Montag, 1. Mai 2017
Leiter Hauptabteilung Kultur
Eigentlich möchte man das nicht, eine staatlich kodifizierte Leitkultur, der Staat soll sich doch bitte am besten ganz aus der Kultur heraushalten. Der Staat kann keinen Beethoven beschließen, also soll er auch nicht darüber befinden, ob er zur Leitkultur gehöre, und was ist mit dem Übrigen, was nicht zur Leitkultur gehört, darf man das noch haben oder eher nicht so? Auch das Grundgesetz ist nicht Leitkultur, es macht freiheitlich-demokratische Vorgaben, die gerade nicht bestimmte kulturelle Inhalte bedeuten sollen und schon gar keine staatlich beschlossenen.

Nun beschreibt dies leider nicht unseren aktuellen Zustand.
Die jetzt gegen Leitkultur anmaulen, sind dieselben, die eine solche repressiv verordnen, sie nennen sie nur nicht Leitkultur, sondern Multikulti, Toleranz, Antirassismus, Antifaschismus, Gendergerechtigkeit, Inklusion, Kampf gegen Hass und Hetze und Phobie. All dies sind gelogene Wörter, sie bedeuten nicht, wonach sie klingen, und, das ginge ja noch, sie sind Kulturvernichtungsmittel, denn sie lassen eben nicht mehr die Freiheit zu. Was nicht zu dieser herrschenden Leitkultur der grünen Jugend passt, findet nicht mehr im subkulturellen Freiraum statt, sondern wird bekämpft.
Mit Staatsgeld.
Deshalb der Aufschrei gegen den Minister; seine Wahlkampfforderung könnte finanzielle Verluste bewirken.

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Kultur und Verfassung
„Kultur ist ein System von Regeln und Gewohnheiten, die das Zusammenleben und Verhalten der Menschen leiten.“ (Wikipedia)

Insofern hat Kultur schon was mit dem Grundgesetz (anderswo Verfassung) zu tun.

Der jetzige Zustand – Sie haben das an einer anderen Stelle zutreffend festgestellt – ist einer über dem Grundgesetz. Eine Übermoral ist drauf und dran das Grundgesetz zu ersetzen oder außer Kraft zu setzen.

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