Sonntag, 5. Mai 2019
Symptomatisch sozialdemokratisch
Jetzt beschwert sich die SPD, dass Kevin Kühnert ihren Wahlkampf torpediere.
Der Chef der eigenen Jugendorganisation ist ein Torpedo gegen den Wahlkampf, seine Hochpräsenz ist schädlich für die Partei. Wer muss da über wen nachdenken?
Wir über die SPD, wenn es da noch was zu denken gäbe. Sie ist die Essenz der ermüdeten, auch gealterten, aber linksmeinenden Hofgesellschaft mit überstrapazierter Toleranz. Sie kann sich gegen Verrücktheiten nicht mehr zur Wehr setzen. Sie bringt die Verrücktheiten und die Verrückten hervor.
Wenn die SPD jetzt beklagt, ihr Jugendführer könnte den Falschen nützen, erweist er ihr doch noch einen Dienst. Die können es auf ihn schieben, die können seinen Namen am Wahlabend fallenlassen, ihn noch nicht, denn die Kraft fehlt ihnen. Aber er ist, wie Merkel, nur Symptom.

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