Donnerstag, 2. Oktober 2014
Luther falsch verstanden
Auch andere Religionen werden falsch ausgelegt, ein Beispiel macht zeit.de mit der Frage, wo denn der islamische Luther bleibe, der die Religion zeitgemäß macht.
Es muss wirklich schön sein, von gar nichts etwas zu verstehen, so wird alles gleich, und das wollen wir ja.

Erstens: Vielleicht gab es so einen ja schon.
Zweitens: Vielleicht waren es sogar schon sehr viele. Sie hatten nur die religiöse Justiz nicht so lange in Beschlag genommen wie Luther, deswegen wissen wir nichts von ihnen.
Drittens: Luther ging es nicht um eine zeitgemäße Auslegung des Christentums. Reformation bedeutet Wiederherstellung. Es ging um eine Rückbesinnung. Er widerrief, was im Widerspruch zur Bibel stand.
Wenn ein Islam-Reformator eine Rückbesinnung auf den Propheten vornehmen will und im Disput widerruft, was im Widerspruch zum Koran und den Hadithen steht, kann er gleich zu Günther Jauch.
Viertens: Eine Spiritualisierung des Islam mag durchaus möglich sein. Sicher ist, dass sie mit den heutigen Islamkontrolleuren nicht möglich ist, weil sie gerade ihren Interessen zuwiderliefe.
Fünftens: Man könnte sagen, der Islam braucht keinen Luther, sondern einen Gorbatschow, ach, es kann uns völlig egal sein, was der Islam braucht. Wir brauchen keinen.

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Reformerin Lale Akgün
... wurde gefragt:

"Sie werden im Jahr 2013 mit der Bemerkung zitiert: “Es kann auch einen anderen Islam geben; einen aufgeklärten, der den Verstand als Voraussetzung für den Glauben sieht. Damit dieser Islam sich weltweit etablieren kann, braucht es mehr muslimische Protestanten, die sich gegen den vorherrschenden konservativen Mainstream stellen.” Wo sind in der aktuellen Situation diese “muslimischen Protestanten”? Wo kann man ihre Stimmen hören?"

Akgün: "Na, hier. Sie hören ja meine Stimme ganz laut und deutlich."
https://hpd.de/artikel/10181/seite/0/1

Na so ein Glück. Frau Akgün wird die Umma reformieren. Puh, das war knapp.

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Reformatio
Na so ein Glück. Frau Akgün wird die Umma reformieren.
... findet schon statt und war nicht das Thema, wie es im Artikel gelungen ist herauszuarbeiten, wie der Schreiber dieser Zeilen findet, bei Lale ("Tulpe") dürfte ohnehin klar sein, dass sie aus Sicht der Sunna in der Hölle landen wird. - Übrigens ist das in der Hölle landen auch der Grund, warum es keine ernstzunehmenden islamischen "Reformer" (besser also: Murtad) gibt, die erneuern, weil regelmäßig gekillt wird - vielleicht Das Leistungsmerkmal des Islam schlechthin.

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Und
das Erfolgsrezept.

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Ja, wieder
ein netter ZEIT-Artikel, verständig, sachnah und auch in persona, den Autor betreffend, kundig, anzunehmenderweise.

Aber dann vielleicht doch nicht.

Die Frage könnte auch eher sein, was die Aufklärung, pardon, diejenigen Systeme sind gemeint, die den Ideen und Werten der Aufklärung folgend gesellschaftlich haben implementieren können, äh, brauchen, äh, könnten.

Auf jeden Fall keinen Martin Luther und keinen Günther Jauch, müsste die Antwort sein.

MFG
Dr. W

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