Sonntag, 31. März 2019
Weimarer Gespräch
Im Kulturradio ein Veranstaltungshinweis, Weimarer Gespräch zur Religionsfreiheit wegen hundert Jahren Bauhaus oder Reichsverfassung, die als zentral vorgesehene Frage des Abends solle sein, ob eine Religion einen Vorrang vor anderen haben könne. Wegen Islam, der neuen modernen Zukunftsreligion.
Man kann sich aus der Konstellation schon denken, worauf es zulaufen soll, wir tolerieren alles, jede Religion hat die gleichen und so weiter.
Aber schon am Framing dieser Frage wird sichtbar, was schiefläuft. Die Religionsfreiheit ist kein Recht der Religion, sondern ein individuelles Abwehrrecht gegen den Staat. Daraus ergäbe sich schon eine ganz andere Perspektive.
Die Konstellation ist eben nicht Islam gegen Christentum, sondern Islam gegen Religionsfreiheit, Islam gegen Menschenwürde, Islam gegen Rechtsstaatsprinzip, Islam gegen Demokratie, Islam gegen Kunstfreiheit, Islam gegen Kultur, Islam gegen Gewaltenteilung, Islam gegen Gleichberechtigung. Islam gegen alles, was jemals links war.
Aber so wird nicht diskutiert.

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Sokrates, Voltaire und Popper haben verloren, Platon, Rousseau und Adorno haben gewonnen. Mag sein, dass sich das irgendwann mal wieder umkehren wird, aber wenn überhaupt, wird es wohl keiner der heutzutage Lebenden noch miterleben.

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Noch schlimmer als
Adorno: Habermas.

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Inhaltlich schon, zumal Habermas allein die auf Zerstörung bedachten Elemente des Adornismus (pun intended) übernommen (und freilich perfektioniert) hat, wohingegen es Theodor Weinstein immerhin gelungen war, zumindest den ein oder anderen interessanten Gedanken zu hinterlassen.

Könnte man sich jetzt lange drüber streiten, wer schlimmer war/ist: Der Gründer des Grünen Reiches oder dessen Verewiger.

Einigen wir uns auf folgendes: Der Widersacher beider, Popper, hat verloren.

https://protokollsatz.blogspot.com/2019/01/nazi-philosophie.html


PS: Warum "Theodor Weinstein"? Darum:

https://protokollsatz.blogspot.com/2017/11/theodor-weinstein-adorno.html

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+1
Das Argument mit der grundsätzlich in liberalen Demokratien zu gewährenden Ausübung von Religion, in der BRD und dort im Verfassungs-Substitut verankert, kann "ein wenig" herausgenommen werden, indem darauf hingewiesen wird, dass die Ausübung dessen, was aus Sicht nur einiger zur BRD, zu "Deutschland", gehört, bereits seit seit ihren Anfängen, wiederum das meinend, was nur aus Sicht einiger zur BRD, zu "Deutschland", gehört, stets arg beschnitten worden ist, so dass das, was nur aus Sicht einiger zur BRD, zu "Deutschland", gehört, seit jeher zurechtgestutzt worden ist, neutralisiert worden ist sozusagen, wie es sich in liberalen Demokratien auch gehört.

So dass der Veranstaltungscharakter liberaler Demokratie stets gewahrt, bei besonderer Abweichung vom bundesdeutschen Strafrecht stets gestraft blieb, und sich hier keine grundsätzlich neuen Fragen ergeben, sondern nur die, ob heutzutage "appeast" werden, Recht zunehmend ausgesetzt, ochllokratisiert werden soll.

Die Bananenrepublik und einen womöglichen gar letztlichen Übergang suchend.

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