Sonntag, 21. Februar 2016
In the Ghetto
Ob Innenminister de Maizière weiß, was er da gesagt hat, als er gesagt hat, die anerkannten Flüchtlinge sollen einen zugewiesenen Wohnort behalten müssen, um Ghettobildung zu vermeiden?
Ghettos sind, besser waren, abgesonderte Stadtgebiete, die Judenviertel, in denen die Juden wohnen mussten, weil sie anderenorts nicht durften. Im saloppen Sprachgebrauch sind es jetzt Straßenzüge und miese Gegenden, die es nicht schaffen, zum Kiez zu werden.
Was sie nicht sind: abgesondert. Wer heraus möchte, kann.
Von Ghettos wird gesprochen, wenn ein Vorwurf an die Gesellschaft impliziert werden soll, die den sozial benachteiligten Gruppen die Teilhabe an sich verweigert. Doch auch in der verschobenen Wortbedeutung lässt sich kaum ausblenden, dass die miese Gegend ihre eigenen sozialen Ursachen zu verantworten hätte. Ab einer gewissen Größe können die Zuschussgebiete keine Ghettos mehr sein, in keinem Wortsinn.

De Maizière geht davon aus, dass die anerkannten Flüchtlinge sich zu miesen Gegenden zusammenklumpen, wenn sie beieinander wohnen.
Wie kommt er darauf? Freut er sich nicht auf bunte Vielfalt?
Das kann nur bedeuten, er weiß mehr, als er sagt, weil Teile des Gewussten beunruhigen könnten.

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De Maizière geht davon aus, dass die anerkannten Flüchtlinge sich zu miesen Gegenden zusammenklumpen, wenn sie beieinander wohnen.
[...]
Das kann nur bedeuten, er weiß mehr, als er sagt, weil Teile des Gewussten beunruhigen könnten.
Im Innersten seines Herzens geht Thomas de Maizière erkennbar davon aus, dass dem so ist - wie im WebLog-Artikel auch womöglich angemängelt.

Er müsste dann auch wissen, warum dies so ist, ob hier vielleicht bestimmte Integrationshindernisse vorliegen, die bei anderen Immigrantengruppen, bspw.: slawischen, nicht vorliegen bis vorlagen oder zumindest, wie bspw. auch bei fernostasiatischen nicht zu Gegengesellschaften (vs. Parallelgesellschaften - die gab es immer und haben sich als gesellschaftlich im positiven Sinne oft als befruchtend herausgestellt) geführt haben.

Kurzum, Thomas de Maizière, selbst i.p. Import entfernt einer Immigrationsbewegung geschuldet, weiß, er weiß Bescheid.

MFG
Dr. W

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Vielleicht
glaubt er nicht, was er weiß.

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Es gibt hier verschiedene Konzepte
, die die integrative Kraft der Demokratie [1] vertreten und bewerben.
Der Schreiber dieser Zeilen hängt diesen Konzepten an, weiß aber auch, dass sie Grenzen haben, klar erkennbar bspw. dann, wenn Hinzugekommene analphabetisch sind und schon insofern nicht für gemeinte Bewerbung tauglich.

--
Insofern kann nur bundesdeutsch eine Mischung aus Optimismus, die o.g. integrative Kraft meinend, Fatalismus (wenn die vorliegende Infertilität gemeint ist), Ignoranz (was das Wesen des Islam meint), und Opportunitätsdenken vorliegen, bspw. bei Kinderlosen wie Frau Dr. Merkel und dem in vielerlei Hinsicht obdachlosen Peter Altmaier.

MFG
Dr. W

[1]
Das mit der "integrativen Kraft der Demokratie", die es gibt, ist seinerzeit Wolfgang Schäuble abgehört worden, in einem TV-Interview vor vielleicht 25 bis 30 Jahren, der (jetzt: alte) Bursche hat(te) recht, auch wenn diese Aussagen seinerzeit auf Ökologisten gemünzt waren, aber er hat(te) leicht erkennbar: nicht umfänglich recht.

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Die Herrschenden
haben gar kein Interesse an integrativer Wirkung der Demokratie, die auch auf analphabetische und -fixierte Zuzüglinge wirken würde, sie brauchen Krise und Islam als Machtinstrument.

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Nämlich, Herr Tagesschauder.

"Ignoranz (was das Wesen des Islam meint)", eine Behauptung, die Atheisten auf alle Religionen anwenden würden.

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