Montag, 31. August 2015
Kinderfotos
Die Fotos von Flüchtlingen, die wir zu sehen kriegen, zeigen erst Männer auf Booten, die in Richtung Fotograf gucken, dann, wenn sie angekommen sind, Frauen mit kleinen Kindern. Bei uns gibt es keine Gewässer, auf denen Menschenmassen im Boot Mitleid erregen würden. Kinder gehen immer. Eine Gesellschaft, die sich durch Kinderfotos zum Mitleid bringen lässt, kann nicht schlecht sein. Die Bilder der Frauen mit Kind sind die Marienerscheinungen unserer Tage.
Die Kinder, die können ja für gar nichts was, und wer etwas gegen die haben wollte, hätte nur rassistische Gründe.
Natürlicherweise sieht man in den Kindern die Möglichkeiten, die sie haben, das Unbelastete, Unschuldige, Schützenswerte, die Zukunft. Das ist richtig so und eigentlich nicht natürlich, sondern christlich.
Dann muss man aber fragen, wo sind sie denn hier hingeraten? Welche Möglichkeiten haben sie denn wirklich?
Haben wir denn eine Schule, die sie als Zweck, nicht als Mittel, behandelt, wo sie ihre Fähigkeiten entfalten, wo sie Bildung, Kultur und Selbstschätzung als Werte erfahren?
Ja gut, eine Schule ganz sicher, vielleicht noch ein paar andere.
Nein, hier geraten sie in eine Verdummungsanstalt, werden als Masse verwaltet, gleichgeschaltet und als Objekte der Sozialindustrie ausgebeutet. Werden als Anlass für Willkommenskultur diskriminiert. Werden aller Chancen beraubt. Und dies nicht wegen des elitären Bildungssystems oder der Hasser aus dem Dunkel, sondern weil die Helldeutschen jemanden brauchen, der unter ihnen steht.

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