Donnerstag, 31. März 2016
Die Sprache des Grünen Reiches: Basis
Was, wieso Basis?
Weil wir es schon nicht mehr merken.
Die Parteibasis ist eine Erfindung der Grünen, vielleicht nicht einmal die schlimmste. In der Gründungsphase wollte man keine Partei wie die vom etablierten Establishment sein, sondern basisdemokratisch, sollte heißen, nicht die Parteiführung bestimmt, sondern die Schar der Unteren, so hat man sich das vorgestellt. Nun ja, wir wissen, wie es gekommen ist, aber der Begriff der Basis hat sich verschoben.
Alle Parteien haben nun eine Basis, die SPD sowieso, die befragt sie sogar nach dem Koalitionsvertrag, sogar die CDU, dabei ist zuvor nie von der CDU-Basis die Rede gewesen. Jetzt ist sie da, allerdings, das ist der Punkt, nur sprachlich und gedanklich. Was bei Orwell äußere Partei heißt, ist die Basis.
Verkannt und vernebelt wird dies: Die Schar der Mitglieder, der einfachen funktionslosen Mitglieder, ist überhaupt keine Basis.
Von gar nichts.
Es entsteht das Trugbild, die Politik wäre von der Parteibasis getragen oder sollte dies sein. Aber so ist es nicht.
Wenn Politik eine Basis hat, dann ist es die Ökonomie.
Ist die Ökonomie stark und der Staat reich genug, kann er Wünsche erfüllen.

Das sprachliche Trugbild der Parteibasis lässt denken, es käme auf die Wünsche an.

Dass dem nicht so ist, ist ein Gedanke, der eine emotionale Barriere überwinden muss.
Deshalb gehört das Wort Basis in seiner verschobenen Bedeutung zur Sprache des Grünen Reiches.

... comment