt, wie steht es erst um die sonstigen Personalentscheidungen? Reine höfische Ränke. Mehr nicht. Mehr wird nicht geboten, es wird nicht einmal mehr versucht.
Einem Volk, das sich das bieten lässt, kann die Regierung voll vertrauen.

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Dienstag, 16. Juli 2019
Fluchtklima
Klimaflüchtlinge, Klima als Fluchtgrund, Flucht vor dem Klima, das ist nun der neue Schwindel, der durch Kapitänin Rackete inkarniert wird und somit als unangreifbare Tatsache den Rahmen gibt. In Afrika ist es so warm, dass man es nicht aushält, die Afrikaner sind vom Aussterben bedroht, und in Nordafrika können sie nicht bleiben, diese Länder verfolgen lesbischqueerhomosexuelle Transgender, obwohl sie nach Migrationspakt zur Aufnahme verpflichtet sind, und dann steigt der Meeresspiegel, weswegen sie aus dem Mittelmeer gerettet werden müssen.
Wir hatten zwar Frauen und Kinder anders in Erinnerung, aber jemand muss ja für uns die CO2-Steuer bezahlen.
Dagegen ist nichts zu sagen. Jedenfalls, wenn man nicht als Unmensch dastehen will.
Wieso die dann ausgerechnet dahin müssen, wo die Klimaschädigung betrieben wird, bleibt ungefragt, gerecht ist es jedenfalls. Wir sind ein reiches Land und haben Platz. Wer den Platz einnimmt, ist automatisch reichtumsberechtigt.

Der Kernschwindel ist indes das Ablenken von den Gründen und Ursachen der, wenn man es so nennen will, Flucht. Korruption, Überbevölkerung, Islam.
Soziale Ursachen, klassische Soziologie. Die Menschen fliehen vor den anderen Menschen.
Bekämpfung der Fluchtursachen müsste da ansetzen, aber davon hat man nichts. Korruption bekämpfen ist nicht lukrativ.
Nicht nur das. Die Einfuhr der sozialen Ursachen ist kein Nebeneffekt, sie ist gewollt. Die Herrschenden brauchen Beherrschte und Beherrschbare.
Die Migration ist ein Herrschaftsinstrument.

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Montag, 15. Juli 2019
Klare Antwort
In der DLF-Sendung Kontrovers ging es um Seenotrettung und Rackete, Schwindelthema, immerhin nur eine Grüne in der Gesprächsrunde. Ob Rackete Kandidatin für das Bundesverdienstkreuz sei, wurden alle gefragt, alle antworteten ausweichend.
Dabei ist die Frage eindeutig zu beantworten. Aber sicher, ja, klar, natürlich ist sie das.
Warum?
Weil das Bundesverdienstkreuz vom Bundespräsidenten verliehen wird. Man muss also sehen, wer der Bundespräsidenten ist.

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Sonntag, 14. Juli 2019
Sublimer Sexismus
Heute verraten wir das Betriebsgeheimnis von Robert Habeck, woher er das Charisma und die Ausstrahlung hat, die ihn so beliebt machen. Es tritt offen zutage, auf den Fotos in den Zeitungen, man muss nur hinsehen.
Es ist Annalena Baerbock.
Beide zusammen geben das Bild eines glücklichen Pärchens ab.
Annalena ist der Typ Frau, den man früher als intelligente nette Freundin angesehen hätte. Man würde es nicht mehr sagen, aber unterschwellig lässt man sich von der Frau über den Mann informieren. Er ist also einer, der eine gutgelaunte, zufriedene Frau hat. Das ist das vermittelte Image, das natürlich so in keiner Pressemitteilung auftaucht, und da sie aber keine tatsächlich eheähnliche Paarung eingehen, entfällt der Beziehungsstress, der das Bild trüben könnte. Sublimer Sexismus.
Man stelle sich nur mal vor, auf den Fotos von Robert Habeck wäre anstelle von Annalena Baerbock Claudia Roth, Renate Künast, Anton Hofreiter oder Jürgen Trittin. Habecks Ausstrahlung wäre auf Null korrigiert.

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Samstag, 13. Juli 2019
Schuldvolk
Wir haben hundert Jahre Versailler Vertrag, es soll jetzt nicht darum gehen, ob man hätte nachverhandeln sollen, sondern um den Aspekt, dass im Vertrag die Kriegsschuld allein dem Deutschen Reich und, das war neu, dem deutschen Volk zugewiesen wurde. Historiker und auch damalige Politikkundler sehen die Kriegsschuld weniger eindeutig, aber die Frage nach der Schuld des Volkes kommt dabei gar nicht vor. Sie soll aber damals sehr belastend gewirkt haben. Vielleicht entstand daraus aber auch erst ein Größenwahn, wer weiß, wir können es hier nicht behandeln.
Nur dies: Vielleicht sind wir die einzigen, die das geglaubt hätten? Würde es Spanier interessieren, wenn ihnen per Vertrag eine Kriegsschuld angelastet würde? Sollte sich das preußische Volk für den siebenjährigen Krieg schuldig fühlen? Ziemlich absurd eigentlich, die Kriege werden von den Herrschern gemacht, das Volk muss mitmachen. Die Frage nach individueller Schuld bleibt davon unberührt.

Es ist schon seltsam, dass dieselben, die meinen, es gäbe gar kein Volk, dennoch ganz sicher sind, dass das deutsche eine historische Schuld hat.
Wenn jemand sagt, „wir mit unserer Geschichte müssen“, wäre dagegen zu fragen: „Wieso wir mit der Geschichte des Deutschen Reiches – sind Sie etwa Reichsbürger?“

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Freitag, 12. Juli 2019
Gegenwende
Was den Wendeherbst 1989 ausmachte, war die kaum mehr vorstellbare Geschwindigkeit der Veränderungen. Heute vor dreißig Jahren tiefste DDR, drei Monate später unhaltbarer Zustand, noch einen Monat später Maueröffnung. Die war das Bild, das für die Welt von Bedeutung war, die kleinen Maueröffnungen im Oktober und November geschahen in einer rasanten Abfolge. Absetzung des „Schwarzen Kanals“ zum Beispiel, und schon ist das ganze Fernsehen ein anderes. Abschaffung des Unterrichtsfachs Wehrerziehung. Massenaustritte aus der SED. Von Tag zu Tag eine fast komplett andere Epoche.

Dies lässt sich nur vergleichen mit der Rasanz, die jetzt die Umkehrung hat. Mit welcher Geschwindigkeit und Ungeniertheit wieder die Partei staatlich gegen ihren politischen Gegner vorgeht, wie unverhohlen die Macht sich selbst ermächtigt, die Presse mitmacht und die Hofschranzen aufsteigen, das nimmt täglich eine neue Qualität ein.

Aber es funktioniert.
Wir sind ein reiches Land, wir können uns das leisten.

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Donnerstag, 11. Juli 2019
Grenzen des Kommentierbaren
Kann sein, dass sich der Zustand inzwischen geändert hat, dann stimmt es nicht, aber sonst schon, dass eine Grenze des Sagbaren deutlich wurde am Beispiel der Kommentarfunktion in welt.de. Der Gerichtsbericht über das Urteil gegen den Mörder von Susanna F. war damit überschrieben, dass die Tat nichts mit der Herkunft des Täters zu tun habe.
Einige, sogar viele, Leserkommentare bezogen sich auf diese Überschrift und kritisierten, wenn es so wäre, müsste man nicht diese Betonung vornehmen, manche sagten was zum kulturellen Hintergrund des Täters, auch zum Aufenthalt.
Nun kennen wir nicht die nichtveröffentlichten Kommentare und wissen nicht, wieviele das sind, aber einen nichtveröffentlichten kennen wir, er sagte, klar, nicht mit Herkunft hat die Tat zu tun, aber vielleicht mit dem Hiersein.
Das geht schon nicht. Warum? Es ist keineswegs schärfer, härter oder böser als der Durchschnitt der veröffentlichten, aber bezieht sich auf die Politik, auf wirschaffendas, Willkommenskultur, Grundlagenaushandeln.
Auf die Zitterkanzlerin.
Vor die stellt man sich noch, standhaft und treu.

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Mittwoch, 10. Juli 2019
Standpunktpresse
Die Presse ist nicht nur wie Zone, allerdings höher bezahlt und weniger löchrig als zu DDR-Zeiten, sie reagiert auch genauso, wenn man es ihr vorhält:
"Maaßen-Tweet erinnert Kritiker an AfD-Sprech“,
überschreibt n-tv.de den Artikel dazu und zitiert Grüne, die sich echauffieren.
Das ist allerdings nicht nur DDR-Zeitung, sondern aktuell-politisches Gespräch, FDJ-Sitzung, Distanzierung vom Feind.
Immerhin nennt n-tv die Zitierten noch Kritiker und nicht breites Bündnis, Mehrheit oder Deutsche. Bei Letzterem hätte man vielleicht schon an deutsche Urlauber gedacht, das hätte relativiert.
Das Westfernsehen von früher hätte eben nicht nur Kritiker zu Wort kommen lassen, sondern zur Ausgewogenheit auch zustimmende Meinungen. DDR-Medien hätten dies nicht.

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Dienstag, 9. Juli 2019
Berliner Vorschau
Ein nicht so augenfälliges Beispiel für das Verhältnis von Journalisten zum Journalismus ist das mit den „Berliner Seiten“ der großen Presse, FAZ und Süddeutsche hatten so was eingeführt und stellten es nach ein paar Jahren ein. Nullerjahre eben.
Die Journalisten wollten hip sein und chic, Berlin galt als ebendies, also macht man Berlin.
Als sich abzeichnete, sogar für Journalisten, dass Berlin arm und höchstens in einem sehr verkommen-perversen Sinne sexy wäre, beendete man diesen journalistischen Teil als zu teuer. Eigentlich wäre es das nicht, Berliner Seiten kann man günstig machen, wenn man es kann. Man muss eben hinsehen. Man kann nicht distanziert hip und chic bleiben und Berliner Seiten machen, aber man hätte etwas können, nämlich hätte man die Beobachtungen der Entwicklung dem Rest des Landes erzählen können. Ein Blick in die Zukunft. Wenn man gekonnt hätte und wenn man könnte.
Kann man aber nicht.
Man schreibt lieber, was die anderen meinen sollen.

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