Montag, 6. Juni 2016
Vorübergehende Lächerlichkeit
Man ist geneigt, Inszenierungen wie die mit aus den Erstaufnahmeeinrichtungen herbeigeeilten Fluthelfern oder voreilige Meldungen von Bombenwürfen und Brandanschlägen auf selbige und andere Fake-Nachrichten für lächerlich zu halten, weil sie die sprichwörtlichen kurzen Beine haben und bald als Pressemärchen auffliegen.
In der Tat ist dies dann immer ein Moment der Lächerlichkeit.
Aber man irrt, wenn man glaubt, damit wäre die Sache erledigt, weil man es nun besser weiß. Man täuscht sich, wenn man sich für den Adressaten der Lügen hält.
Wir sollen schon nicht einmal mehr damit angelogen werden. Es wird Geschichte geschrieben.
In den Geschichtsbüchern oder eben der History-App bleiben die Bilder der Fluthelfer, der Dresdener Pegida-Tote, der erfrorene Flüchtling in Berlin, die rassistischen Äußerungen der Rassisten. Es wird kaum mehr möglich sein zu sagen: aber so war es nicht; niemand wird es tun.
Was heute noch schlecht gelogen ist, ist die Wahrheit von morgen.

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Negativ, diese Zeiten sind vorbei, das Web ist nicht propaganda-freundlich.
Auch wenn bspw. Herr Maas (vermutlich) im Auftrag von Frau Merkel "den Schuss" nicht gehört hat, solche Übungen betreffend:
-> http://europa.eu/rapid/press-release_IP-16-1937_en.htm (frisch auf den Tisch - und medial weitgehend unbemerkt)

Derartige europäischen oder besser: EU-weite Versuche, die Freiheit der Meinungsäußerung extralegal einzuschränken, funktionieren im sozusagen weltweit tätigen Web nicht.
Auch wenn sich 'Facebook, Twitter, YouTube and Microsoft' zurzeit bücken, das Web ist nicht kontrollierbar, aus techn(olog)ischen Gründen nicht.

Merkel kann hier ihr hässliches (vs. freundliches) Gesicht noch und nöcher zeigen.

Das Web konserviert zuverlässig, noch in tausend Jahren werden Kinder ihr Lied über Dr. W und Bernd Zeller singen, oder (wahrscheinlicher) andersherum.

MFG
Dr. W

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PS:
"Nett" auch die Begründung:
'The recent terror attacks have reminded us of the urgent need to address illegal online hate speech.'

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Sehr optimistisch,
das Netz ist aber auch geduldig.

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I.p. 'in den Geschichtsbüchern oder eben der History-App' bleibt halt am WebLog-Artikel einiges anzumängeln.
Persistenz, das Fachwort, meint keinen Optimismus.

PS und BTW:
Dr. W und Bernd Zeller (oder andersherum) sind natürlich und absehbar zukünftige Objekte der späteren Web-Archäologie, hier dürfen wir schon ein wenig ex ante positiv aufsteifen.

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Muss leider Herrn Zeller recht geben.

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