Freitag, 19. Dezember 2014
Wieso Mainstream?
Das Fremdeln mit den Demonstranten ist seitens der Journalisten völlig berechtigt; das sind gerade nicht die Herrschenden. An die kann man sich nicht ranwanzen. Die sind irgendwas aus dem Bereich, den man nicht braucht, nicht will und nicht schätzen kann, schon wie die angezogen sind, wie die sich geben, die sind das Volk und weiter nichts.
Die Niedrigkeit der denunziatorischen Rhetorik überrascht dennoch. Null Toleranz will der vom „Schwarzen Kanal“ unter dem Titel „Im Zweifel links“.
Oder es „darf keinen Platz in Deutschland geben“ für die.
Oder „Allerlei Leute, die bis 1989 noch in FDJ-Hemden steckten oder auf Warnung ihrer Eltern (“Fall’ bloß ni off”) die roten und blauen Halstücher der DDR-Pioniere trugen, erklären nun der Republik, wie sie das “Abendland” zu retten gedenken. Immerhin hat einer der Klügeren das Adjektiv “christlich” noch schnell um das unverfänglichere “jüdisch-christlich” erweitert“, christlich ist auch sehr verfänglich, gerade im Zusammenhang mit Abendland.

Die offiziellen Medien erweisen sich als Teil des Herrschaftsapparates. Leute, die anders als feuilletonistisch die Grundrechte wahrnehmen, machen Angst. Dumpfe, diffuse Angst.

Nur wieso wird von Mainstraemmedien gesprochen? Herrschaftspresse wäre treffender.

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