Sonntag, 1. Mai 2022
Autonomiegebiete
In den Radionachrichten wird formuliert, zu den Demonstrationen zum 1. Mai in Berlin werden bis zu zwanzigtausend ''Demonstranten aus dem linken bis linksautonomen Spektrum'' erwartet, so ähnlich, aber ''linksautonom''. So identifizieren sie sich vermutlich selbst, nicht als linksextrem.
Da wäre aber was los, wenn man die Spaziergehdemonstranten als rechtsautonom oder querautonom bezeichnet hätte. Schon die Autokorrektur des Schreibprogramms moniert rechtsautonom, aber nicht linksautonom.
Aber völlig zu Recht. Rechts sind die Rechten nur aus linker Sicht, sie müssen zusammengefasst werden zu einer Gruppe oder Sippe. Wir haben zuschauen können, wie eine ''Neue Rechte'' formiert wurde, nicht sich formiert hat, formiert wurde allein durch Zuschreibung aus der Linkserei.
Stört alles niemanden.
Das Wording ist weniger das Problem als das Höring.

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"Das Wording ist weniger das Problem als das Höring."
Meinten Sie bei "Höring" vielleicht eher "Hering"? Falls nicht, könnte das von Ihnen geschilderte Problem doch eher beim "Tuing" liegen. Unsere linke "Sippe" will unbedingt einen Feind. Das müssen die "Rechten" sein. Zu NS-Zeiten waren deren Feinde in erster Linie die Linken. Aber - nur unter uns - die beiden sind sich zum Verwechseln ähnlich. Das meint auch der Experte für Frauen in der Politik, H. Danisch.

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nützliche Reichsbürger
Lt. wiktionary:
https://de.wiktionary.org/wiki/autonom
"Autonomie in der Politik: sich eigene Gesetze gebend, nach eigenen Gesetzen lebend, verwaltungsmäßig selbstständig."

Es müsste stutzig machen, was bei 'Links' alles so toleriert wird.
Wenn man sich diese linksautonomen Stadtviertel anschaut, dann leben die eins zu eins genau so wie in der Definition.
Polizei sieht man dort eher selten. Die ist sicher damit beschäftigt, in der Provinz irgendwelche Reichsbörger und Spaziergänger zu kontrollieren.

Dabei sind Linksautonome nichts weiter als Reichsbürger in Links, aber politisch gewollt und gepampert. Das ist der Unterschied.

Es wundert daher, dass der Begriff 'linksautonom' überhaupt noch journalistisch verwendet wird.
Auf kurz oder lang wird der dem Neusprech zum Opfer fallen und aus dem öffentlichen Sprachgebrauch verschwinden.
Es ist einfach ein zu deutlicher Hinweis auf eine Schieflage.

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'Hearing" ginge ebenfalls.
Statt 'linksautonom' ginge auch 'linksanarchistisch', denn genau so ist es gemeint, das Logo der sog. AntiFa zeigt neben der roten Flagge, die den Sozialismus / Kommunismus meint, auch die schwarze Flagge, die den politisch linken Anarchismus meint.
Und 'linksextrem' fehlte bisher.

PS:
'Linksextrem' fehlte nicht, Korrektur.

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"Statt 'linksautonom' ginge auch 'linksanarchistisch',"
Wieder was dazugelernt. Haben nicht auch die damaligen Piraten stets eine schwarze Flagge gehisst (mit Totenkopf, aber dennoch: schwarz)? Und passt nicht auch der Begriff "Piraten" zu den Linksaußen, schließlich lebten die damaligen Piraten schon vom Geld und Gut der anderen (Überfallenden)?

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Die alten Piraten waren eher Geschäftsleute, die kriminelles Handeln nicht ausschlossen, wie heute zum Beispiel die Mafia.
Die Piratenpartei hat sich ihre eigene Freibeuterflagge gebastelt, sie trägt oder trug teils auch anarchistische Züge, "Linkaußen" würde ich nicht sagen.
Allerdings haben komische Linke diese Partei recht bald in den Griff bekommen, was dann auch ihren Fall in die Bedeutungslosigkeit erklären könnte.

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