Montag, 6. März 2023
Die richtige Seite bleibt richtig
Bei der Aufarbeitung der Coronarretei wird der gleiche Fehler gemacht wie bei der damals offiziellen Propaganda, wo es zur Methode gehört: es wird immer nur die Hälfte der Information behandelt, hier nun 'Freiheit eingeschränkt', 'Zwang ausgeübt', 'Druck gemacht', 'Verfassungsrechte gebrochen', stimmt ja alles. Es scheint zu schwere vermittelbar zu sein zu sagen: für nichts, für zu wenig, wirkungslose Maßnahmen und man hätte es wissen müssen. Während der Maßnahmenpandemie hieß es auch immer nur: nötig, sonst sterben alle. Jetzt wird es diejenigen, die damals nur mitmachten, nicht überzeugen, weil sie diesen Teil immer noch mitdenken. Man kann nicht mit Freiheit als Gesinnung ankommen. Versteht keiner. Und den Akteuren wird es somit zu leicht gemacht; sie können sich immer noch auf ihre gute Gesinnung berufen.
Was die Aufarbeitung überhaupt fast unmöglich macht, ist die Masse. Man müsste anfangen mit Saskia Esken und 'Covidioten' und übergehen zu Jens Spahn und all den Abgeordneten und Presseleuten, das geht gar nicht.
Wir lernen: Wer mitmacht, ist immer auf der richtigen Seite.

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Sonntag, 5. März 2023
Der Neue
Am Beispiel der Grünen in Thüringen: Neuer Landesvorsitzender, der auf den Kunden nachrückt, der sich ins Ministeramt gewanzt hat, ist ein 28-jähriger Soziologiestudent.
Die Grünen gehen dazu über, die Spitzenpolitiker schon vor dem Studienabbruch einzusetzen.
Nun waren wir alle mal 28 und fühlten uns damals alt, wir hatten den Durchblick und Elan für Großes. Wer uns für Größeres hält, dem hätten wir geglaubt.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben wir bloß nicht Soziologie studiert.

Nie und nimmer ist der durch Kompetenz an die Landesspitze gekommen, der ist auf keinen Fall einer, den das Volk als Hoffnungsträger ansehen würde, und das ist auch schon die ganze Qualifikation. Ein steuerbarer Emporkömmling, der es schneller schafft emporzukommen als die Parteigeneration vor ihm, die sich erst noch mit Bürgern, Volk und Realität herumschlagen musste. Er kommt nicht mal aus der Soziologie, sondern aus der Informationsgesellschaft. Die Infosphäre ist die Verschmelzung von Hof, Ideologie und Emotionalisierung, wer ihr angehört, entspringt ihr nicht.

Der weiß, was erwartet wird.
Vielleicht kennt er nicht einmal die, die es erwarten, es kommt auch gar nicht darauf an, ob der Oberste Genosse eine reale Person oder eine Personengruppe oder eine Künstliche Intelligentsia ist.
Und er ist eine Identifikationsfigur für die nächsten Hochkömmlinge.

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Samstag, 4. März 2023
Parteiverfahren
Dass Sahra Wagenknecht nicht mehr für die Partei antritt, wird überall gemeldet, es scheint eine wichtige Nachricht zu sein. Wäre es auch, aber die Relevanz betrifft nicht Sahra Wagenknecht, denn es sagt nichts über sie, sondern nur etwas über die Partei und die Parteien. Schleppesel, Ziehochse und Zugpferd sind nur so wichtig und nur solange, wie sie der Partei nützen. Wird jemand als Individuum wahrgenommen, kann die Partei sehr ungehalten werden, und das ganz unabhängig von den Personen, die es zum Ausdruck bringen. Gregor Gysi war immer geschickt genug, nie in die Rolle eines Selbstbestimmten zu geraten. Oskar Lafontaine war etwas unvorsichtiger, Gerhard Schröder hatte es zunächst gegen die Partei geschafft und sie mitgeschleppt, niemals werden Ricarda Lang oder Annalenachen oder Robert auch nur an den Rand der Gefahrenzone geraten.

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Freitag, 3. März 2023
Fahimi for Future
Gewerkschaftsmadame Fahimi hat betont, die Zusammenarbeit mit Fridays for Future sei nur die gemeinsame Demonstration, da ist nichts.
Die interessante Frage wäre ja die nach dem Geldgefälle, von wo nach wo fließt etwas für die Zusammenarbeit? Schon klar; von da, wo was ist, nach da, wo Bedarf besteht.
Dafür erkauft sich die Gewerkschaft Zeit. Heißt: nicht als feindliche Kämpfer angesehen zu werden. Das war auch nötig, nachdem Fahimi etwas Gewerkschaftliches geäußert hatte. Da gab es wohl eine Verhandlungslösung.

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Donnerstag, 2. März 2023
Wirtschaftsplan
Was ist der Plan?
Es kann ja nicht sein, dass das rotgrüne Projekt darin besteht, Deutschland klimaneutral zu machen, und dann ist gut. So weit müssen die doch denken, dass das Ende des Wohlstandes nicht eine neue Art der Definition des Wohlstandes bedeutet und auch nicht einen bescheideneren Lebensstil nach der verschwenderischen Epoche.
Denkt man.
Es ist aber andersherum, von ein paar Gutgläubigen abgesehen. Linkes Vorgehen ist Leben von der Substanz. Nichts anderes. Man lebt von mehr Substanz, je mehr man davon der Zerstörung anheimstellt. Aus Eigentum wird Verfügungsmasse.
Das ist nicht nachhaltig, aber auf mittlere Sicht hat man mehr als auf kurze Sicht, und auf lange Sicht weiß man sowieso nicht, was kommt.
Der Plan funktioniert.

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Mittwoch, 1. März 2023
Hauptwiderspruch
Es ist wohl nicht zu weit hergeholt, die Vorstellung für realistisch zu halten, dass die 68er und Kommunisten Westdeutschlands gesagt hätten, die Klimafrage ist ein Nebenwiderspruch.
Die Sowjetunion und damit die kommunistische Bewegung hätte kein Interesse an der Rettung des Weltklimas gehabt, wenn damit Kohle, Öl und Gas als Lieferant von Energie und Geld ausgefallen wären.
Der Hauptwiderspruch bestand darin, dass man die Macht wollte, aber nicht hatte.
Aber auch wegen eines anderen Hauptgrundes wäre Klima nebensächlich behandelt worden: weil damals Klima kein Gewinnerthema war, kein Druckmittel, keine Dampfmaschine und kein Erpressungsinstrument. Der Öko-Bewegung ging es damals um die Umwelt, erst die Dienstbarmachung für die Linken und ihre Übernahme durch die Linken entfalteten das Zerstörungspotenzial.
Das erklärt vielleicht, dass Greta Thunberg jetzt gegen Wind und für Samen demonstriert. Das Klima war ein Nebenwiderspruch.

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Dienstag, 28. Februar 2023
Verteilte Rollen
Gemeldet wird, es würden Bürgermeister, vorzugsweise Grüne, den Letzte-Generation-Aktiven nachgeben, zuerst in Hannover, das zweite fällt schon gar nicht mehr auf, weitere werden folgen.
Was aber nicht stimmt, ist die Darstellung, die Aktivisten fordern oder erpressen und die Politik lässt sich erpressen. Die Politik ist grün, zur Darstellung verteilt man Rollen, es gibt genug Personal. Die Bürgermeister sind genau die gleichen Mitmacher wie die Aktivisten, die einen spielen Erpresser, die anderen spielen Nachgeber. Nachdem es eingerissen ist nachzugeben, werden auch andere als grüne Bürgermeister die Norm erfüllen, aus Gewohnheit und aufgrund der Vorbildwirkung.
Wenn Robert Habeck nicht gleich durchkommt mit dem Heizungsverbot, gibt es eben ein paar Demonstranten, vielleicht erst auf kommunaler Ebene, denen man offiziell nachgibt, es ist ja sogar verfassungskonform, genauer gesagt verfassungsgerichtsrechtsprechungskonform.
Wer dann noch was dagegenhat, dessen Platz wird bald frei.

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Montag, 27. Februar 2023
Information für unsere Jenaer Leser
Die neue Ausgabe der Jenaer Seniorenzeitung
Rentnerisches Akrützel Nr. 40

Senioren-Akrützel 40

ist da, nämlich hier: https://seniorenakruetzel.blogger.de/

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Meldewesen
Im Frühstücksradio wird eine Oberdame von der Meldestelle Antifeminismus befragt. Es gehe ja gar nicht darum, ob jemand ''Gender doof findet'', sondern um Angriffe auf Gleichstellungsbeauftragte und Aktive, die sollten keine Angst haben, ''was auf die Mütze'' zu kriegen.

Sondern die anderen. Oder ist das übertrieben? Ganz und gar nicht.
Das mit der Meldestelle ist nicht nur Geldweichspülung, sondern Datenwäsche. Der Staat lagert nicht mehr Zuständigkeiten aus, sondern Nichtzuständigkeiten. Als Zivilgesellschaft, wie die es nennt, dürfte sie gar keine Feindeslisten anlegen, Datenschutz. Beim Staat hätte man Rechte auf Gehör und Akteneinsicht und Rechtsweg durch Instanzen.

Man hat getan, was immer geschieht, wenn etwas politisch bearbeitet wird, Linke kriegen mehr Geld. Inder Selbstwahrnehmung ist Meldestelle Antifeminismus etwas, wo niemand etwas dagegen haben könnte, ohne selbst zu den Verdächtigen zu gehören.
Da der Feminismus am Ende ist, braucht man den Kampf gegen die Gegner als letzten und einzigen Inhalt.
Wenn das nichts bringt, dann mit noch mehr Geld.

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Sonntag, 26. Februar 2023
Alice Schwarzer beendet den Feminismus
Dass sie Aufmerksamkeit bekommt, ist schön für sie und die Freude daran ihr nicht vorzuwerfen, auch wenn sie zum Thema nicht ganz so gut gelaunt herüberkommen sollte.
Aber ihr Argument, Putin hat Atomwaffen, gegen den kommt man nicht an, würde den Begriff feministische Außenpolitik sehr weit dehnen. Niemand erwartet, dass sie die Waffen einer Frau einsetzt. Nur ist, was sie damit sagt, lediglich: Ist der Mann zu stark, hilft kein Feminismus.
Auch das ist wiederum nicht falsch, falsch ist, was uns Alice Schwarzer die ganze Zeit verkauft hat. Ihr ging es darum, die ohnehin schwachen Männer weiter zu schwächen. Es ging ihr nicht um die Frauen.
Vor einem Jahr war sie dagegen, dass sich die Ukraine verteidigt, weil sie keine ukrainischen männlichen Helden wollte. So wie Claudia Roth nicht will, dass deutsche Männer Frauen verteidigen. Dann wollen das die Frauen selbst nicht, so ihre Feststellung.

Der Schwarzer-Feminismus funktioniert nur mit schwachen Männern, er stärkt nicht die Frauen, sondern opfert sie.

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Samstag, 25. Februar 2023
Distanzpartner
Eine Unterwanderung der Friedensdemonstration werde es nicht geben, sagt der außenpolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, die Ordner seien angewiesen, etwaige Fahnen der Gegenpartei oder so was sofort zu stoppen.

Da genügt das also.
Bei Demonstrationen vor einem Jahr, gegen weniger friedensrelevante Maßnahmen, kam es darauf an, wer mitgeht oder mitgehen könnte, und mit denen spaziert man nicht.

Das ist sowieso der Dammbruch, dass die, die als Ausgestoßene zu gelten haben, ganz gewöhnliche Normale sind im Rahmen der heute gewohnten Normalität.
Es geht gar nicht um die Verteufelten, sondern um die eigene Pseudolegitimität, jemand zu sein, dem das Verteufeln zusteht. Und das zeigt man, indem man es ab und zu praktiziert.

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Freitag, 24. Februar 2023
Stabile Kanäle
Wenn man Olaf Scholz hört, über den den DIE WeLT wie folgt referiert: ''Bundeskanzler Olaf Scholz hat zum Jahrestag des Kriegs die Unterstützung für die Ukraine bekräftigt. Wladimir Putin habe auf Spaltung gesetzt, und das Gegenteil bewirkt: 'Die Europäische Union steht geschlossen zusammen', sagte er und verteidigte gleichzeitig die Linie der Bundesregierung'', dann wird klar, warum sich Putin einiger Beliebtheit erfreut; der bekräftigt nicht, setzt nicht auf was, steht nicht geschlossen zusammen, verteidigt nicht die Linie. Das reicht schon, um rationaler zu wirken als die Bundesregierung und die angeschlossenen Unterabteilungen.
Dramaturgisch ist Putin oben; er ist der, um den es geht, nicht um Joe Biden oder Olaf oder Annalena oder Boris. So funktioniert es.
Aus Gewohnheit ist man gegen USA und NATO und aus Instinkt für den Sieger.
Wenn wir unsere Führung verdienen, wird es den anderen genauso gehen.
Übrigens ist, was Olaf Scholz real und echt und wirklich tut, eine Stabilisierung des Krieges. Mit einem Sanktionierten und Geächteten kann man ganz gut Geschäfte machen, exklusiv, wenn man die Kanäle hat. Wenn die SPD was hat, dann Kanäle.

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Donnerstag, 23. Februar 2023
Friedensappell
Eine Seltsamkeit ist bei den Friedensappellierern festzustellen, die gleiche Seltsamkeit wie üblich und hier besonders deutlich; nehmen wir an, ihnen ist es ernst und sie sind ehrlich ihrer Meinung, dann müssten sie sich doch besondere Mühe geben, argumentativ zu überzeugen, das hieße, die Gegenpositionen zu durchdenken, statt sich auf moralische Positionen, wo die guten Wörter wohnen, zurückzuziehen. Oder wenigstens die eigene Wirkung auf diejenigen mit der anderen Meinung oder die Unentschiedenen in den Gedankengang einzubeziehen.

Das ist aber genau das, was nie geschieht, hier nun, wo es um Krieg geht, gibt es nur keinen Mittelweg, man hat nicht die Möglichkeit von einem bisschen Frieden. Man müsste aber bei allen Entscheidungen, für die man wirbt, Prämissen, Herleitung und Konsequenzen in einer Abwägung präsentieren.
So was kommt überhaupt nicht mehr vor, spätestens seit Corona sind die Machtverhältnisse allein maßgeblich für die Darstellung, was gut und was steuerbord wäre.

Na wenn die wenigstens diese Gewissheiten ein wenig stören, wäre auch schon was geschafft.

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Mittwoch, 22. Februar 2023
Graduelle Abstufungen
Wie wir wissen, hat unsere Außenministerin den gestreckten Winkel gemeint, als sie den Vollwinkel benannt hat. Wir können schon froh sein, dass sie nicht 1,5-Grad gesagt hat aus Gewohnheit.

Die Sache ist nur: so viel weniger blöd als 360 Grad ist 180 Grad auch nicht, das ganze Gequatsche ist blöd. Dieses Reden in Metaphern, die nichts weiter beinhalten als sich selbst und nur das Denken noch weiter verwuscheln, ist geronnenes Nichts. Wo wäre denn der Angelpunkt der 180-Grad-Wende, muss sie in allem oder nur in irgendwas vorgenommen werden, was soll das überhaupt heißen und was nicht?

Das war schon vor einem Jahr so schrecklich mit ''Wir werden einem Angriff ein Preisschild umhängen'', gut, das war eine Erlaubnis und Ermutigung.

Das ganze ''Der Westen steht zusammen“ und ''Seite an Seite'' und ''unterhaken'' und was auch immer sagt nur, dass die alle nichts sagen. Weil sie nicht können, weil sie nicht wollen oder weil sie nicht dürfen? Das ist völlig egal. Es ist auch austauschbar, wer spricht.

Wenigstens gibt es gelegentlich amüsante Aussetzer.

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Dienstag, 21. Februar 2023
Seltener Fall nicht möglicher Einreise
Hier wieder etwas, das nicht passt. Türken aus dem Erdbebengebiet sollen Visa bekommen, wenn sie Verwandte haben, die sie aufnehmen, sie brauchen Pass oder Ausweis zum Beleg, im Erdbebengebiet gewohnt zu haben. Nun haben die, die betroffen sind, nachvollziehbarerweise ihre Dokumente in den Trümmern, es ist also unpraktikabel, funktioniert so nicht.
Ja aber was macht das? Ohne Papiere einzureisen, das ist doch Brauch? Geben sie sich eben als Afghanen oder Syrer aus oder als Bundeswehrsoldat in Scheinidentität oder als abgeschobener Straftäter in Wiedereinreise.
Wenn das nicht geht, bedeutet das etwas anderes: Die illegale Immigration ist nicht nur geduldet, sondern staatsnah organisiert. Da kann nicht einfach jemand anderes kommen als, wie es zeitungsdeutsch heißt, Trittbrettfahrer.
Da müssten ihre Verwandten nicht nur für sie aufkommen, sondern auch den Obolus entrichten, der an die Nebenregierungsorganisationen üblicherweise flösse.

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