Montag, 17. November 2014
Geldquelle
In die feuilletonistische Debatte geriet der Verkauf zweier Warhol-Bilder durch Nordrhein-Westfalen. Manche sagen, warum nicht, andere, Akt der Barbarei.
Ob die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt, braucht hier nicht zu interessieren, man sieht aber an einer solchen Debattenlage die Veränderung eines Konsenses. So was wäre bis vor kurzem nicht denkbar und unmöglich gewesen, nun geht man dazu über, nichts dabei zu finden.
Das sollte uns beunruhigen.
Ist ein Anfang gemacht, geht es weiter, das ist nicht zu gewagt geweissagt.
Den Bestand zu verkaufen, das ist ein Verhalten des verarmten Adels.
Das Geld wird nicht, wie gelegentlich formuliert, in die leeren Kassen gespült zur Sanierung, es ist bereits weg. Der Haushalt wird nicht saniert, damit er saniert bleibt, die Aktion zieht weitere nach sich.
Nicht Wertschöpfung, sondern Auflösung, das ist das Prinzip. Das, was da ist, wird zu Geld gemacht, und wo Geld fließt, sind welche, die für den Fluss bezahlt werden. Die sind die Ausbeuterklasse.
Solange man vorgibt, den Armen vom Raub was abzugeben, kann man sich dabei demokratisch legitimiert fühlen.

... link (0 Kommentare)   ... comment