Montag, 6. Juni 2016
Vorübergehende Lächerlichkeit
Man ist geneigt, Inszenierungen wie die mit aus den Erstaufnahmeeinrichtungen herbeigeeilten Fluthelfern oder voreilige Meldungen von Bombenwürfen und Brandanschlägen auf selbige und andere Fake-Nachrichten für lächerlich zu halten, weil sie die sprichwörtlichen kurzen Beine haben und bald als Pressemärchen auffliegen.
In der Tat ist dies dann immer ein Moment der Lächerlichkeit.
Aber man irrt, wenn man glaubt, damit wäre die Sache erledigt, weil man es nun besser weiß. Man täuscht sich, wenn man sich für den Adressaten der Lügen hält.
Wir sollen schon nicht einmal mehr damit angelogen werden. Es wird Geschichte geschrieben.
In den Geschichtsbüchern oder eben der History-App bleiben die Bilder der Fluthelfer, der Dresdener Pegida-Tote, der erfrorene Flüchtling in Berlin, die rassistischen Äußerungen der Rassisten. Es wird kaum mehr möglich sein zu sagen: aber so war es nicht; niemand wird es tun.
Was heute noch schlecht gelogen ist, ist die Wahrheit von morgen.

... link (5 Kommentare)   ... comment