Mittwoch, 4. Juli 2018
Die Sprache des Grünen Reiches: Testosteron
Man hört es immer öfter, dass endokrinologisch argumentiert wird. Göring-Eckardt etwa, bei Anne Will, sie versteht Seehofers Umgang mit Merkel als testosterongesteuert, und auf diese Ebene wird eine Debatte immer häufiger gezogen.
Vergleichbar wäre, wenn man Merkels Verhalten erklären würde damit, dass sie nur mal richtig durchgenommen werden müsste.
Macht aber niemand, und deshalb ist das Testosteron-Argument ja da. Es ist einseitig einsetzbar. Und nicht einmal tatsächlich auf das Hormon bezogen – könnte immerhin sein, ist aber nicht gemeint. Testosteron ist der neue Klassenstandpunkt. Nur eben als Vorwurf. Als einer, der nicht belegt zu werden braucht, und einer, von dem sich die Argumontatorin biologisch absetzen kann.
Biologistisch argumentiert? Gewiss, aber gegen Leute, die so nicht kontern.
Und kein Moderator und schon gar keine Moderatorin wird sagen, jetzt sinke das Niveau des Gesprächs auf Körperfunktionen. Alle wären wohl überrascht zu erfahren, dass es wirklich ein solches Hormon gibt und welche Wirkungen erforscht sind.

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Also in Seehofers Alter spielt das Testosteron wohl eher eine untergeordnete Rolle.
Der alte weiße Mann zeichnet sich durch seine Impotenz und dem daraus resultierenden Versagensfrust aus.

Die Argumentation müsste, wenn schon, eher in dieser Richtung gehen, natürlich mit den Äquivalenten des weiblichen Geschlechts parallel (Menopause, Matronenpolyp usw.).

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Nachtrag
Testosterongesteuert sind freilich eher jene jungen Männer, die nur dann eine Frau in Ruhe lassen können, wenn sie genügend eingepackt ist.

Und Viagra wurde von weißen alten Männern gerade deswegen erfunden, damit sie die Frauen auch noch im hohen Alter belästigen können.

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