Donnerstag, 30. Mai 2019
Antischulz-Effekt
Die SPD liegt immerhin noch bei 15 Prozent, aber niemand von den Wählern dürfte die SPD wegen Andrea Nahles wählen. Ja, aus parteipolitischer Abhängigkeit, aber von den normalen Wählern niemand, so wie man Schröder wollte oder Schmidt, manchen gefiel Engholm, Westerwelle hat FDP-Wähler generiert, so eben. Das ginge ja noch, wenn die Chefperson sich zurücknähme und die Fachexperten präsentierte oder das tolle Kompetenzteam. So ist es aber nicht mit Nahles, doch nach hundert Jahren Merkel tritt man nicht zurück. Was Nahles tut, ist das Gegenteil des Schulz-Effektes, der ein Gabriel-Effekt war, de trat noch zurück, um die Lage zu verbessern. So was wollte man. Schulz hat es dann aufs Neue vermasselt. Doch Nahles lässt sich als Fraktionsvorsitzende wiederwählen und sozusagen als Parteivorsitzende stärken – eine selbstbezogene Maßnahme, circulus socialdemocraticus, Rückkopplungdurch Feedbackverstärkung, unddas soll dann kommuniziert werden.
Lächerlich.

Nachträgliche Abschweifung zum Thema Kompetenzteam: Was soll denn, hört man zuweilen, früher besser gewesen sein? Die Opposition. Die hatte Minister im Wartestand, jederzeit bereit zur Regierungsübernahme. Und jetzt stellen wir und mal vor, eine Opposition hätte die aktuellen Minister als Kompetenzteam im Angebot.

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