Samstag, 4. März 2017
Ende der Toleranz
In der zurückliegenden Epoche, sagen wir von vor zwanzig Jahren bis vor etwa fünf Jahren, war Toleranz das am häufigsten verwendete ideologische Schlagwort, wir sollen tolerant sein, wir brauchen Toleranz, alles war mit Toleranz wegzutolerieren. Zum Anfang der jetzigen Legislaturperiode sagte Sigmar Gabriel noch, er wolle Deutschland toleranter machen.
Das war so etwa das letzte, was man von der Toleranz gehört hat.
In Debatten ist mit Toleranz kein Stich zu machen, um eine Skat-Metapher zu verwenden. Toleranzargumente sind nicht mehr präsent.
Was heißt das? Ist darin eine Abkehr von der Verirrung zu sehen?
Leider nicht, im Gegenteil.
Das Toleranteln war die Vorbereitung des Zustands, den wir jetzt haben, wobei der Zustand kein stabiler, sondern ein dynamischer ist, eine Erosion.
Das Nervengift der Toleranz hat seine Wirkung getan.

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