Dienstag, 9. Januar 2024
Besteuertes Arbeiten
Die TAZ hat, zitiert nach DLF-Presseschau, ausgerechnet, dass der sogenannte Wegfall der sogenannten Dieselsubvention einen Bauernhof 1.700 Euro kosten würde im Jahr. Die TAZ findet das zumutbar und in Ordnung.
Nehmen wir mal diese Zahl als gegeben. Und jetzt stellen wir uns vor, einer linken Familie würden 1.700 Euro gestrichen. Einem linken Projekt, einer Meldestelle, einer Beauftragten, dem Theater, der Demokratieförderung. Ja, die Proteste würden sich nicht auf der Straße abspielen, sondern über die Kanäle, darum wird gar nicht erst gekürzt. Von Lindners ursprünglichen Einsparungsplänen wäre nichts beim Familienministerium passiert.

Aber noch etwas Anderes macht die Pressebemühungen so widerwärtig. Den Bauern wird nicht die Subvention gestrichen im Dieselfalle, sondern sie sollen dafür bezahlen, dass sie arbeiten. Und sollen noch mehr bezahlen dafür zu arbeiten. Das ist der Unterschied zu denen, deren Arbeitsethos lautet: Wir sind links, gebt uns Geld!

Die Bolschewiki sind noch selber aufs Land gegangen und haben die Ernte gestohlen.

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Montag, 8. Januar 2024
Preisverdächtig
Wie es aussieht, hat Sandra Hüller nicht den Golden Globe bekommen, und das, obwohl sie die beste Schauspielerin von allen ist. Wenn da immer die anderen versuchen mitzuspielen, ach.
Sie hat auch den Oscar-nominierten „Toni Erdmann“ alleine durchgetragen.
Aber der Film macht eben auch was aus, und wenn die Story zu schwach ist, dann stört die Amerikaner das, und leider ist sie das, jedenfalls nicht stark genug. Man kann die Filme nicht erzählen. Man kann sie empfehlen, weil da gute Schauspieler bei der Arbeit zu sehen sind und Sandra Hüller gesehen werden muss, das genügt nicht.
Jedenfalls war es bisher so. Kann sein, dass die Kriterien an Vielfalt zu streng sind und die Hauptfigur nur ein bisschen un-heteronormativ, aber doch Frau und europäisch, wer weiß. Mal sehen, wer gewonnen hat und mutmaßlich warum.
Aber dass die bisherigen Normen nicht mehr verlässlich sind, das ist beunruhigender als mal eine mindernachvollziehbare Preisvergabe.
Wie gerade gemeldet wird, hat der Film als bester solcher gewonnen, na dann geht's ja. Hat er aber wegen Sandra Hüller.

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Sonntag, 7. Januar 2024
Jahr der Proteste
Die Bauern, so stand zu lesen, fühlen sich in die rechte Ecke gestellt.
Tja, dann verlieren sie.
Kann natürlich sein, dass diese Meldung übermäßig von der Presse hervorgehoben wurde, um die Leser und mögliche Unterstützer einzustellen, das Hauptproblem werden die Bauern damit nicht haben. Sondern mit der Presse, die eifert schon. Den Bauern ginge es prächtig und sie fahren mit Diesel auf Steuerzahlerkosten, so was haben die urbanen Blätter.

2024 wird das Jahr der Proteste, das bedeutet, es wird das Jahr, in dem die Führung noch besser lernt, mit Protesten fertigzuwerden.

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Samstag, 6. Januar 2024
Falsche unter den Bauern
Das DLF-Frühstücksradio fragt nicht die Bauern, sondern Katrin Göring-Eckardt, die ihren Hass gut klingen lässt. Falsche demonstrieren und unterwandern. Wenn Politiker von den Falschen da unten reden, ist das nichts als Hass und Verachtung, aber wenn der Radiomoderator damit kein Problem hat, macht es nichts.
Demokratie sei schwer, aber die Debatte müsse demokratisch geführt werden und so was sagt sie. Blanke Anmaßung einer Parteiprinzessin.

Als es nach Haushaltssperre ausgesehen hatte, meldeten sich sogleich die Nichtregierungsgeldempfänger, die demokratische Arbeit dürfe nicht gekürzt werden. Die brauchten nicht einen Minister abzupassen. Die haben die direkten Kanäle durch den Filz. Die werden praktisch von den Bauern finanziert. Die Bauern bezahlen den Ehemann oder eheähnlichen Mann von Katrin Göring-Eckardt und sie und die Minister, aber sie haben keine Öffentlichkeitsarbeit. Die Bilder von nächster Woche sind bereits gedeutet. Die Falschen unterwandern die Bauern, weil sie den Staat demolieren wollen und kein Corona mehr haben. Da ist es ganz egal, wieviele Traktoren fahren.

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Freitag, 5. Januar 2024
Information
Die neue Jenaer Seniorenzeitung ist da

Senioren-Akrützel 53


Hier aufklicken ->
https://seniorenakruetzel.blogger.de/static/antville/seniorenakruetzel/files/senioren-akruetzel%2053.pdf

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Verwertet
So ganz haben die Werte-Unionisten die Lage auch nicht verstanden, nämlich dass sie sich in der virtuellen medialen Welt befinden, sie sind anders als die Grünen nicht von Wirklichkeit umzingelt, sondern von Journalismus. Die denken noch, sie könnten Inhalte vermitteln und das Rechts-Links-Rahmen überwinden und die Freiheitlich-demokratische Grundordnung vertreten.
Es ist egal, dass sie das so meinen. So wird es nicht vermittelt.
Eigentlich eine gute Präsenz, alle hatten das, zuerst Apollo-News. So jetzt aber, jetzt müssten örtliche Gruppen präsentiert werden, denn die braucht man, vielleicht Leute aus der CDU oder FDP, Ausgetretene, die gefragt werden wollen.
Ist aber nicht.
Sahra Wagenknecht hat erst herumtelefoniert und sich bitten lassen, eine Partei zu gründen, die kannte man aber aus dem Betrieb, dem medialen. Wenn jetzt nicht zum Beispiel ein Thüringer auf Ramelow, der gesagt hat, hier entsteht eine Volksfront von rechts, antwortet: ja bitte, Ramelow versteht nichts vom Volk, links ist woanders als das Volk, dann war man ständig bemüht.

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Donnerstag, 4. Januar 2024
Unverzeihliche Liberale
Bei der Entzauberung der FDP wird jetzt öfters vorgetragen, so richtig liberal war die nie, da ging es immer schon um Posten. Das wäre dann der Normalfall, Parteien sind dazu da, den Stamm zu ersetzen, man kann im Clan aufsteigen und sich was holen ohne Geburtsrecht.

Dennoch bleiben einige Minimalanforderungen. Durchsetzungskraft innerhalb der Parteienstruktur bringt noch keine in politischer Verantwortung, nicht unbedingt, aber ohne geht wohl nichts. Dann aber kommt es darauf an, dass man ein Wahlangebot macht und es die Wähler sind, die sich sowohl zwischen Personen als auch Ausrichtungen entscheiden und erwarten können, nicht zu hundert Prozent getäuscht zu werden.
Dies nun wäre der Punkt, wo doch auch irgendwie die Fachkompetenz eine gewisse Rolle spielen sollte. Die Partei bietet Leute mit Fachkompetenz, die ein taugliches Wahlangebot sind, um auf die begehrten Posten gebracht zu werden. Die Wähler können zwar nicht einzeln entscheiden, aber in der Gesamtheit, und fehlt Fachkompetenz, fällt es auf.

Das ist vor Linksgrün so. Seit Linksgrün gibt es diese Wunschvorstellung nicht mehr. Das Emotionalmoralisieren ist an die Stelle der Reste der Fachkompetenzen getreten, die Experten für etwas sollten als Experten gegen etwas bezeichnet werden, das wäre zutreffender.
Und das ist es, was die FDP mitgemacht hat.

Den Linksgrünen muss man nichts verzeihen, von denen will man das so, wenn man sie will. Der FDP wird niemand mehr verzeihen.

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Mittwoch, 3. Januar 2024
Was die Journalisten meinen
Einige Internet-Autoren wundern sich, dass sogar die linksextremen Medien etwas distanziert zur linksextremen Ampelregierung werden, und sie fragen, ob die sich nun dazugelernt hätten, wenn sie sähen, was sie gewollt haben.
Dies nun kann ausgeschlossen werden.
Kritik an der Regierung geht und kommt von noch weiter links, die Regierung ist nicht gerecht genug und nimmt nicht genug Schulden auf. Man will eigentlich nicht länger die FDP dulden, die SPD enttäuscht auch ein bisschen, die Grünen müssen noch grüner werden. Das ist die Medienhaltung.
Aber tatsächlich nicht nur. Links sein lässt sich am besten in einer funktionierenden wirtschaftlichen Situation. Die wird nun aber nicht zurückgewünscht.
Es soll vielleicht danach aussehen, dass man eine Erklärung für mögliche Wahlergebnisse hat und nicht komplett mitabgewählt wird, das könnte sein, aber dazu müssten Wahlergebnisse möglich sein, die es nicht geben wird.
Wenn man mutmaßen will,was die Journalisten herbeischreiben, muss man wissen, wie die bisher denken und dass sie von ihrem eigenen Größenwahn auf keinen Fall abrücken. Sie wollen was Großes, und wenn das nichts war, dann das Nächstgrößere.
So etwa wie von Houellebecq beschrieben.

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Dienstag, 2. Januar 2024
Charakter gezeigt
Die FDP-Befragung schafft, zeitungsdeutsch gesprochen, Klarheit. Gegeben ist die Antwort auf die Frage: Und das ist also euer Ernst?
Wäre Christian Lindner ein politisches Talent, hätte er die Situation verwenden können, um irgendetwas durchzusetzen. Also innerhalb der Regierungskoalition. Stattdessen wird nach außen und zu den Mitgliedern vermittelt: Wir haben doch. Das reicht nicht einmal, wenn es zutrifft.
Er hätte ein Medienereignis daraus machen können und hat nicht einmal das. Außer, dass die FDP offenkundig mitmacht und das so will und sich niemand mehr täuschen möge.

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Montag, 1. Januar 2024
Wahlvorbereitungen
Wenn auf Halbnachrichtenportalen von einem Jahr mit möglichen so bezeichneten Wahlbeben die Rede ist, dann heißt das noch nichts, schon gar nicht, dass diese Texte Informationen wären über anstehende Wahlbeben.

Warum wird das geschrieben, nützen die Texte nicht den Unrichtigen?

Zum einen richten sie sich an die besorgten Linken. Die sollen wachgerüttelt werden. Die sollen eingestimmt werden auf das, was man früher nicht ganz befürwortenswert gefunden hätte, aber jetzt geht es um alles.
Natürlich soll auch den Herrschenden eine Rückmeldung gegeben werden, dass sie schon ganz okay sind, denn eine Abwahl wäre ein Beben, wer kann so was wollen.
Und dann soll der demokratische Anschein vermittelt werden, Wahlen wären unvorhersehbar und unsteuerbar und könnten ein Beben auslösen, die Wähler hätten hier was zu bestimmen.

Es wird vorbereitet, das Wahlergebnis zu nutzen.

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Sonntag, 31. Dezember 2023
Ausblick
Wenn die ankündigen, viel Polizei einzusetzen zu Silvester, denken die ja, solche Zeichen zu setzen, die mäßigend wirken, sowohl auf die Krawalleristen als auch auf die besorgten Bürger. Die denken, damit wäre Zeit gewonnen und irgendwas abgewendet.
Das wird nicht der Fall sein, bald schon werden die Pressemitteilungen der Polizei als beschönigt erkannt werden.
Und damit sind wir wieder bei der zentralen Problematik, der Darstellung in der Presse und den staatsnahen Medien. Was auf keinen Fall behandelt werden wird, ist die politische Verantwortlichkeit. Vielleicht gibt es in paar gelenkte Debatten.
Und das Ergebnis wird sein, dass man Kommissionen und Experten einsetzt für die Erarbeitung einer neuen Strategie, denn man wird merken, dass der Staat nur noch dafür taugt, die Bürger stillzuhalten, aber nicht mehr in der Lage ist, die öffentliche Ordnung zu erhalten.

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Samstag, 30. Dezember 2023
Besseres Vertrauen
Da brachte das Internet eine Wiederholung eines Ausschnitts aus der Bundespressekonferenz mit der Kanzlerin zu Beginn einer ihrer frühen Amtszeiten, ein holländischer Journalist fragt, wieso sie einen Menschen, der einen Schwarzgeldkoffer angenommen habe und sich angeblich nicht erinnern könne, zum Finanzminister mache.
Die Kanzlerin sagt: weil ich diesem Menschen vertraue.
Und fängt nicht etwa an darzulegen, man weiß doch nicht und es wäre doch und wer weiß.
Und guckt entspannt und locker. Sie hat allen Grund dazu, denn jemand mit dunklen Flecken ist vertrauenswürdig. Aber, auch wenn das interpretiert ist, ihre Angespanntheit muss sich auch auf den Journalisten beziehen. Der glaubt die offizielle Darstellung, mag sie gedacht haben, der ist nicht nur ungefährlich, sondern nützlich, denn durch solche hat sie den Minister unter Kontrolle.
Wie recht sie gehabt hat.

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Freitag, 29. Dezember 2023
Stimmungskanonen
Ein dämliches Zeitungsdeutsch ist, die Stimmung kippt oder könnte kippen. So etwas tun Stimmungen nicht. Wenn sie es doch tut, war es keine Stimmung.

Wenn wir schauen, ob damit etwas gemeint sein könnte oder zum Ausdruck kommt, dann ist es die Sicht auf die Massen und deren vermeintliche Psychologie. Die Massen haben keine Meinung, nur Stimmung. Die Gestimmtheit soll stehen, geradezu stimmen. Die Übereinstimmung ist es, die als gefährdet gesehen wird.
Die Führungskräfte sorgen sich davor, Missgunst abzukriegen, das ist eigentlich gemeint.

Ist ja ganz gut, dass die Machthaber auch Angsthaber sind. Aber wenn sie das mit der kippenden Stimmung sagen, geben sie wieder einen Rahmen für das Verständnis vor, nämlich, als wäre es nicht ihr Problem, sondern das der Gestimmten, und wenn sie davon reden, dass es Stimmung gegen wen auch immer geben könnte, dann jedenfalls nicht gegen sie selbst.

Immerhin ist der Teil mit der eigenen Verunsicherung berechtigt; sie merken, dass sie nichts als Stimmungsmacherei zu bieten haben.

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Donnerstag, 28. Dezember 2023
Menschlicher Anteil in der Politik
Für gewöhnlich sind politische Reaktionen auf irgendwas immer entweder die üblichen Geschwätzigkeiten und Sprachstanzen oder Verleugnung der umzingelnden Realität. Manchmal aber gibt es Ausnahmen, dann haben Politiker einen Affekt. Haushaltssperre nach dem Verfassungsurteil, Stopp der Zahlungen an die Palästinenser nach den Terrormorden, Aufrüstungsplan bei Bemerken der Bundeswehruntüchtigkeit. Letzteres war für einen Moment sogar mit dem Anschein eines Realisierens versehen. Meistens aber kommt gleich hinterher eine Rücknahme oder Relativierung oder Einordnung; doch wieder humanitäre Hilfen für die Hamas, doch wieder Schuldenumschichtung.
Was hieran evident wird, ist: die haben schon noch reale Affekte, sie wissen, was eigentlich zu tun wäre. Das sind so die Freudschen Fehlleistungen der Politik, für einen Moment kommt das Verdrängte hervor, bevor es wieder vom politischen Überich zurückgestoßen wird.
Macht das unsere Politiker nun menschlicher?
Wohl eher im Gegenteil.

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Mittwoch, 27. Dezember 2023
Beispiel für die unrettbare Abgehobenheit
Im Frühstücksradio wird Bremens rotrotgrüner Regierer befragt, sogar etwas keck, zur Ampelregierung und den Bauern. Ja, das Erscheinungsbild, aber eigentlich. Schlechte Kommunikation, und dann das Verfassungsgerichtsurteil, das habe nun wirklich niemand der Experten geahnt, und wenn, dann wäre die Situation genau wie jetzt, nur hätte man es früher gewusst.

Das ist halt so das Herausgerede, was will man erwarten.

Es steht nur zu befürchten, dass er das selber wirklich so sieht und glaubt, wie er redet. Denn zu den Bauernprotesten sagt er, ja, er habe Verständnis für Gruppen, die sich von den Einsparungsnotwendigkeiten betroffen fühlen, so ähnlich, jedenfalls: Gruppen. So versteht er die Bauern. Als eine Gruppe unter anderen Gruppen wie Trans, Homo, Islam, Araber, Frauen, Bi, und nun eben auch Bauern, etwas überraschend kommen die jetzt.

Dass die Bauern noch schlechtere Öffentlichkeitsarbeit haben als die Ampelregierung, mag der Fall sein, die hätten nur bisher keine nötig gehabt, weil es einen Landwirtschaftsminister gab. Jetzt nennt sich einer so, ihm fällt erst ein, dass es Bauern gibt, wenn sie vor ihm stehen.
Die Bauern sollten sich in eine marginalisierte Gruppe umwandeln, dann gibt es Zuschüsse für die Kulturbüros der Bäuerinnenschaften.

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