Dienstag, 9. Dezember 2014
Informationsgehalt des Nichtgesagten
tagesschauder, 10:24h
Ist es möglich, sich aus den Informationen der Medien ein halbwegs objektives Bild zu machen? Etwa am Beispiel der Berichterstattung über die Montagsdemonstrationen?
Aus dem, was man von Journalisten gesagt kriegt, kann man Schlussfolgerungen ziehen, zuerst auf die Ausrichtung oder den Standpunkt des Journalisten. Wenn der Journalist Wörter mit der Endung -feindlich verwendet, macht er Implikationen, die nicht in den Bericht gehören, auch nicht einmal Meinung sind, sondern Emotion -- außer natürlich, wenn die Feindlichkeit dargestellt und begründet wird, wird aber nicht, und das erwartet schon niemand mehr.
Die Anliegen sind "vermeintlich" oder "behauptet", hier könnte man ja recherchieren, ob was dran sein könnte. Wird nicht gemacht, auch das sagt etwas, erst einmal nur über die Mentalsystematik der Schreiber.
Wenn die Gegendemonstrationen hingegen hervorgehoben werden und Blockaden neutral bis positiv beschrieben werden, ist das Gesinnungsberichterstattung, denn Blockaden von Demonstrationen sind Straftaten. Wären Straftaten.
Über Gründe und Anliegen der Demonstranten erfährt man nichts oder nur distanziert. Damit beschreibt der Journalist seine eigene Distanz. Wenigstens hier hält er das journalistische Gebot ein, sich nicht mit einer Sache gemein zu machen.
Kann man nun auch aus alldem etwas auf die Sache schlussfolgern?
Man kann sehen, wer von den Journalisten in Schutz genommen wird, und das sind die Herrschenden der Politklasse. Zu denen gehört der Journalist selbst, zwar ganz unten in der Hierarchie, aber eben doch in Abgeschiedenheit zu den Leuten.
Wenn es heißt es habe Pogromstimmung geherrscht, ist es viel einfacher, auf die Wirklichkeit zu schließen. Wenn zehntausend Leute in Pogromstimmung sind, gibt es keine Stimmung, sondern Pogrom.
Aus dem, was man von Journalisten gesagt kriegt, kann man Schlussfolgerungen ziehen, zuerst auf die Ausrichtung oder den Standpunkt des Journalisten. Wenn der Journalist Wörter mit der Endung -feindlich verwendet, macht er Implikationen, die nicht in den Bericht gehören, auch nicht einmal Meinung sind, sondern Emotion -- außer natürlich, wenn die Feindlichkeit dargestellt und begründet wird, wird aber nicht, und das erwartet schon niemand mehr.
Die Anliegen sind "vermeintlich" oder "behauptet", hier könnte man ja recherchieren, ob was dran sein könnte. Wird nicht gemacht, auch das sagt etwas, erst einmal nur über die Mentalsystematik der Schreiber.
Wenn die Gegendemonstrationen hingegen hervorgehoben werden und Blockaden neutral bis positiv beschrieben werden, ist das Gesinnungsberichterstattung, denn Blockaden von Demonstrationen sind Straftaten. Wären Straftaten.
Über Gründe und Anliegen der Demonstranten erfährt man nichts oder nur distanziert. Damit beschreibt der Journalist seine eigene Distanz. Wenigstens hier hält er das journalistische Gebot ein, sich nicht mit einer Sache gemein zu machen.
Kann man nun auch aus alldem etwas auf die Sache schlussfolgern?
Man kann sehen, wer von den Journalisten in Schutz genommen wird, und das sind die Herrschenden der Politklasse. Zu denen gehört der Journalist selbst, zwar ganz unten in der Hierarchie, aber eben doch in Abgeschiedenheit zu den Leuten.
Wenn es heißt es habe Pogromstimmung geherrscht, ist es viel einfacher, auf die Wirklichkeit zu schließen. Wenn zehntausend Leute in Pogromstimmung sind, gibt es keine Stimmung, sondern Pogrom.
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dr. w,
Dienstag, 9. Dezember 2014, 11:30
Es könnte für den Anfang
angemessen sein, erst einmal nur medial zwischen Nachricht und Meinungsbeitrag zu unterscheiden.
MFG
Dr. W
MFG
Dr. W
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tagesschauder,
Dienstag, 9. Dezember 2014, 11:53
Wäre es,
oder wenigstens zwischen Meinung und Emotion.
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dr. w,
Mittwoch, 10. Dezember 2014, 10:05
Sieht
in der Tat so aus, als ob manchmal nur externatisierte Emotion vorliegt, korrekt, auch das geht mittlerweile medial...
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drogenfahnder,
Dienstag, 9. Dezember 2014, 11:52
Schoßhündchen der Macht
Wer wie ich schon des Öfteren beobachten durfte, wie Journalisten leuchtende Augen bekommen, wie sich die Brust hebt und die Schulter, wenn sie ein Herrschender wahrnimmt, sich gar Auserwählten unter ihnen als Huldbeweis aktiv zuwendet, der weiß Bescheid. Fehlte eigentlich nur noch das Schwanzwedeln.
Nur das ist halt schwerer zu sehen ... :-))
Gestern auf n-tv, Moderatorin: "Die Demonstranten wenden sich gegen die angebliche Islamisierung Deutschlands." Noch nie habe ich in deutschen Medien gehört: "... gegen die angeblichen Gefahren der Atomkraft", "... gegen die angeblich gefährliche Gentechnik", " ... gegen das angebliche Aussterben der Wale".
Nur das ist halt schwerer zu sehen ... :-))
Gestern auf n-tv, Moderatorin: "Die Demonstranten wenden sich gegen die angebliche Islamisierung Deutschlands." Noch nie habe ich in deutschen Medien gehört: "... gegen die angeblichen Gefahren der Atomkraft", "... gegen die angeblich gefährliche Gentechnik", " ... gegen das angebliche Aussterben der Wale".
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dr. w,
Mittwoch, 10. Dezember 2014, 10:38
Den Übergang
zwischen 'angeblicher' Islamisierung und tatsächlicher stellen sich einige wohl so vor, dass auf einmal in den Standardmedien abwertend vom Kāfir gesprochen und geschrieben werden muss, bevor Islamisierung stattgefunden haben darf.
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