Mittwoch, 31. Oktober 2018
Friedrich der Mittelmäßige
Friedrich Merz ist in der Presse favorisiert, zumindest in der Präsenz, er ist die einzige dramaturgisch interessante Figur. Da gibt es was zu sagen, die anderen sind langweilig.
Wenn das noch einen Monat so geht, verliert er nur knapp gegen Kramp-Karrenbauer. Oder gewinnt vielleicht sogar.
Er will einigen und Brücken bauen, das übliche Gerede. Man kann nicht verlangen, dass er sagt, was er eigentlich müsste, schon klar. Aber was er eigentlich müsste, wäre, eine geistig-moralische Wende in der Partei vollziehen, um eine Restauration des Landes zu beginnen.
Dies ginge nicht einend und brückenbauend, dazu müsste eben nicht nur nach vorn geschaut werden. Das wäre der Fehler, der bei einer Demokratisierung nach einer unfreien Zeit immer gemacht wird; das Interesse an dem Gewesenen erlischt sofort, wenn es vorüber ist. Aber dies ist wieder die Ermutigung zu erneuter Machtergreifung.
Es ist immens wichtig, dass die Verantwortlichen zur Verantwortung gezogen werden. Nicht, um im Rückblick zur Salzsäule zu erstarren, sondern um präventiv zu wirken.
Den Anfängen ist zu wehren.
Auch wenn Merz nicht für solche Aktivitäten einstehen sollte, er dürfte sie zumindest ermöglichen.

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Es gäbe auch andere Varianten der Wende, ohne AM und Co. direkt zur Verantwortung zu ziehen
Schauen wir nach Österreich, wie Kurz die "Wende" geschafft hat.
1. Er hat komplette Vollmacht in personellen Fragen verlangt und bekommen. Dadurch schaltete er alle alten Gesichter aus. Vielleicht hoffte der eine oder andere, dass er damit ordentlich scheitert, aber es war nicht so.
2. Er hat mit den "Populisten" koaliert.

Diese 2 Schritte wären für die CDU und für das Land genug, für die Wende. Dazu würde natürlich auch gehören AM sofort und komplett zu entmachten.
Nach diesen Schritten könnte man in Neuwahlen gehen und die bürgerliche Mehrheit wäre gesichert.

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+1
Fairerweise angemerkt wusste Merkel bei ihren Entscheidungen i.p. sog. Energiewende, i.p. sog. Eurorettungen und i.p. sog. Flüchtlingskrise die Mehrheit der Bundesdeutschen hinter sich, nicht nur die medial-politische Mehrheit, sondern die der gesamten Menge.
Nun wird halt in den nächsten Jahrzehnten "ausgelöffelt", bis zur bitteren Neige womöglich.

Friedrich Merz als Bundeskanzler hätte so nicht gehandelt, und darum geht's, er muss nicht der beste Politiker sein, aber er konnte zumindest mal Klartext. Vielleicht ist er mittlerweile verbogen und eingearbeitet, ins internationalistische System, wer weiß...

MFG
Dr. W

PS:
Von einem Zur-Verantwortung-Ziehen wird hier übrigens gar nichts gehalten.
Da liegt nämlich schon Kollektivschuld vor.

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