Freitag, 12. April 2013
Es geht seinen Gang
tagesschauder, 13:26h
Im Deutschlandfunk – keine Sorge, das klingt nur rechtsradikal – läuft am Morgen eine Sendung namens „Tag für Tag, Aus Religion und Gesellschaft“. Da beides in Auflösung ist, kommt Tag für Tag für Tagüberwiegend Neues aus Ersatzreligion und Parallelgesellschaft, aber man blickt auch über den Mantel der Geschichte, zum Beispiel heute nach Syrien. In einem Beitrag wird der Chef der syrischen Muslimbrüder befragt, das geht ganz gut, weil er im Exil lebt. Er berichtet, wie die Muslimbrüder ausgegrenzt, verfolgt und diskriminiert wurden, es wurde übelste Hetze gegen sie betrieben. Dabei wollen sie einen modernen Staat ohne Diktator Assad, basierend auf dem Staatsbürgerschaftsrecht mit gleichen Rechen und Pflichten für alle.
Gleiche Rechte und Pflichten, das klingt für Hörer im bunten Deutschland natürlich verlockend, das hätten wir auch gern.
Man braucht mal wieder ein paar Jahre Diktaturerfahrung, bis man solche Sätze wieder versteht.
Im anschließenden Beitrag geht es um ein Scharia-Gericht in Aleppo. Die Scharia-Gerichte sorgen in Kriegszeiten für Ordnung, da freut man sich, dass die sich die Mühe machen. Scheidungen und Sachmängelhaftung sind eben auch in Kriegszeiten die Sorgen der kleinen Leute, und da wenden sie sich eben an die Ordnungsmacht, um Recht gesagt zu kriegen. Nein, jetzt wende man die Körperstrafen nicht rigoros an, sagt ein Richter oder Scharia-Referendar, denn der Krieg ist ja schon schlimm genug. Und danach? Ja, sagt er, das müssen wir, das ist unser Recht, und es gefällt uns auch.
Na, alle, wie es ihnen gefällt. Die Spaßgesellschaft wartet schon auf das Ende des Krieges.
Nach herrschender feuilletonistischer Meinung steckt Kultur in den Genen, da können wir denen keine Gentechnologie aufdrängen.
Was jedoch gestern auf Perlentaucher http://www.perlentaucher.de/feuilletons/2013-04-11.html zitiert wurde, lässt sich genetisch nicht erklären. Man kann aber nicht behaupten, das stünde auf der niedrigsten Stufe menschlicher Qualität: „Die Femen-Demo vor der Moschee fand Kübra Gümüsay in der taz rassistisch: "Der 'Topless Jihad Day' mag zwar als Solidaritätsakt für Amina Tyler und andere Frauen, die sich gegen das islamische Wertesystem auflehnen, gestartet sein. Letztlich reiten die Femen-Frauen aber nur erfolgreich auf antiislamischen Ressentiments, gebrauchen rassistische und islamophobe Stereotype und vor allem: Sie zeigen jenen muslimischen Frauen, die sich seit Jahrzehnten für Frauenrechte in islamischen Ländern einsetzen, den großen Mittelfinger." In der FR/Berliner Zeitung findet heute Christian Schlüter die Femen-Aktionen zwar im Prinzip gut, im Konkreten möchte er aber doch unterschieden wissen: gegen den Papst ist "einfach passend", gegen den Islam "offenkundiger Unsinn".“
Christian Schlüter macht vor, was am Islam besser ist als am Papst.
Der Papst kann ihn etwas angehen, es kann ihn betreffen, was Papst und Kirche von sich geben. Vom Islam fühlt er sich verschont, er glaubt, das betrifft ihn nicht, deshalb ist der Islam angenehmer, toleranter und harmloser. So was ist der Abschaum unter den verwerflichen subhumanen Kommentaren.
Gleiche Rechte und Pflichten, das klingt für Hörer im bunten Deutschland natürlich verlockend, das hätten wir auch gern.
Man braucht mal wieder ein paar Jahre Diktaturerfahrung, bis man solche Sätze wieder versteht.
Im anschließenden Beitrag geht es um ein Scharia-Gericht in Aleppo. Die Scharia-Gerichte sorgen in Kriegszeiten für Ordnung, da freut man sich, dass die sich die Mühe machen. Scheidungen und Sachmängelhaftung sind eben auch in Kriegszeiten die Sorgen der kleinen Leute, und da wenden sie sich eben an die Ordnungsmacht, um Recht gesagt zu kriegen. Nein, jetzt wende man die Körperstrafen nicht rigoros an, sagt ein Richter oder Scharia-Referendar, denn der Krieg ist ja schon schlimm genug. Und danach? Ja, sagt er, das müssen wir, das ist unser Recht, und es gefällt uns auch.
Na, alle, wie es ihnen gefällt. Die Spaßgesellschaft wartet schon auf das Ende des Krieges.
Nach herrschender feuilletonistischer Meinung steckt Kultur in den Genen, da können wir denen keine Gentechnologie aufdrängen.
Was jedoch gestern auf Perlentaucher http://www.perlentaucher.de/feuilletons/2013-04-11.html zitiert wurde, lässt sich genetisch nicht erklären. Man kann aber nicht behaupten, das stünde auf der niedrigsten Stufe menschlicher Qualität: „Die Femen-Demo vor der Moschee fand Kübra Gümüsay in der taz rassistisch: "Der 'Topless Jihad Day' mag zwar als Solidaritätsakt für Amina Tyler und andere Frauen, die sich gegen das islamische Wertesystem auflehnen, gestartet sein. Letztlich reiten die Femen-Frauen aber nur erfolgreich auf antiislamischen Ressentiments, gebrauchen rassistische und islamophobe Stereotype und vor allem: Sie zeigen jenen muslimischen Frauen, die sich seit Jahrzehnten für Frauenrechte in islamischen Ländern einsetzen, den großen Mittelfinger." In der FR/Berliner Zeitung findet heute Christian Schlüter die Femen-Aktionen zwar im Prinzip gut, im Konkreten möchte er aber doch unterschieden wissen: gegen den Papst ist "einfach passend", gegen den Islam "offenkundiger Unsinn".“
Christian Schlüter macht vor, was am Islam besser ist als am Papst.
Der Papst kann ihn etwas angehen, es kann ihn betreffen, was Papst und Kirche von sich geben. Vom Islam fühlt er sich verschont, er glaubt, das betrifft ihn nicht, deshalb ist der Islam angenehmer, toleranter und harmloser. So was ist der Abschaum unter den verwerflichen subhumanen Kommentaren.
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