Dienstag, 30. Dezember 2014
Gezielte Intoleranz
Die Bundeswehr hat Beihilfe zu gezielten Tötungen durch die Amerikaner geleistet, so die oberflächliche Informationslage. Es waren nicht die ganz wichtigen Machthaber, die getötet wurden, aber trotzdem, bei so was mitzumachen, das ist wie zweiter Weltkrieg.

Die Berichterstattung hält es dann auch für die Hauptinformation, dass die Bundeswehr sich diesbezüglich betätigt hat, statt KT-Plätze für die Soldatinnen und Soldaten zu schaffen. Auch die Leser lassen sich mit dieser Sensation schocken.
Warum?
Es ist die mangelnde Folgenlosigkeit, die der infantilisierten Gesellschaft Angst einjagt. Da wird etwas Nichtbeliebiges gemacht, schlimmer noch, die USA und die Amerikaner sind sonst immer alleine schuld, wie wir von unserer gesicherten Warte aus feststellen können, und jetzt sollen wir da mit hineingezogen werden. Das ist so unjournalistisch. Feuilleton ist anders.
Was kommt als nächstes, Verantwortung?
Leichter lebt es sich mit Toleranz.

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