Donnerstag, 13. November 2014
Toleranzig
tagesschauder, 10:39h
Die ARD hat sich etwas Kritik eingefangen wegen ihrer Themenwoche Toleranz und der Kampagne mit „Belästigung oder Bereicherung? Normal oder nicht normal?“ und so.
Vorgeblich monieren die Kritiker, wie könne man überhaupt auf Belästigung oder nicht normal kommen.
Es könnte ja sein, dass gerade damit die Toleranz getestet werden sollte.
Die ARD sieht keinen Korrekturbedarf, denn es war ja alles gut gemeint.
Das Peinliche an der Toleranz ist aber der Toleranzforderung immanent. Toleranz fordern, das kann man eben nur für etwas, das nicht Bereicherung ist und nicht normal.
Die Toleranz soll die Regung ausschalten. Dies bezweckt die Toleranzpropaganda, und damit soll nicht den Nichtnormalen gedient werden, sondern den Herrschenden. Erkennbar daran, dass man ja gar nicht dahin gelangen möchte, dass sich die Frage nach Toleranz erübrigt. Man soll zum Tolerieren erzogen werden, zum Hinnehmen, Dulden, Ertragen, Wegschauen. Um die Depression abzuwenden, kann man den Druck ja in Aggression umleiten und andern Toleranz abverlangen oder Intoleranz jagen.
Manchmal regt sich noch ein Rest an vernünftiger Abneigung.
Vorgeblich monieren die Kritiker, wie könne man überhaupt auf Belästigung oder nicht normal kommen.
Es könnte ja sein, dass gerade damit die Toleranz getestet werden sollte.
Die ARD sieht keinen Korrekturbedarf, denn es war ja alles gut gemeint.
Das Peinliche an der Toleranz ist aber der Toleranzforderung immanent. Toleranz fordern, das kann man eben nur für etwas, das nicht Bereicherung ist und nicht normal.
Die Toleranz soll die Regung ausschalten. Dies bezweckt die Toleranzpropaganda, und damit soll nicht den Nichtnormalen gedient werden, sondern den Herrschenden. Erkennbar daran, dass man ja gar nicht dahin gelangen möchte, dass sich die Frage nach Toleranz erübrigt. Man soll zum Tolerieren erzogen werden, zum Hinnehmen, Dulden, Ertragen, Wegschauen. Um die Depression abzuwenden, kann man den Druck ja in Aggression umleiten und andern Toleranz abverlangen oder Intoleranz jagen.
Manchmal regt sich noch ein Rest an vernünftiger Abneigung.
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gp,
Donnerstag, 13. November 2014, 13:14
Oder so ähnlich
Toleranz ist immer Toleranz der Intoleranz.
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dr. w,
Donnerstag, 13. November 2014, 20:46
Toleranz
grundsätzlich gut, Toleranz der Intoleranz gegenüber schlecht.
'Schlecht' bis noch wesentlich schlechter als die Intoleranz ist die Toleranz der Intoleranz.
Während dem Intoleranten noch eine gewisse "Herzhaftigkeit" und soz. tierisches Machtstreben zugesprochen werden kann, gelingt dies beim gegenüber der Intoleranz Toleranten nicht.
Dieses Edmund Burke zugeschriebene Zitat: 'All that is necessary for the triumph of evil is that good men do nothing.' ist noch sehr nett (also falsch), korrekt dürfte sein: 'What is necessary for the triumph of evil is that good men do nothing.'
HTH
Dr. W
'Schlecht' bis noch wesentlich schlechter als die Intoleranz ist die Toleranz der Intoleranz.
Während dem Intoleranten noch eine gewisse "Herzhaftigkeit" und soz. tierisches Machtstreben zugesprochen werden kann, gelingt dies beim gegenüber der Intoleranz Toleranten nicht.
Dieses Edmund Burke zugeschriebene Zitat: 'All that is necessary for the triumph of evil is that good men do nothing.' ist noch sehr nett (also falsch), korrekt dürfte sein: 'What is necessary for the triumph of evil is that good men do nothing.'
HTH
Dr. W
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sanchez,
Donnerstag, 13. November 2014, 22:15
Toleranz
braucht man weder in einem liberalen Rechtsstaat noch in einer freiheitlich-demokratischen Werteordnug. Beides ist in der BRD gegeben. Wenn die Freiheit die Mutter der Ordnung ist, dann steckt die Toleranz automatisch schon mit drin.
Wer zusätzlich zu dieser Grund-Freiheit noch mehr Freiheit herbei-toleriert haben will, der führt nichts Gutes im Schilde. Wem die normale Freiheit nicht ausreicht, also noch eine Extraportion Freiheit dazu haben will, kann diese nur auf Kosten Dritter bekommen.
PS: Wozu sind Regeln überhaupt da, wenn man sich, auf Grund von Toleranz-Gegen-Regeln, eh nicht dran halten muss? Wenn die Toleranz die Regeln außer Kraft setzt kann, dann brauchen wir keine Regeln mehr.
Wer zusätzlich zu dieser Grund-Freiheit noch mehr Freiheit herbei-toleriert haben will, der führt nichts Gutes im Schilde. Wem die normale Freiheit nicht ausreicht, also noch eine Extraportion Freiheit dazu haben will, kann diese nur auf Kosten Dritter bekommen.
PS: Wozu sind Regeln überhaupt da, wenn man sich, auf Grund von Toleranz-Gegen-Regeln, eh nicht dran halten muss? Wenn die Toleranz die Regeln außer Kraft setzt kann, dann brauchen wir keine Regeln mehr.
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tagesschauder,
Freitag, 14. November 2014, 01:01
Das ist
wohl bezweckt, das Ersetzen der Freiheit durch Toleranz. Die Herrschenden brauchen keine Freien, sondern Tolerante.
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