Donnerstag, 27. Juni 2024
Zukunftsmodell
tagesschauder, 11:07h
Da gibt es, zum Beispiel und zuerst gehört von Julian Reichelt, die Vermutung, in zweihundert Jahren würden Historiker sagen über unsere Tage, die Deutschen seien verrückt geworden. Dabei wären es doch nicht alle, aber das würde man nicht sehen.
Das ist nun auch eine geschickte rhetorische Figur, ein gegenpropagandataktischer Gegentrick.
Was sollen die Leute sagen? Das funktioniert bei uns. Eine Perspektive von oben, die nehmen wir an. Uns wird damit die Möglichkeit eines Abstandes gegeben zu dem, was die herrschende Meinung ist und was wir glauben sollen.
Na immerhin, jemand macht es und sagt es.
Nur: so wird es natürlich nicht sein. Die Historiker bekommen jetzt schon gesagt, was sie glauben sollen. Die Geschichtsschreibung wird jetzt schon angefertigt, und die Wahrscheinlichkeit, dass es eine historische Forschung geben wird, die sich mit der Erkundung des Untergangs befasst, ist sehr gering.
Man wird über uns gar nichts sagen.
Uns wird es nur als Erzählung gegeben haben.
Das ist nun auch eine geschickte rhetorische Figur, ein gegenpropagandataktischer Gegentrick.
Was sollen die Leute sagen? Das funktioniert bei uns. Eine Perspektive von oben, die nehmen wir an. Uns wird damit die Möglichkeit eines Abstandes gegeben zu dem, was die herrschende Meinung ist und was wir glauben sollen.
Na immerhin, jemand macht es und sagt es.
Nur: so wird es natürlich nicht sein. Die Historiker bekommen jetzt schon gesagt, was sie glauben sollen. Die Geschichtsschreibung wird jetzt schon angefertigt, und die Wahrscheinlichkeit, dass es eine historische Forschung geben wird, die sich mit der Erkundung des Untergangs befasst, ist sehr gering.
Man wird über uns gar nichts sagen.
Uns wird es nur als Erzählung gegeben haben.
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