Donnerstag, 4. Mai 2017
Positives Beispiel
Wir registrieren gern positive Beispiele im Journalismus wie dies von heute in der Sendung Informationen am Morgen im DLF, ein Dokumentarfilmer erzählt von seinem Film über die Katastrophe Inklusion – die real existierende Inklusion, die katastrophale Zustände auslöst, für die Inklusion, wie sie gedacht ist, sind natürlich alle – ja, er meint den Film als Weckruf an die Politik; im Anschluss wird die schulpolitische Sprecherin der nordrhein-westfälischen SPD vernommen, die wie eine aufgescheuchte Gans von Vorgaben und Zielsetzungen und Gutachten plappert.
Der Kontrast ist wirkungsvoll, der mündige Hörer erkennt, da ist nichts wachzurufen, so sieht es aus, wenn Ideologie auf Wirklichkeit trifft, die Politik kann nichts und hat nichts.
Ja gut, eigentlich müsste die Katastrophe einen medialen Skandal auslösen, eigentlich müsste der Radiomoderator die Politikerin hart herannehmen, aber das wäre schon wieder zu viel verlangt, das wäre die Erwartung von Kampagnenjournalismus.
Es reicht schon, dass das Thema Inklusion mittlerweile glasnostig behandelt werden darf, es reicht schon, dass es dem mündigen Konsumenten überlassen ist, die Schlussfolgerungen zu ziehen.
In der Zusammenfassung der Sendung kommt das Thema dann auch schon nicht mehr vor.
Aber dass der Journalist nicht als Partei auftritt, das reicht schon.

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Hatte mal das zweifelhafte Vergnügen in ehrenamtlicher Tätigkeit eine Gruppe von sog. Hochbegabten, von hochbegabten Kindern, zu coachen.
Ein offensichtlicher Problemfall war dabei, womöglich nicht einmal soz. hochbegabt, "Inklusion" halt, es gelang unter massiven Drohungen (der schliche Ausschluss war gemeint >:-> ) den Burschen halbwegs ruhig zu halten.
Ist eine Weile her, heutzutage täte ich dies aus Rücksicht auf eigenes Renommée bundesdeutsch natürlich nicht mehr versuchen.

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