Montag, 11. Juni 2018
Wir sind so ein Volk
Die Herrschaftsmethoden richten sich hergebrachterweise gegen das Individuum, gegen die Individualität, gegen den freien Bürger, denn ein einzelner Gedanke kann ein ganzes Ideologiegebäude einstürzen lassen. Gruppen lasen sich beherrschen.
Dahinter ist etwas, weniger auffällig, aber zunehmend bemerkbar, zu verzeichnen, nämlich die Feindschaft gegen das Volk als solches und in der Gesamtheit unter den Deckideologien des weltumspannenden gesamtethnischen Menschheitsgelabers. Was wie ein Gegensatz erscheint, ist doch wieder eine Maßnahme gegen den Einzelnen, denn ihm soll die Bindung an sein Volk ausgetrieben werden zwecks Verunsicherung und Erniedrigung.
Jedes normale Volk würde sich angegriffen fühlen durch die Morde etwa an jungen Frauen. Aber das ist, was wir nicht dürfen sollen und uns selbst nicht gestatten mögen. Schlimm alles und schrecklich, jetzt muss aufgeklärt werden. Das heißt nicht anderes als: wir lassen die Herrschenden in Ruhe.
Das ist es, was die Herrschenden vom Volk verlangen. In einer Demokratie fürchten die Herrschenden nicht die Konkurrenten auf deren Ebene, sondern das Volk und hassen es dafür.
Und wir sind das Volk, das sich das gefallen lässt.

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Dienstag, 29. Mai 2018
Schade
Das es das Wesen einer Demokratie ausmacht, dass ein unblutiger Wechsel stattfinden kann, also am besten die Regierung abgewählt wird, und diese Option noch wichtiger ist als die Frage, wer regiert und wie die Regierung zustandekommt, dies hat Karl Popper beiläufig formuliert, aber als das Entscheidende angesehen. Und das ist es auch, wie wir allmählich bemerken.
Die Opposition ist wichtiger als die Regierung. Die Kontrollfunktion ist wie die der Presse die Garantie für eine nur mäßige Korruption und für die Mühe, die sich die Regierung geben muss.
Wie es bei uns war: Keine Opposition, keine Bemühung der Regierung um den Erhalt des Landes.
Jetzt haben wir eine kleine Opposition, gegen die die Einheitspartei staatlich und publizistisch vorgeht. Jakob Augstein fordert noch mehr Durchgreifen, das hat in der DDR Schnitzler gemacht.
Aber welcher politische Wechsel wäre überhaupt noch möglich?
Eine Abwahl von Merkel verändert gar nichts. Dann käme die zweite Riege dran, und die ist genauso grün. Wird weitergemerkelt, geht es in den Abgrund. Das ist keine Schwarzmalerei, sondern Physik. Aber gelänge es, mit einer Wahl den Status von etwa 2005 wiederherzustellen, was wäre dann? Man hätte den Grünen und den Sozialdemokraten und den CDU-Linken den Hintern gerettet und den Journalisten, und alle machen weiter wie vorher, und alles passiert ein paar Jahre später erneut, auf niedrigerem ökonomischen Niveau und auf höherem staatssicherheitlichem.
Je mehr die Opposition bekämpft wird, desto mehr -- und das ist durchaus beabsichtigt -- gewinnen die minderdemokratischen oppositionellen Kräfte Zulauf, und, ja, auch Berechtigung. Wird eine Volksnotwehr ausgerufen im Zusammenwirken mit einem Putsch der restlichen Bundeswehr etwa, dann wird es auch nicht sehr rechtsstaatlich zugehen, gar nicht nämlich, aber es wird das kleinere Übel sein.
Nicht das kleinere Übel als die Demokratie, die bereits geschrottet wurde, sondern das kleinere als die Linksmerkel-Grünkorruption.

Schade.

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Mittwoch, 18. Januar 2017
Mehrheit und Masse
Die Mehrheit der Bevölkerung fühlt sich einfach nicht gemeint, wenn es um den Kampf gegen Meinungsfreiheit und für Presseeinheit geht. Merkel handelt völlig rational, wenn sie ein freundliches Gesicht zeigt und sich von Terror nicht beeindrucken lässt, um sich nicht in Verbindung mit schlechten Nachrichten zu bringen. So gewinnt man Wahlen.
Merkel hat genausowenig Interesse an Polizeiarbeit wie Simone Peter, aber sie braucht sich nicht den Mund zu verbrennen durch entsetzliche Äußerungen.
Die einen, die Linksgrünen, wollen die Erosion des rechtsstaatlichen Gemeinwesens, den anderen ist es egal. Für das gute Gefühl reicht es, nicht zu den Bösen gerechnet zu werden, also nicht aufzufallen.

Man kann kein kulturelles Argument für die Demokratie anbringen und schon gar kein ethnisches; das Deutsche ist unterwürfig und herrschsüchtig zugleich, wir erleben mal wieder die Umsetzung dieses Wesens.

Wenn niemand da ist, der uns die Demokratie aufzwingt, verteidigen wir sie nicht.

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