Donnerstag, 20. August 2015
Strafe und Verbrechen
Die Todesstrafe ist abgeschafft, Missbrauch der Todesstrafe soll vermieden werden. Die beiden Mörder von Anneli sind bereits begnadigt, sie bekommen maximal lebenslang. Vermutlich aber nicht einmal das.
Es ist zu einfach, immer die Schuld bei den anderen zu suchen. Schuld sind die Täter. Das ist emotional schwerer – der Verbrecher hätte die Tat einfach bleibenlassen können – als Gesellschaft und Kindheit zu beschuldigen.
Dennoch, nicht Schuld, sondern Tendenzen, herrschende Haltungen, die sollten betrachtet werden. Heiko Maas ist gerade dabei, Mord abzuschaffen. Lächerliche Strafen für Gewaltdelikte ist man gewöhnt. Täter werden geschützt, so scheint es und so ist es. Im Tatort ist Mord kaum noch verwerflich. Recht und Unrecht, nichts weiter als graduelle Abstufungen, abhängig von der Perspektive. Der Wert der Person, den gibt es nur gruppenweise.

Will man wirklich ausschließen, dass diese Einflüsse keine Rolle gespielt haben dabei, wie naheliegend es war oder wie groß die zu überwindende Hürde gewesen ist zu entscheiden, Annelie zu töten?

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