Montag, 20. März 2023
Information für unsere Jenaer Leser
Die neue Seniorenzeitung ist da, nämlich hier -> https://seniorenakruetzel.blogger.de/static/antville/seniorenakruetzel/files/senioren-akruetzel%2041.pdf

Senioren-Akrützel 41

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Wörterzyklus
Am Wort ''woke'' sieht man einmal mehr, dass Wörter nicht ohne ihren Funktionszusammenhang etwas bedeuten oder emotional besetzt sind. ''Woke'' ist zum Schimpfwort geworden, dabei nannten sich die Leute selbst so, die sich für aufgeklärt-fortschrittlich-bessermenschlich hielten. Sie sind es nicht, und nun setzen sie alles daran, dass sie nie so bezeichnet werden wollten und dass man ihnen alles unterstellt, was sie anrichten. So war es mit 'politischer Korrektheit', für die man ein Ersatzwort brauchte.
Es ist immer eine Form von ideologischer Selbstüberhöhung ohne Grund, egal wie man es und sich nennt. Immer ist es die Teilung in die Wohlmeinenden und die Bösen, letztere dürfen und müssen von ersteren bekämpft werden, damit das Wohlgemeinte eintreten kann.
Es klappt auch jedes Mal, nicht das Eintreten des Wohlgemeinten, sondern dass es erst einmal geglaubt wird und Wohlmeinenwollende anzieht, und das wird es wieder.

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Sonntag, 19. März 2023
SPD mit Aussicht
In Berlin werden die SPD-Ortsteilgruppen nach der Koalition mit der CDU gefragt, die wollen aber nicht. Und sie müssen ja auch nicht. Rechnerisch haben sie recht.
Die Wahl wird auch psychologisch gewonnen, hinterher, darum gewinnen immer die Grünen. Die Grünen brauchen keine Wahlerfolge. Es genügt, wenn der Koalitionspartner auch keinen hat.
Die SPD denkt nicht ein paar Jahre im voraus zur nächsten Wahl; die einzige Chance für Franzi ist, jetzt eine minderdesaströse Politik mitzumachen in einer passablen Funktion, dann kann sie wieder Regierende werden. Bleibt sie es gleich, ist die SPD sogar nach SPD-Maßstäben beim nächsten Mal weg.
Aber die Grünen sind ja dann da, und in drei Jahren sind sowieso die Kipppunkte. Wozu also vorausschauen.

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Samstag, 18. März 2023
Beschleunigung der Aussichten
Das Tempo ist atemberaubend oder wäre es, wenn es noch Luft gäbe; innerhalb weniger Minuten im ör-Frühstücksradio, das die Demokratieabgabe frisst: zunächst Presseschau, eine Zeitung findet, das Direktmandat hätte gleich ganz wegfallen sollen, seien doch sowieso alle Parlamentarier dem Gesamtwohl verpflichtet, da brauche man schon gar keine Regionalparteien.

Dann in den Nachrichten, die Bundestagsvorsteherin will Frauenvermehrung im Parlament und verlängerte Legislaturperiode. Es sollen also Wahlen ausfallen und die Wahlmöglichkeiten gerechtisiert werden.

Dazu passend, aber zu einem anderen Thema, ein Programmhinweis, in Rumänien sei der halbe Wald abgeholzt worden, Holzmafia, die auch nicht zurückschreckt, unpassende Förster umzubringen. Daran zweifeln wir nicht, auch EU-Recht hat vielleicht Lücken, was das angeht. Aber dazu, im Programmhinweis, einer, der sagt, früher, zu Kommunismuszeiten, hätte man nur so viel abgeholzt, wie nachwächst. Auch das bezweifeln wir nicht, aber weniger, weil die Förster sicherer gelebt hätten oder man nachhaltigere Wirtschaft betrieben hat, sondern weil man weniger geschafft hat. Hätte man für Westgeld exportieren können und hätte man die Geräte und Arbeitskräfte gehabt, der gesamte Wald wäre weg, das ist wohl nicht zu verschwörungstheoretisch gedacht.
Aber so ist Kommunismus das einzige emotional positiv Besetzte, und da passt die Wahlrechtsreform so, dass man die Aussichten genießt.

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Freitag, 17. März 2023
Person und Liste
Was zu dieser Wahlrechtsreform. Ja, geht total hin zur Partei, weg vom Kandidaten. Der Kandidat ist abhängig von der Partei, man kann gar nicht mehr ins Parlament ohne Parteibindung. Nur: die Wähler haben nie was anderes gewollt, man hätte genug Möglichkeiten gehabt, mal jemand anderes zu wählen, war nicht. Der Wählerwille hat es uns erst eingebrockt, er kann nicht als ganz so starkes Argument gegen die Wahlrechtsanpassung herangezogen werden.

Schöner und demokratischer hört sich die gegenteilige Reformmöglichkeit an, nur noch Direktabgeordnete im Wahlkreis zu wählen, keine Listen mehr. Es kann aber sein, dass man jemanden von der Liste will und darum die wählt, man kann sich ja nicht darauf verlassen, dass der andere Wahlkreis schon den wählen wird.
Und dann müsse es bei reiner Personenwahl wieder Stichwahlen geben zwischen den Bestplatzierten. Das Ergebnis wäre ein anderes als jetzt das der Direktmandate, weil die Lager hauen und stechen, und man weiß, welches Lager mehr haut und sticht und mehr Ressourcen hat. Presse und Posten sind besetzt.

Wir lernen: Man kann nach dem vollzogenen Marsch durch die Institutionen nicht wollen, dass der Weg doch noch verändert wird.

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Donnerstag, 16. März 2023
Buchtipp
Lesestoff für einen Abend unter der Stehlampe, ''Herr Aurich'' von Monika Maron, neu herausgegebene vierzig Jahre alte Geschichte.
Manche Literatur aus der Zeit ist nicht gut gealtert, manche ist gut gealtert.
Diese: gar nicht.
Ein Parteifunktionär muss ins Krankenhaus und interpretiert die Behandlung so, dass man ihn noch für höhere Positionen vorsieht.
In der Geschichte gibt es noch keine Mobiltelefone und überhaupt nur DDR, das macht aber gar nichts, einmal weil die Qualität der Erzählung keine Zielgruppenerreichbarkeit braucht, und weil die beschriebene Persönlichkeit komplett ohne Reibung nach heute verlegt werden könnte.
Diese Leute begegnen uns weder verändert noch gewendet. Es sind nur mehr, und sie haben Internet.

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Mittwoch, 15. März 2023
Was ist was
Wenn nicht beantwortet werden kann, was eine Frau sei, ist dies ein zweifacher Ausdruck intellektueller Schwäche. Einmal, wenn die Antwort ist, das wäre eine Person, die sich als Frau fühlt. Das würde eine Rechtsfolge beschreiben oder die Begründung für die Rechtsfolgen im Rechtsverkehr. Aber keine Definition. Diese logische Lücke müsste auffallen.
Nun ist die Frage eine Fangfrage, wenn sie den Bioleugnern gestellt wird, denn sie müssen das Wesentliche ausklammern. Doch auch eine biologische Feststellung, die an bestimmte Merkmale gebunden wird, umgeht, wie die Begriffe zustandekommen: nämlich in Unterscheidung zueinander. Die Fähigkeit zum Dazwischensehen ist Intellekt im Wortsinne.
Kinder merken von allein: es gibt Jungen und Mädchen. Die einen und die anderen. Kindern muss nicht erklärt werden, dass die damit einhergehenden Eigenschaften graduell abgestuft erscheinen. Kinder wissen, dass Menschen unterschiedlich sind, da muss nichts erklärt werden. Aber man will den Kindern einreden: ihr seid nicht Junge und Mädchen. Damit ist ein intellektuelles Chaos bezweckt. Dann sind die Steuerbaren ratlos, wenn sie nach etwas, das sie selbst ausmacht, gefragt werden.

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Dienstag, 14. März 2023
Dialektische Aufhebung der Verfassung
Die Besprechungen auf Publico und von Danisch des Zeit-Gesprächs mit der Verfassungsgenderin zeigen neben anderem, dass der Links-Rechts-Schwindel ein linker Schwindel ist.
Das Narrativ geht, dass die Gesellschaft geteilt wäre in drückende Mehrheitsgruppe und Randgruppen, in Steuerbordböslinge und gute Verbesserungsaktivisten, in Rückwärtsgewandte gegen Moderne, Blockierer gegen Modernisierer, Gefährder gegen Retter und so weiter, und das wäre links und rechts. Und wir hätten dankenswerterweise eine Regierung und eine Gesellschaft, die gegen rechts vorgeht zum Schutze der Randgruppen, der benachteiligten Generationen, wessen auch immer. Die Logik geht nicht ganz auf, denn die Macht liegt nun mal bei den Mächtigen, darum muss immer mehr Verschwörungspotential bei denen vermutet werden, die mutmaßlich zur Macht greifen, sobald sich eine Möglichkeit bietet, wieder jemanden zu diskriminieren.
Jedenfalls ist das die Inszenierung: links gegen rechts als Regierung/Medien/Hof gegen die Bösedummen.
Und nicht etwa Grundrechte als Abwehr gegen den Staat.
Diese Verfassungsvorgabe wurde dialektisch aufgehoben.

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Montag, 13. März 2023
Gleicher Umgang mit politischer Konkurrenz
Ein Fall aus Kassel, der Oberbürgermeister trat als Parteiloser zur Wiederwahl an, lag bei der Stichwahl vorn, zieht aber zurück, weil es Kampagne und Angriffe gegeben habe.
Nun geht der zweitplazierte Grüne als Einziger in die Stichwahl, bei der er 50 Prozent Ja-Stimmen bekommen muss, um gewählt zu werden.
Hier sehen wir, dass formal nicht die Verfassung gebrochen werden muss, um die Demokratie auszuhebeln. Man findet als Grüner einfach nichts dabei, dass man alleine antritt, weil der Konkurrent mit Drohung und Gewalt aus dem Amt gejagt beziehungsweise von der Kandidatur abgehalten wurde.
Die Wähler finden auch nicht viel dabei. Man will doch einen Gewinner und keinen Weicheiling, der zurückzieht.
Es ist halt so, dass Grüne sich daran gewöhnen, auch mit ihren politischen Konkurrenten so umzugehen wie mit ihren Hauptfeinden, den Bürgern.

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Sonntag, 12. März 2023
Synodalikat
In den Kommentaren wird ein gewisser synodaler Weg besprochen. Es geht um etwas Kirchliches, genauer gesagt Katholisches oder eben nicht, es wird als Reformprozess oder Reformbestrebung angesehen. Der Papst soll zutreffenderweise gesagt haben, es gibt doch eine funktionierende evangelische Kirche, wir brauchen nicht noch eine.

Nun haben wir hier nicht mehr als den äußeren Anschein, und diesem zufolge ist es so: Da wollen ein paar das Übliche mit Frauen und Vielfalt und Homo nun auch in der Katholischen Kirche. Die haben aber selber nichts zu bieten, die wollen Positionen und Posten im System der Kirche. Sie haben nicht im Angebot, sich um Frauen und Homo und Verlierer der Vielfaltsgesellschaft zu kümmern, sie wollen auch nicht, dass die Kirche das tut. Sie wollen dasselbe wie an Universitäten und in Rundfunkhäusern und Parteien und beim Staat: dass Linke mehr Geld kriegen.

Dies sagt etwas über den Zustand der Kirche, deren entleerte Hülle übernahmereif ist, und über die Gesellschaft, die ihre eigene Entwertung nicht mehr bemerkt.

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Samstag, 11. März 2023
Relevante Unterschiede
Hamburg hat jetzt auch ein Hanau, der Umgang ist, wie nicht anders zu erwarten, komplett anders. Strengere Waffen und keine hundertprozentige Sicherheit, folgenlose Betroffenheit, es lässt sich nichts daraus machen.

Als das jüngste Todesopfer wird ein ungeborener Fötus genannt. Nach sonstiger Auffassung von Jusos, Grünen und Feminixen dürfte das aber gar nicht gezählt werden.

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Freitag, 10. März 2023
Kolonialgegenwart
Bei der Post wird gestreikt, die Gewerkschaft führt zur Begründung höheren Bedarf an und Gewinne des Konzerns.
Die Gewinne werden im Ausland gemacht. Wenn die hiesigen Arbeitnehmer von diesen Gewinnen etwas abschöpfen wollen, ist das dann Kolonialismus?

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Donnerstag, 9. März 2023
Historische Notwendigkeit
Es ist ja immer häufiger von Groß-DDR die Rede und davon, dass die SED durch Wiedervereinigung in die Bundesrepublik eingeschleust wurde. Als Metapher sehr naheliegend. Aber kann damals jemand diesen Plan gehabt haben? Kann jemand so weitsichtig gewesen sein? Und wenn ja, wie hat der oder die Gruppe es geschafft, die Planung zu verheimlichen? Unter all den Überlegungen, die zur Wendezeit angestellt wurden, war das die einzige, die nicht genannt wurde, da war niemand, niemand unter den Realisten und niemand unter den Utopisten, der eine solche Variante für auch nur überlegenswert gehalten hätte.
Vor allem: man hätte die Wessis so einschätzen müssen, wie es sich inzwischen als realistisch herausgestellt hat. Nur die Übernahmen der 68er und deren Latschen durch alles und deren Gesamtinfiltrierung, das hätte nicht als die Generalvergiftung angesehen werden können, als die es sich erweist.
Entweder verläuft die Geschichte doch gesetzmäßig, oder man kann immer etwas herumreißen.

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Mittwoch, 8. März 2023
Sprache des Grünen Reiches: ''rechts''
Schon klar, alles ''rechts'', was stört, so ist das eben, wenn die Linken die Macht erschlichen haben. Können nichts anderes.

Was vermutlich weniger auffällt, ist auch hier die Doppelverwendung, die nur nicht so gegensätzlich ist wie bei anderen Begriffsverschiebungen. Denn damit ''rechts!'' funktioniert, muss es emotional aufgeladen sein, denn es beinhaltet genaugenommen nichts. Was rechts sein soll, wird nicht gesagt, und es geht hier nicht einmal um die Vermischung von unlinks und rechtsextrem, sondern um die offizielle Zuschreibung von ''rechts'' an alles Unschöne, das benutzt werden soll zum Zwecke der emotionalen Voreinstellung. Dann wird ein Anschlag rechts, der von niemandem, nicht von den als äußerst randrechts titulierten, begrüßt oder goutiert oder auch nur relativiert wird.
Dann werden Gewalt und Terror oder auch nur Unflätigkeiten als rechts geframt, die überhaupt niemand als der eigenen Horde zugehörig ansieht, werden Dinge, die eigentlich im Konsens abgelehnt werden, als Teil einer rechten Verschwörung theoretisiert. Das funktioniert, weil dann niemand sagt: Moment, wir als Rechte haben damit nichts zu tun und lehnen das ab. Wenn jemand es täte, würde er nicht vermittelt oder als Relativierer ausgestoßen.
Und wenn dann von ''rechten Anhängern'' oder ''rechten Foren'' die Rede gemacht wird, ist das emotional geprägte Bild vorgefertigt. Etwas, das man nicht will und nur als unerwünschter Nebeneffekt einer geduldigen Verfassung in die Gesellschaft greift.

So was kommt in einer freien Gesellschaft nicht vor.



Nachtrag: Einer sagt gerade laut Bild.de: ''Ich bin kein Rechter!'' Das hat er gar nicht zu entscheiden.

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Dienstag, 7. März 2023
Substanz und Bedeutung feministischer Außenpolitik
Dass Annalenachen feministische Außenpolitik postuliert, liegt allein an ihrem Zuständigkeitsbereich, es hätte jede andere Ressortpolitik treffen können wie auch das Bundesgekanzle, diese Greenpeacekommissarin hat auch das Pech, nur fast ganz oben zu stehen.
Was feministische Sonstwaspolitik bedeutet, ist aber etwas anderes, als was man sich darunter vorstellt. Feministin Alice Schwarzer sieht ja was ganz anders als die feministische Außenpolitikerin. Nein, um zu verstehen, was darunter zu verstehen sein soll, muss man die Meldestelle Antifeminismus kennen. Substanzlosigkeit wird mit einem emotionalpolitisierten Wort versehen, und dann wird gegen die Feinde vorgegangen. Kommunismus ist nichts weiter als Vorgehen gegen Antikommunisten. Feminismus ist Vorgehen gegen Antifeministen. Zuerst immer deren Aufspürung, davor deren Suche, davor die Verkündigung des Kampfes.
Feministisch klingt sympathischer als Kommunistisch. Freuen wir uns über das menschliche Antlitz und das freundliche Gesicht.

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