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Mittwoch, 9. März 2016
Symptom und Befund
tagesschauder, 10:52h
Jakob Augstein ist widerlich und eine intellektuelle Zumutung, aber er ist ein Symptom.
Vom Typ ist er FDJ-Sekretär, vollüberzeugt ohne eigene Gedanken; Ideologie und Selbstgerechtigkeit stehen im ergänzenden Wechselspiel.
Ein Mann wie die Bundesrepublik Deutschland. Das eigene Gewissen völlig im Reinen, belastet nur durch die anderen mit deren Nazivergangenheit.
Ein Rest von schlechtem Gewissen nagt doch, weil es einem unverdient zu gut geht, was mit Gewissenmacherei ausgeglichen wird. Schuld ist der Kapitalismus, was sogar stimmt, denn der hat den Reichtum verursacht, für den man sich so sehr geniert, dass man sich schon wieder wohlfühlt.
Zu den Besseren gehört man eben doch, und das muss nur noch begründet werden, am besten mit der Einladung an alle anderen, ebenfalls zu den Besseren zu gehören, wenn sie nur folgen wollen. Wer nicht will, ist dunkel.
Mangels Arbeit wird die gute Meinung als Erfolg wahrgenommen, besonders wenn man dafür bezahlt wird. Dann ist die Empfindung dieselbe wie bei einer vollbrachten Arbeitsleistung.
Nur befriedigend kann das nicht sein. Aus der Unzufriedenheit mit sich für das, was man ist, entsteht Hass auf die anderen für das, was sie sind. Männer, Deutsche, Weiße, ganz egal.
Die Abgrenzung zu ihnen, die Erhebung über sie, gibt ein gutes Gefühl und fühlt sich deshalb richtig an.
Augstein ist der Befund.
Vom Typ ist er FDJ-Sekretär, vollüberzeugt ohne eigene Gedanken; Ideologie und Selbstgerechtigkeit stehen im ergänzenden Wechselspiel.
Ein Mann wie die Bundesrepublik Deutschland. Das eigene Gewissen völlig im Reinen, belastet nur durch die anderen mit deren Nazivergangenheit.
Ein Rest von schlechtem Gewissen nagt doch, weil es einem unverdient zu gut geht, was mit Gewissenmacherei ausgeglichen wird. Schuld ist der Kapitalismus, was sogar stimmt, denn der hat den Reichtum verursacht, für den man sich so sehr geniert, dass man sich schon wieder wohlfühlt.
Zu den Besseren gehört man eben doch, und das muss nur noch begründet werden, am besten mit der Einladung an alle anderen, ebenfalls zu den Besseren zu gehören, wenn sie nur folgen wollen. Wer nicht will, ist dunkel.
Mangels Arbeit wird die gute Meinung als Erfolg wahrgenommen, besonders wenn man dafür bezahlt wird. Dann ist die Empfindung dieselbe wie bei einer vollbrachten Arbeitsleistung.
Nur befriedigend kann das nicht sein. Aus der Unzufriedenheit mit sich für das, was man ist, entsteht Hass auf die anderen für das, was sie sind. Männer, Deutsche, Weiße, ganz egal.
Die Abgrenzung zu ihnen, die Erhebung über sie, gibt ein gutes Gefühl und fühlt sich deshalb richtig an.
Augstein ist der Befund.
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Dienstag, 8. März 2016
Wegnahmevorsatz
tagesschauder, 12:22h
„Glaubst du denn, die nehmen dir was weg?“, lautet eine häufig geäußerte Parole, die Antwort wird gar nicht abgewartet, auch in der Formulierung: „… der will dir was wegnehmen?“
Die Argumentation „die nehmen uns was weg“ kommt aber gar nicht von denjenigen, denen sie unterstellt wird, sie wird nur hypothetisch vorgetragen, um sie emotional zu widerlegen.
Wie die Antwort auch wäre, sie würde das Problem dessen sein, der sie gibt. Er glaubt was, auch noch eine Unterstellung, die er gar nicht wissen kann. Und dann gleich bei allen, das kann nur falsch sein und kleingeistig und rückwärtsgewandt. Böse, wer Böses erwartet. Und überhaupt, weggenommen kann nur dem, der was hat. Die soziale Schere wieder.
In unserem Umverteilungssystem wäre es gar nicht abwegig anzunehmen, dass „der“ etwas umverteilt kriegt, und wer das für verständlich hält, müsste auch Verständnis aufbringen für diejenigen, die das gar nicht oder nur bis zu einem gewissen Grade wollen.
Die Frage müsste also lauten, ob man erwarte, dass die Umverteilung zu nicht tragbaren Belastungen führt und wie weit man sie anderen abverlangen darf.
Wieder einmal lässt man sich von der Fragestellung einfangen, statt sich mit demjenigen zu befassen, der die Frage stellt – das Wegnahmeargument wird nur von solchen vorgebracht, die selbst vom Wegnehmen leben.
Die Argumentation „die nehmen uns was weg“ kommt aber gar nicht von denjenigen, denen sie unterstellt wird, sie wird nur hypothetisch vorgetragen, um sie emotional zu widerlegen.
Wie die Antwort auch wäre, sie würde das Problem dessen sein, der sie gibt. Er glaubt was, auch noch eine Unterstellung, die er gar nicht wissen kann. Und dann gleich bei allen, das kann nur falsch sein und kleingeistig und rückwärtsgewandt. Böse, wer Böses erwartet. Und überhaupt, weggenommen kann nur dem, der was hat. Die soziale Schere wieder.
In unserem Umverteilungssystem wäre es gar nicht abwegig anzunehmen, dass „der“ etwas umverteilt kriegt, und wer das für verständlich hält, müsste auch Verständnis aufbringen für diejenigen, die das gar nicht oder nur bis zu einem gewissen Grade wollen.
Die Frage müsste also lauten, ob man erwarte, dass die Umverteilung zu nicht tragbaren Belastungen führt und wie weit man sie anderen abverlangen darf.
Wieder einmal lässt man sich von der Fragestellung einfangen, statt sich mit demjenigen zu befassen, der die Frage stellt – das Wegnahmeargument wird nur von solchen vorgebracht, die selbst vom Wegnehmen leben.
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Montag, 7. März 2016
Wahlniederlagen
tagesschauder, 12:05h
Zum Beispiel wieder Ralf Stegner im DLF-Interview, so viele hätten in Hessen „Demokratiefeinde“ gewählt.
Gemeint ist die Alternative für Deutschland. Dass er die nicht mag, ist sein gutes Recht, dass er den politischen Gegner runterputzt, wo er kann, ist sein Job. So weit muss das eine Demokratie aushalten.
Bloß wundern sollte er sich nicht. Wenn er die AfD mit dumpfen Parolen wie Demokratiefeinde und „Spaltung der Gesellschaft“ angeht und platte Ängste gegen die Kandidaten und Mandatsträger schürt, legt er damit gerade die Verachtung von Gesellschaft und Demokratie offen, die zu den AfD-Wahlerfolgen geführt hat – nicht nur zu den Wahlerfolgen, überhaupt zur AfD.
Dies nämlich ist die größere Demütigung der Filzparteien: nicht Protestwahlen, bei denen sie Federn lassen müssen, wie es journalistisch heißt. Hier fallen nicht wütende Wähler auf schlimme Wahlkampfplakate herein oder zeigen es den Alten mal so richtig in der Wahlkabine, hier wurde eine neue Partei gegründet, hier engagieren sich Leute, die das eigentlich nicht als Lebenstraum vorhatten und die gegen den erbitterten Widerstand der politmedialen Schicht antreten, die Geld spenden.
Genau so haben sich die Macher des Grundgesetzes das vorgestellt. Es ist eine Bestätigung des Parlamentarismus, wenn man aus Unzufriedenheit mit den alten Parteien eine neue gründet und sich zur Wahl anbietet.
Dieser Aspekt sollte im Vordergrund stehen, stattdessen wird darin eine Bedrohung beschrieben.
Gefolgschaft verweigern, das soll die Spaltung der Gesellschaft sein.
Gut möglich, dass auch die AfD bei großen Erfolgen in die üblichen Postenvergabekämpfe verfällt und Staatskarrieristen anlockt. Dann ist es gut, in einer funktionierenden Demokratie zu leben.
Nach Ralf Stegner wird man sich nicht zurücksehnen.
Gemeint ist die Alternative für Deutschland. Dass er die nicht mag, ist sein gutes Recht, dass er den politischen Gegner runterputzt, wo er kann, ist sein Job. So weit muss das eine Demokratie aushalten.
Bloß wundern sollte er sich nicht. Wenn er die AfD mit dumpfen Parolen wie Demokratiefeinde und „Spaltung der Gesellschaft“ angeht und platte Ängste gegen die Kandidaten und Mandatsträger schürt, legt er damit gerade die Verachtung von Gesellschaft und Demokratie offen, die zu den AfD-Wahlerfolgen geführt hat – nicht nur zu den Wahlerfolgen, überhaupt zur AfD.
Dies nämlich ist die größere Demütigung der Filzparteien: nicht Protestwahlen, bei denen sie Federn lassen müssen, wie es journalistisch heißt. Hier fallen nicht wütende Wähler auf schlimme Wahlkampfplakate herein oder zeigen es den Alten mal so richtig in der Wahlkabine, hier wurde eine neue Partei gegründet, hier engagieren sich Leute, die das eigentlich nicht als Lebenstraum vorhatten und die gegen den erbitterten Widerstand der politmedialen Schicht antreten, die Geld spenden.
Genau so haben sich die Macher des Grundgesetzes das vorgestellt. Es ist eine Bestätigung des Parlamentarismus, wenn man aus Unzufriedenheit mit den alten Parteien eine neue gründet und sich zur Wahl anbietet.
Dieser Aspekt sollte im Vordergrund stehen, stattdessen wird darin eine Bedrohung beschrieben.
Gefolgschaft verweigern, das soll die Spaltung der Gesellschaft sein.
Gut möglich, dass auch die AfD bei großen Erfolgen in die üblichen Postenvergabekämpfe verfällt und Staatskarrieristen anlockt. Dann ist es gut, in einer funktionierenden Demokratie zu leben.
Nach Ralf Stegner wird man sich nicht zurücksehnen.
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Sonntag, 6. März 2016
Gleichnis
tagesschauder, 12:38h
Zur Entspannung ein Gedankenexperiment. Nehmen wir an, es bestünde irgendwo die Notwendigkeit, sich zwischen den Roten Khmer und Hitler zu entscheiden.
Die Geschichte hat diese Konstellation nicht hergegeben, aber es wäre nicht unmöglich gewesen, dass sie einen Verlauf genommen hätte, dass tatsächlich beide Gewaltsysteme aneinandergeraten und den Menschen keine Wahl bleibt, als sich auf die eine oder andere Seite zu schlagen, weshalb wir diese Möglichkeit nicht als jenseits des Vorstellbaren verwerfen wollen.
Wie sollte man sich entscheiden?
Es dürfte klar sein, wie sich unsere Meinungsmacher und Meinungskonsumenten hierzulande positionieren würden hinsichtlich dessen, wie sich die Leute in der betroffenen Region zu entscheiden hätten. Hitler geht gar nicht. Pol Pot, das ist irgendwie Kampf gegen rechts. Also doch Rote Khmer, bei allen zu kritisierenden Erscheinungen.
Nun ist es so, dass die Roten Khmer alle Brillenträger töten.
Das könnte zu einem Umdenken führen, nicht aber, solange man selbst noch nicht vor der Wahl steht, sondern erst die anderen. Die sollen nämlich keinesfalls dem Nazireich dienen. Und diese Geschichten über ermordete Brillenträger spielen nur Hitler in die Hände.
Erst, wenn die Frontlinie so nah herangerückt ist, dass man diese Entscheidungsfrage nicht mehr aus der Perspektive des Außenstehenden beurteilen kann, kommt man darauf, dass man nie die Tötung von Brillenträgern befürwortet hat.
Also was? Hätte man sich also für das Nazireich entscheiden sollen?
Nein, aber es hätte schon geholfen, die Brillenträger nicht als Nazis zu bezeichnen.
Die Geschichte hat diese Konstellation nicht hergegeben, aber es wäre nicht unmöglich gewesen, dass sie einen Verlauf genommen hätte, dass tatsächlich beide Gewaltsysteme aneinandergeraten und den Menschen keine Wahl bleibt, als sich auf die eine oder andere Seite zu schlagen, weshalb wir diese Möglichkeit nicht als jenseits des Vorstellbaren verwerfen wollen.
Wie sollte man sich entscheiden?
Es dürfte klar sein, wie sich unsere Meinungsmacher und Meinungskonsumenten hierzulande positionieren würden hinsichtlich dessen, wie sich die Leute in der betroffenen Region zu entscheiden hätten. Hitler geht gar nicht. Pol Pot, das ist irgendwie Kampf gegen rechts. Also doch Rote Khmer, bei allen zu kritisierenden Erscheinungen.
Nun ist es so, dass die Roten Khmer alle Brillenträger töten.
Das könnte zu einem Umdenken führen, nicht aber, solange man selbst noch nicht vor der Wahl steht, sondern erst die anderen. Die sollen nämlich keinesfalls dem Nazireich dienen. Und diese Geschichten über ermordete Brillenträger spielen nur Hitler in die Hände.
Erst, wenn die Frontlinie so nah herangerückt ist, dass man diese Entscheidungsfrage nicht mehr aus der Perspektive des Außenstehenden beurteilen kann, kommt man darauf, dass man nie die Tötung von Brillenträgern befürwortet hat.
Also was? Hätte man sich also für das Nazireich entscheiden sollen?
Nein, aber es hätte schon geholfen, die Brillenträger nicht als Nazis zu bezeichnen.
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Samstag, 5. März 2016
Drei Deutungen des Wiedervereinigungsvergleichs
tagesschauder, 12:20h
Wenn nach den Wahlen die Zahlen wieder ansteigen, kommt auch wieder aus berufenen Mündern der Vergleich mit der Wiedervereinigung. Nicht als Debattenbeitrag, sondern als Keule.
Weil man Sachlichkeit schätzt, befasst man sich mit dem Vergleich statt mit denen, die ihn anstellen.
Drittens. Die Größe der Herausforderung, der finanziellen wie gesellschaftlichen, soll als Vergleichsmaßstab dienen, die Größe, die der Einzelne sowieso nicht fassen kann und der deshalb in die Verkleinerung gesetzt wird.
Abgesehen davon, dass dann dieses Argument dagegen spräche, den anderen Ländern so etwas zumuten zu dürfen, wird hier eine Machbarkeit suggeriert, durch die sich die Macher in ihrer Machtposition selbst sichern. Der Einzelne ist zu klein, die Verantwortlichen schaffen das, wenn alle mitmachen, deshalb sind sie die, die dafür bezahlt werden.
Zweitens. Ein geschichtlicher Vergleich kann nur Sinn haben, wenn man Elemente aus der Vergangenheit als wieder gegeben sieht und daraus Schlussfolgerungen zieht. Also etwa: eine neue Partei hat Wahlerfolge auf Kosten der alten, das ist wie zur Weimarer Zeit, deshalb kommt Faschismus. Ist dämlich, aber ein Vergleich und wird gemacht. „Wie Wiedervereinigung“ sagt eigentlich nur, dass man keinen Vergleich hat und keinen Vergleich B.
Erstens handelt es sich bei denen, die mit dem Wiedervereinigungsvergleich ankommen, soweit ersichtlich ausnahmslos um solche, die damals gegen die Wiedervereinigung gewesen waren und irgendwie immer noch sind. Wenn sie nun mit etwas für sie negativ Besetztem argumentieren, scheint nun die Möglichkeit der Rache gekommen.
Weil man Sachlichkeit schätzt, befasst man sich mit dem Vergleich statt mit denen, die ihn anstellen.
Drittens. Die Größe der Herausforderung, der finanziellen wie gesellschaftlichen, soll als Vergleichsmaßstab dienen, die Größe, die der Einzelne sowieso nicht fassen kann und der deshalb in die Verkleinerung gesetzt wird.
Abgesehen davon, dass dann dieses Argument dagegen spräche, den anderen Ländern so etwas zumuten zu dürfen, wird hier eine Machbarkeit suggeriert, durch die sich die Macher in ihrer Machtposition selbst sichern. Der Einzelne ist zu klein, die Verantwortlichen schaffen das, wenn alle mitmachen, deshalb sind sie die, die dafür bezahlt werden.
Zweitens. Ein geschichtlicher Vergleich kann nur Sinn haben, wenn man Elemente aus der Vergangenheit als wieder gegeben sieht und daraus Schlussfolgerungen zieht. Also etwa: eine neue Partei hat Wahlerfolge auf Kosten der alten, das ist wie zur Weimarer Zeit, deshalb kommt Faschismus. Ist dämlich, aber ein Vergleich und wird gemacht. „Wie Wiedervereinigung“ sagt eigentlich nur, dass man keinen Vergleich hat und keinen Vergleich B.
Erstens handelt es sich bei denen, die mit dem Wiedervereinigungsvergleich ankommen, soweit ersichtlich ausnahmslos um solche, die damals gegen die Wiedervereinigung gewesen waren und irgendwie immer noch sind. Wenn sie nun mit etwas für sie negativ Besetztem argumentieren, scheint nun die Möglichkeit der Rache gekommen.
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Freitag, 4. März 2016
Unterwerfung als Chance
tagesschauder, 11:22h
„Was nach Rechtspopulismus klingt, soll etwas ganz anderes bedeuten“, schreibt die Süddeutsche, nämlich eine, natürlich, Chance, die vom Papst so bezeichnete arabische Invasion.
Na dann geht’s ja. Der Papst als Rechtspopulist, das hat noch gefehlt.
Die Hauptsorge der Zeitung hat sich dann auch gleich erledigt. Wenn man es gut meint, darf man es ansprechen, wir sind ein freies Land.
Darf man also arabische Invasion sagen? Ja, wenn man damit eine Chance meint.
Kann man von Islamisierung sprechen? Nicht, wenn man dagegen ist. Dann gibt es keine.
Diese Verschränkung von Tatsachenfeststellung und moralisch wertender Emotion ist, was die Herrschaftsanmaßung ausmacht.
Wer wundert sich noch, dass Volker Beck als Moralist gegolten hat?
Na dann geht’s ja. Der Papst als Rechtspopulist, das hat noch gefehlt.
Die Hauptsorge der Zeitung hat sich dann auch gleich erledigt. Wenn man es gut meint, darf man es ansprechen, wir sind ein freies Land.
Darf man also arabische Invasion sagen? Ja, wenn man damit eine Chance meint.
Kann man von Islamisierung sprechen? Nicht, wenn man dagegen ist. Dann gibt es keine.
Diese Verschränkung von Tatsachenfeststellung und moralisch wertender Emotion ist, was die Herrschaftsanmaßung ausmacht.
Wer wundert sich noch, dass Volker Beck als Moralist gegolten hat?
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Unterwerfung als Chance
tagesschauder, 11:22h
„Was nach Rechtspopulismus klingt, soll etwas ganz anderes bedeuten“, schreibt die Süddeutsche, nämlich eine, natürlich, Chance, die vom Papst so bezeichnete arabische Invasion.
Na dann geht’s ja. Der Papst als Rechtspopulist, das hat noch gefehlt.
Die Hauptsorge der Zeitung hat sich dann auch gleich erledigt.
Darf man also arabische Invasion sagen? Ja, wenn man damit eine Chance meint.
Kann man von Islamisierung sprechen? Nicht, wenn man dagegen ist. Dann gibt es keine.
Diese Verschränkung von Tatsachenfeststellung und moralisch wertender Emotion ist, was die Herrschaftsanmaßung ausmacht.
Wer wundert sich noch, dass Volker Beck als Moralist gegolten hat?
Na dann geht’s ja. Der Papst als Rechtspopulist, das hat noch gefehlt.
Die Hauptsorge der Zeitung hat sich dann auch gleich erledigt.
Darf man also arabische Invasion sagen? Ja, wenn man damit eine Chance meint.
Kann man von Islamisierung sprechen? Nicht, wenn man dagegen ist. Dann gibt es keine.
Diese Verschränkung von Tatsachenfeststellung und moralisch wertender Emotion ist, was die Herrschaftsanmaßung ausmacht.
Wer wundert sich noch, dass Volker Beck als Moralist gegolten hat?
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Donnerstag, 3. März 2016
Sündenbeck
tagesschauder, 11:06h
Viele haben darauf gewartet, dass Volker Beck mal geschnappt wird, aber nicht unbedingt damit gerechnet, dass es mit Drogen wäre.
Die Presse sorgt sich nun um die anstehenden Wahlen und die Auswirkungen dieses Vorfalls für die Grünen. Das journalistische Spektrum hätte es auch zugelassen zu schreiben: „Das sagt alles über diese Partei“ oder „Warum keine Torte im Gesicht?“, aber hier schreibt man, es komme höchst ungelegen.
Warum eigentlich? Werden sich einige Wähler der Grünen jetzt mit Schaudern abwenden und aus Protest die Stimme verweigern? Werden sich manche der grünen Klientel über Winfried KretschX' Distanzierung ärgern, entweder wegen der Distanzierung oder wegen mutmaßlicher Falschheit?
Kaum.
Die Sache dient wohl eher als willkommener Ausflucht, wenn ein schlechtes Wahlergebnis eingefahren wird. Schlecht aus Sicht der Grünen.
Die Presse sorgt sich nun um die anstehenden Wahlen und die Auswirkungen dieses Vorfalls für die Grünen. Das journalistische Spektrum hätte es auch zugelassen zu schreiben: „Das sagt alles über diese Partei“ oder „Warum keine Torte im Gesicht?“, aber hier schreibt man, es komme höchst ungelegen.
Warum eigentlich? Werden sich einige Wähler der Grünen jetzt mit Schaudern abwenden und aus Protest die Stimme verweigern? Werden sich manche der grünen Klientel über Winfried KretschX' Distanzierung ärgern, entweder wegen der Distanzierung oder wegen mutmaßlicher Falschheit?
Kaum.
Die Sache dient wohl eher als willkommener Ausflucht, wenn ein schlechtes Wahlergebnis eingefahren wird. Schlecht aus Sicht der Grünen.
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Mittwoch, 2. März 2016
Gespensterverbot
tagesschauder, 10:50h
Wenn sogar die heute-Show ein NPD-Verbot für nicht angebracht hält, könnte es vielleicht doch ganz nützlich sein, möchte man meinen.
Dass man sich die NPD wegwünscht, dagegen ist nichts einzuwenden.
Man könnte aber auch damit aufhören, den Leuten einzureden, die Realität spiele der NPD in die Hände und deshalb wäre die NPD ihre Partei.
Um die NPD loszuwerden, sind Wahlen immer noch das beste Mittel. Dann darf aber kein kostenloser Wahlkampf für sie gemacht werden, indem man alles Unliebsame ignoriert mit Verweis auf die NPD. Die Wähler haben längst gezeigt, dass sie nicht wie allgemein gewarnt die NPD profitieren lassen. Die Begründung, das nütze der NPD, ist schon seit Längerem widerlegt und somit gelogen.
Wenn man das eigene Gespenst verbietet, braucht man ein neues und wird es finden.
Dass man sich die NPD wegwünscht, dagegen ist nichts einzuwenden.
Man könnte aber auch damit aufhören, den Leuten einzureden, die Realität spiele der NPD in die Hände und deshalb wäre die NPD ihre Partei.
Um die NPD loszuwerden, sind Wahlen immer noch das beste Mittel. Dann darf aber kein kostenloser Wahlkampf für sie gemacht werden, indem man alles Unliebsame ignoriert mit Verweis auf die NPD. Die Wähler haben längst gezeigt, dass sie nicht wie allgemein gewarnt die NPD profitieren lassen. Die Begründung, das nütze der NPD, ist schon seit Längerem widerlegt und somit gelogen.
Wenn man das eigene Gespenst verbietet, braucht man ein neues und wird es finden.
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Dienstag, 1. März 2016
KretschX‘ Volksislam
tagesschauder, 10:58h
Winfried KretschX hat geäußert, er wünsche sich einen gewaltlosen Volksislam.
Daran sind zwei Dinge gefährlich dummfrech.
Erstens glaubt er das ja wirklich und zweitens will er das ja wirklich.
Der gewaltlose Volksislam umfasst dann alles, was nichts mit dem Islam zu tun hat, wohingegen der Islamismus der falsch verstandene Islam ist.
Er stellt sich vor, da leben nette Muslime in ihrem Glauben, die Allah einen guten Mann sein lassen, volksfromm und umgänglich, als bereichernde Vielfalt zur monokirchlichen Tradition.
Wie blöd muss man sein, um das zu glauben?
Nicht sonderlich, das ist die herrschende Meinung, besser: Emotion. Sie beruht auf unvollständigen Informationen.
Wie er sich‘s träumt, wird der Islam nicht erwachen. Hier wird wieder einmal eine Illusion künftiger Harmonie verkauft.
Dieser Volksislam bliebe immer der Nährboden für Zündler und Brandstifter, um es journalistisch auszudrücken.
Die Möglichkeit des friedlichen, also geistigen Verständnisses des Islam ist dabei gar nicht auszuschließen, es ist nicht in Abrede zu stellen, dass es dem Menschen möglich ist, eine religiöse Spiritualität zu leben und als Gottesbezug Allah anzusprechen. Auf das Individuum kommt es an. Es ist allerdings auszuschließen, dass es mit den hier agierenden Islamverbänden möglich ist, dass es mit dem politischen Islam möglich ist. Schon gar nicht wirkt unser Gemeinwesen darauf hin. Empörungsbeauftragte lassen sich dafür bezahlen, den Islamisten in die Hände zu spielen und Wasser auf die Mühlen des politischen Islam zu gießen.
Als zweites sollte uns interessiert machen, dass KretschX plötzlich wieder für das Volk ist, wenn es nur islamisch ist. Die Herrschenden sind gegen das Volk nur, wenn es aufmüpfig wird.
Volksislam, das strotzt vor beschützender Herablassung. Volksislam, das sind die Dummen, die einen grünen Landesvater brauchen und Beauftragte und Ansprechpartner. Islamvolk eben. So was wünscht sich der Reichsverweser. Keine freien Bürger.
Daran sind zwei Dinge gefährlich dummfrech.
Erstens glaubt er das ja wirklich und zweitens will er das ja wirklich.
Der gewaltlose Volksislam umfasst dann alles, was nichts mit dem Islam zu tun hat, wohingegen der Islamismus der falsch verstandene Islam ist.
Er stellt sich vor, da leben nette Muslime in ihrem Glauben, die Allah einen guten Mann sein lassen, volksfromm und umgänglich, als bereichernde Vielfalt zur monokirchlichen Tradition.
Wie blöd muss man sein, um das zu glauben?
Nicht sonderlich, das ist die herrschende Meinung, besser: Emotion. Sie beruht auf unvollständigen Informationen.
Wie er sich‘s träumt, wird der Islam nicht erwachen. Hier wird wieder einmal eine Illusion künftiger Harmonie verkauft.
Dieser Volksislam bliebe immer der Nährboden für Zündler und Brandstifter, um es journalistisch auszudrücken.
Die Möglichkeit des friedlichen, also geistigen Verständnisses des Islam ist dabei gar nicht auszuschließen, es ist nicht in Abrede zu stellen, dass es dem Menschen möglich ist, eine religiöse Spiritualität zu leben und als Gottesbezug Allah anzusprechen. Auf das Individuum kommt es an. Es ist allerdings auszuschließen, dass es mit den hier agierenden Islamverbänden möglich ist, dass es mit dem politischen Islam möglich ist. Schon gar nicht wirkt unser Gemeinwesen darauf hin. Empörungsbeauftragte lassen sich dafür bezahlen, den Islamisten in die Hände zu spielen und Wasser auf die Mühlen des politischen Islam zu gießen.
Als zweites sollte uns interessiert machen, dass KretschX plötzlich wieder für das Volk ist, wenn es nur islamisch ist. Die Herrschenden sind gegen das Volk nur, wenn es aufmüpfig wird.
Volksislam, das strotzt vor beschützender Herablassung. Volksislam, das sind die Dummen, die einen grünen Landesvater brauchen und Beauftragte und Ansprechpartner. Islamvolk eben. So was wünscht sich der Reichsverweser. Keine freien Bürger.
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Montag, 29. Februar 2016
Wahlprognose
tagesschauder, 10:48h
Sonntag nächster Woche sind drei mit Spannung erwartete Landtagswahlen, weshalb wir unsere Prognosefähigkeit testen wollen.
Manche hoffen und erwarten eine Art von politischem Seebeben, die Abwahl der politischen Versager, so wie das in einer Demokratie zugehen soll.
Dieser Optimismus ist allen zu gönnen.
Doch bei einer Staatsquote von fünfzig Prozent, was rundgerechnet bedeutet, jeder zweite ist staatlich beschäftigt, werden die Staatsträger, die ohnehin nichts anderes als ihre Versorgung zu befürchten haben, nicht einmal parlamentarisch abgewählt.
Ja sicher, es wird „herbe“ Verluste geben. Und Gewinne, die allein schon die dummen Gesichter bei ihrer Verkündung wert sind.
Aber die SPD müsste schon unter zwölf Prozent rutschen und die CDU unter achtundzwanzig, damit die Wahl mehr als ein, wie es Journalisten formulieren, Denkzettel wäre, und auch dann würde eine Regierung der nationalen Einheit gebildet und fortführen, was begonnen wurde.
Nein, am Wahltag sind erstens die meisten doch mit ihrer Stammpartei ganz zufrieden, zumindest so sehr, dass sie sie nicht dem Abschuss preisgeben wollen; manche werden gar nicht zur Wahl gehen und einige Nichtwähler kommen wieder.
Am Ende gibt es ein paar personelle Konsequenzen und verschärften Kampf gegen Rassismus, Populismus, Hass, Hetze und Islamophobie.
Manche hoffen und erwarten eine Art von politischem Seebeben, die Abwahl der politischen Versager, so wie das in einer Demokratie zugehen soll.
Dieser Optimismus ist allen zu gönnen.
Doch bei einer Staatsquote von fünfzig Prozent, was rundgerechnet bedeutet, jeder zweite ist staatlich beschäftigt, werden die Staatsträger, die ohnehin nichts anderes als ihre Versorgung zu befürchten haben, nicht einmal parlamentarisch abgewählt.
Ja sicher, es wird „herbe“ Verluste geben. Und Gewinne, die allein schon die dummen Gesichter bei ihrer Verkündung wert sind.
Aber die SPD müsste schon unter zwölf Prozent rutschen und die CDU unter achtundzwanzig, damit die Wahl mehr als ein, wie es Journalisten formulieren, Denkzettel wäre, und auch dann würde eine Regierung der nationalen Einheit gebildet und fortführen, was begonnen wurde.
Nein, am Wahltag sind erstens die meisten doch mit ihrer Stammpartei ganz zufrieden, zumindest so sehr, dass sie sie nicht dem Abschuss preisgeben wollen; manche werden gar nicht zur Wahl gehen und einige Nichtwähler kommen wieder.
Am Ende gibt es ein paar personelle Konsequenzen und verschärften Kampf gegen Rassismus, Populismus, Hass, Hetze und Islamophobie.
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Sonntag, 28. Februar 2016
Die Sprache des Grünen Reiches: Kriminalisierung
tagesschauder, 12:00h
Wenn in einer Gegend eine wachsende Zahl an Straftaten zu verzeichnen ist, dann ist das eine Kriminalisierung.
Wenn jemand den Pfad des Rechts verlässt und als Verbrecher arbeitet, vollzieht er eine Kriminalisierung.
Sinken Hemmschwellen für Rechtsbrüche oder steigt die kriminelle Energie, ist ebenfalls von Kriminalisierung zu sprechen.
Hier sehen wir schon, diese Bedeutungen entsprechen inzwischen gar nicht mehr der Benutzung des Wortes, wie wir sie üblicherweise erleben. Da wird mit Kriminalisierung die Auswahl an Verfolgung gemeint, die Bestimmung, was unter Strafe gestellt wird, meistens bereits das Aufnehmen von Ermittlungen, was nach unserem überkommenen Rechtsverständnis gerade keine Verurteilung ausdrücken soll.
Unterschwellig und emotional wird Willkürlichkeit unterstellt, Ungerechtigkeit impliziert, auch durch die Passivkonstruktion, jemand oder etwas "wird kriminalisiert"; der Gedanke wird vom Handelnden weggeleitet.
Wer in diesem Sinne Kriminalisierung sagt, tut dies mit dem Anspruch, über die Auswahl an Strafverfolgung zu bestimmen, und zwar jenseits der gesetzlichen Regelungen.
Hier greift man nach dem Recht, um es eigenen machtpolitischen Interessen unterzuordnen.
Wenn jemand den Pfad des Rechts verlässt und als Verbrecher arbeitet, vollzieht er eine Kriminalisierung.
Sinken Hemmschwellen für Rechtsbrüche oder steigt die kriminelle Energie, ist ebenfalls von Kriminalisierung zu sprechen.
Hier sehen wir schon, diese Bedeutungen entsprechen inzwischen gar nicht mehr der Benutzung des Wortes, wie wir sie üblicherweise erleben. Da wird mit Kriminalisierung die Auswahl an Verfolgung gemeint, die Bestimmung, was unter Strafe gestellt wird, meistens bereits das Aufnehmen von Ermittlungen, was nach unserem überkommenen Rechtsverständnis gerade keine Verurteilung ausdrücken soll.
Unterschwellig und emotional wird Willkürlichkeit unterstellt, Ungerechtigkeit impliziert, auch durch die Passivkonstruktion, jemand oder etwas "wird kriminalisiert"; der Gedanke wird vom Handelnden weggeleitet.
Wer in diesem Sinne Kriminalisierung sagt, tut dies mit dem Anspruch, über die Auswahl an Strafverfolgung zu bestimmen, und zwar jenseits der gesetzlichen Regelungen.
Hier greift man nach dem Recht, um es eigenen machtpolitischen Interessen unterzuordnen.
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Samstag, 27. Februar 2016
Köln-Diskrimi
tagesschauder, 12:16h
Das FDJ-Sekretariat der Hilde-Benjamin-Universität Köln hat die Studenten einer nichtrepräsentativen Befragung unterzogen und Schockierendes gefunden. Abweichendes Gedankengut ist weiter verbreitet als befürchtet. Erklärungen hat man nicht, am Westfernsehen kann es nicht liegen.
Ja, „Rassismus ist auf dem Campus weiter verbreitet als geahnt“, da war man nicht wachsam.
Nun muss man wissen, was heute unter Rassismus verstanden werden soll. Das sind nicht mehr nach Rassen unterscheidende Regelungen und Diskriminierungen von Menschen aufgrund ihrer Rasse zwecks Machterhalts einer Herrscherriege, Rassismus ist mittlerweile eine Frage der Meinung, und zwar der abweichenden. Die Herrscherriege ist dafür da, die rassistischen Triebe im Volkskörper zu bekämpfen.
DIE WeLT schreibt: „Nun wird in einer ersten Sichtung klar: Nicht nur auf der Domplatte, auch auf dem Campus existieren Rassismus und Diskriminierung.“
Wobei unklar ist, was mit Rassismus auf der Domplatte gemeint wäre.
Jedenfalls ist man fassungslos: „So stimmten 36 Prozent der Aussage ‚Slawinnen sind leicht zu haben’ zu, 25 Prozent ‚Asiaten sind Streber’ und immerhin zwölf Prozent ‚Afrikaner können singen und tanzen.’“
Da verschlägt es einem die Sprache, das sind ja Zahlen wie aus einer ersten Hochrechnung für die AfD.
Schockierend, wie wenig die Befragten wissen, was die Wahrheit ist, die hätten sich ruhig vorab informieren können: „Zwar seien die meisten angehenden Akademiker der Meinung, dass Diskiminierung auf dem Campus keinen Platz habe. ‚Wir lesen aber auch von Erlebnissen und Aussagen, bei denen uns ganz anders wird’, sagte die Asta-Chefin.“
Besonders die Erlebnisse werden es sein, die zweifeln lassen, ob die Studenten in der Lage sind, sie akademisch zu verarbeiten.
Zum Glück ist hier kein Gossenjournalist am Werk, der auf die Idee käme nachzufragen: Erlebnisse? Was für Erlebnisse?
Die Sekretärin ist das eigentliche Opfer, denn ihr machte man Brechreiz: „‚Es gab positive Kommentare die meinten, ‚super, dass ihr euch damit beschäftigt, aber auch ein paar, bei denen man, wörtlich, das Kotzen bekommen hat.’ Darunter zum Beispiel: ‚Durch die Internationalisierung gehen unsere deutschen Werte verloren.’ In den offenen Kommentarfelder hätten auch Sprüche wie ‚Raus mit den Moslems, das ist kein Rassismus, sondern Selbstschutz’ gestanden. Ein anderes Beispiel war ‚Internationalistisches Gutmenschentum verkehrt den Blick auf die Realität und führt letztendlich in den Untergang der europäischen und deutschen Werte’, erklärte die Asta-Vorsitzende weiter.’“
Die FDJ-Sekretärin hat gewiss gute Aussichten, das, was sie jetzt im Studentengremium macht, später einmal vollberuflich beim Staat zu machen.
Aber warum nur meint sie, Afrikaner können nicht singen und tanzen?
http://www.welt.de/vermischtes/article152704626/Diskriminierungs-Umfrage-geht-gewaltig-nach-hinten-los.html
Ja, „Rassismus ist auf dem Campus weiter verbreitet als geahnt“, da war man nicht wachsam.
Nun muss man wissen, was heute unter Rassismus verstanden werden soll. Das sind nicht mehr nach Rassen unterscheidende Regelungen und Diskriminierungen von Menschen aufgrund ihrer Rasse zwecks Machterhalts einer Herrscherriege, Rassismus ist mittlerweile eine Frage der Meinung, und zwar der abweichenden. Die Herrscherriege ist dafür da, die rassistischen Triebe im Volkskörper zu bekämpfen.
DIE WeLT schreibt: „Nun wird in einer ersten Sichtung klar: Nicht nur auf der Domplatte, auch auf dem Campus existieren Rassismus und Diskriminierung.“
Wobei unklar ist, was mit Rassismus auf der Domplatte gemeint wäre.
Jedenfalls ist man fassungslos: „So stimmten 36 Prozent der Aussage ‚Slawinnen sind leicht zu haben’ zu, 25 Prozent ‚Asiaten sind Streber’ und immerhin zwölf Prozent ‚Afrikaner können singen und tanzen.’“
Da verschlägt es einem die Sprache, das sind ja Zahlen wie aus einer ersten Hochrechnung für die AfD.
Schockierend, wie wenig die Befragten wissen, was die Wahrheit ist, die hätten sich ruhig vorab informieren können: „Zwar seien die meisten angehenden Akademiker der Meinung, dass Diskiminierung auf dem Campus keinen Platz habe. ‚Wir lesen aber auch von Erlebnissen und Aussagen, bei denen uns ganz anders wird’, sagte die Asta-Chefin.“
Besonders die Erlebnisse werden es sein, die zweifeln lassen, ob die Studenten in der Lage sind, sie akademisch zu verarbeiten.
Zum Glück ist hier kein Gossenjournalist am Werk, der auf die Idee käme nachzufragen: Erlebnisse? Was für Erlebnisse?
Die Sekretärin ist das eigentliche Opfer, denn ihr machte man Brechreiz: „‚Es gab positive Kommentare die meinten, ‚super, dass ihr euch damit beschäftigt, aber auch ein paar, bei denen man, wörtlich, das Kotzen bekommen hat.’ Darunter zum Beispiel: ‚Durch die Internationalisierung gehen unsere deutschen Werte verloren.’ In den offenen Kommentarfelder hätten auch Sprüche wie ‚Raus mit den Moslems, das ist kein Rassismus, sondern Selbstschutz’ gestanden. Ein anderes Beispiel war ‚Internationalistisches Gutmenschentum verkehrt den Blick auf die Realität und führt letztendlich in den Untergang der europäischen und deutschen Werte’, erklärte die Asta-Vorsitzende weiter.’“
Die FDJ-Sekretärin hat gewiss gute Aussichten, das, was sie jetzt im Studentengremium macht, später einmal vollberuflich beim Staat zu machen.
Aber warum nur meint sie, Afrikaner können nicht singen und tanzen?
http://www.welt.de/vermischtes/article152704626/Diskriminierungs-Umfrage-geht-gewaltig-nach-hinten-los.html
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Freitag, 26. Februar 2016
Diffuse Ängste der Fake-Klasse
tagesschauder, 11:55h
Heute eine Leseanordnung für einen Beitrag auf Perlentaucher, der es als neokoloniale Verachtung beschreibt, wenn Westhöflinge den Islamunterworfenen den Islam erklären und sie im Falle der Widerspenstigkeit des Rassismus überführen. https://www.perlentaucher.de/essay/neokoloniale-verachtung.html
Ähnliches geschah mit Kritikern des Kommunismus, die von Westlinken gar nicht gemocht wurden.
Hierin zeigt sich die essentielle Gemeinsamkeit: Die intellektuelle Ausbeuterklasse fürchtet jeden selbstdenkenden Menschen, weil durch ihn ihr Machtanspruch unterwühlt wird.
Denn wer sich trotz islamischer oder kommunistischer Gewalt nicht das Denken nehmen lässt, von dem droht die Gefahr, durchschaut zu werden. Intellektuelle, Medienmacher, Politiker und Experten, sie leben davon, ernstgenommen zu werden. Sie fürchten nichts so sehr wie, dass ihr Fake auffliegen könnte.
Deshalb haben sie diffuse, aber vollauf berechtigte Ängste, wenn Bürger von ihrer Vernunft öffentlichen Gebrauch machen und, gegen allen staatlichen Widerstand, demonstrieren gehen oder neue Parteien gründen. Dann ist das Ende nah.
Ähnliches geschah mit Kritikern des Kommunismus, die von Westlinken gar nicht gemocht wurden.
Hierin zeigt sich die essentielle Gemeinsamkeit: Die intellektuelle Ausbeuterklasse fürchtet jeden selbstdenkenden Menschen, weil durch ihn ihr Machtanspruch unterwühlt wird.
Denn wer sich trotz islamischer oder kommunistischer Gewalt nicht das Denken nehmen lässt, von dem droht die Gefahr, durchschaut zu werden. Intellektuelle, Medienmacher, Politiker und Experten, sie leben davon, ernstgenommen zu werden. Sie fürchten nichts so sehr wie, dass ihr Fake auffliegen könnte.
Deshalb haben sie diffuse, aber vollauf berechtigte Ängste, wenn Bürger von ihrer Vernunft öffentlichen Gebrauch machen und, gegen allen staatlichen Widerstand, demonstrieren gehen oder neue Parteien gründen. Dann ist das Ende nah.
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Donnerstag, 25. Februar 2016
Kanzlerin des Grünen Reiches
tagesschauder, 12:05h
Die Geschichte werde Merkel rechtgeben, meint Kommissionspräsident Juncker. Kennt er die Geschichte persönlich, oder weiß er, dass Geschichte von Siegern und Siegerinnen und siegenden Transgenderinnen geschrieben wird?
Zu fragen wäre auch, was er mit Rechtgeben meint.
Die Auflösung staatlicher Handlungsfähigkeit dürfte nach bisherigem Verständnis eigentlich nicht im Interesse der Politiker sein; man müsste annehmen, die politische Klasse dürfte sich nicht dafür einsetzen, sich selbst überflüssig zu machen.
Hier hat man aber immer noch eine hohe Meinung und eine Vorstellung von einer mittlerweile überwundenen Art von Politik und Staat, von Recht ganz zu schweigen.
Bei einer Staatsquote von fünfzig Prozent, was rundgerechnet bedeutet, jeder Zweite ist verstaatlicht, dürfte klar sein, die Erosion des Staates bedeutet nicht schlanken Staat, nicht das Verschwinden überflüssiger Institutionen, sondern gerade deren Ausbau.
Denn – diesen Gedanken muss man zulassen – die politische Klasse wandelt sich von einer staatlich handelnden mit demokratischem Mandat zu einer Priesterkaste.
Nicht aufgegeben wird die Herrschaft, schließlich spielt die das Geld ein.
Die Politik agiert nicht mehr rechtlich, sondern priesterlich. Wir können das bereits beobachten, wir können es nur nicht glauben.
Die Politik – das ist schon zu viel gesagt; die Politiker, die Priester.
Sie haben davon zwei Vorteile, für sich selbst natürlich nur. Der eine ist die Verantwortungslosigkeit: Die Priesterei macht anderen Druck und wird dafür bezahlt, ohne selbst an einem Handlungserfolg gemessen zu werden.
Der zweite ist die Selbstlegitimation. Das Priestertum befindet über jegliche Legitimität, auch die eigene. Das ist, was die Herrschaft ausmacht.
Man gibt vor, was andere sollen. Damit ist die Arbeit erledigt. Man predigt Champagner für alle und fängt schon mal selbst damit an. Man gebietet über Denken und Sprache. Man braucht und findet Feinde. Die res publica ist zum Priesterseminar verkommen, man talkt um Deutungen und gefällige Verhaltensweisen.
Das Grüne Reich ist sich selbst genug, solange es dafür bezahlt wird.
Angela Merkel hat das verstanden.
Zu fragen wäre auch, was er mit Rechtgeben meint.
Die Auflösung staatlicher Handlungsfähigkeit dürfte nach bisherigem Verständnis eigentlich nicht im Interesse der Politiker sein; man müsste annehmen, die politische Klasse dürfte sich nicht dafür einsetzen, sich selbst überflüssig zu machen.
Hier hat man aber immer noch eine hohe Meinung und eine Vorstellung von einer mittlerweile überwundenen Art von Politik und Staat, von Recht ganz zu schweigen.
Bei einer Staatsquote von fünfzig Prozent, was rundgerechnet bedeutet, jeder Zweite ist verstaatlicht, dürfte klar sein, die Erosion des Staates bedeutet nicht schlanken Staat, nicht das Verschwinden überflüssiger Institutionen, sondern gerade deren Ausbau.
Denn – diesen Gedanken muss man zulassen – die politische Klasse wandelt sich von einer staatlich handelnden mit demokratischem Mandat zu einer Priesterkaste.
Nicht aufgegeben wird die Herrschaft, schließlich spielt die das Geld ein.
Die Politik agiert nicht mehr rechtlich, sondern priesterlich. Wir können das bereits beobachten, wir können es nur nicht glauben.
Die Politik – das ist schon zu viel gesagt; die Politiker, die Priester.
Sie haben davon zwei Vorteile, für sich selbst natürlich nur. Der eine ist die Verantwortungslosigkeit: Die Priesterei macht anderen Druck und wird dafür bezahlt, ohne selbst an einem Handlungserfolg gemessen zu werden.
Der zweite ist die Selbstlegitimation. Das Priestertum befindet über jegliche Legitimität, auch die eigene. Das ist, was die Herrschaft ausmacht.
Man gibt vor, was andere sollen. Damit ist die Arbeit erledigt. Man predigt Champagner für alle und fängt schon mal selbst damit an. Man gebietet über Denken und Sprache. Man braucht und findet Feinde. Die res publica ist zum Priesterseminar verkommen, man talkt um Deutungen und gefällige Verhaltensweisen.
Das Grüne Reich ist sich selbst genug, solange es dafür bezahlt wird.
Angela Merkel hat das verstanden.
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