Samstag, 22. November 2014
Wahrheit, bequem
Es kommt eben darauf an, wie man etwas sagt, nicht auf den Inhalt. Sagen darf man alles, man braucht nicht so zu tun, als gäbe es Tabus und Tugendterror.

Gestern auf HR1: Vorlesen nützt nichts für die Intelligenz. Ob Eltern ihren Kindern abends eine Geschichte vorlesen oder nicht, hat keine Auswirkung auf die weitere Entwicklung der Intelligenz. Das zeigte eine Studie in den USA, man hat Erziehungsweisen verglichen in Hinsicht auf späteren IQ, und es stellte sich heraus: null Korrelation. Um andere Einflüsse auszuschließen, wurden nur adoptierte Kinder untersucht. Intelligenzunterschiede hängen nicht von Erziehung ab, sondern von Erbanlagen.
Sagt das Radio, öffentlich-rechtlicher-staatlicher linker Rundfunk.
Kein Aufschrei.

Man muss eben das Positive herausstellen. Sarrazin hätte nur formulieren müssen: Gebt euch keine Mühe! Das wäre angekommen.

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Unsinn hoch drei
Nur mit Vorlesen erweckt man bei Kindern Interesse, selber mal Bücher zu lesen.

Bei den Erbanlagen stellt sich die Frage, wer die besseren Anlagen weitergibt.

Säufer oder Nichtsäufer?
Kiffer oder Nichtkiffer?
Sozen oder Nichtsozen?
Dicke oder Dünne?

usw.

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Nach heutiger Lehre
würde man vermutlich die Kinder mit Vorlesen frustrieren, weil sie merken, dass sie selbst nicht lesen können.

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