Sonntag, 3. Januar 2021
Beglückung im Unglück
Wenn wir Vergleiche ziehen dazu, wie es bei früheren Epidemien so lief, bei Spanischer Grippe oder der Grippe vor zwei Jahren, dann ist der augenfällige Unterschied beim Staat zu finden. Bei der Spanischen Grippe war es nicht die Angelegenheit des Reiches, das Volk vor sich selbst und seiner Ansteckung zu bewahren, auch noch vor zwei Jahren ging es um die Behandlung, deren Mangel viele tragische Fälle bewirkte.
Der fürsorgliche Staat ist so wie in den Dystopien beschrieben. Er ist für die Beglückung zuständig, und dann haben gefälligst auch alle beglückt zu sein. Wer es nicht ist, verschuldet die Unglücksursache.
Die Invariante aller Beglückungsstaaten ist, dass das echte Glück so groß nun wieder nicht ist, denn die Ressourcen können nur einmal verbraucht werden. Es wird zu viel auf die Erhaltung der Beglückung aufgewendet, dann bleibt zu wenig für die tatsächlich wirkenden Betätigungen.
Und, was wir diesmal hätten lernen können und wieder nicht gelernt haben: Die Beglückungsideologie hat das Volk als Störfaktor und den Bürger als Feind.

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