Freitag, 23. Januar 2015
Doch kein Mord
Nachdem alle Indizien für einen Mord durch Pegida sprachen – Opfer schwarz, Asylant, fremd, Tatort Dresden, Tatwaffe Messer, Tatmotiv Faschismus, Hintermänner unbekannt – stellte sich nun heraus, dass die sozialen Umstände dem zuvorgekommen waren und er Opfer der menschennunwürdigen Wohnsituation wurde.
Ob man nichts aus Sebnitz gelernt habe, fragte Vera Lengsfeld an die Medien gerichtet.
Haben sie. Nämlich, dass man damit durchkommt.

Für den Moment ist das Thema vielleicht erledigt, aber man hat gezeigt, dass man Stellung bezieht und faschistischem Mord kühn entgegentritt, darauf kommt es an, nicht auf kriminalistische Einzelfragen. Der Täter konnte zudem nur überführt werden, weil die Polizei rassistisch ermittelt hat.

Und im Fernsehtatort ist der Mörder natürlich der Rechtsextreme.

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These, Antithese und Synthese
-> http://www.spiegel.de/panorama/justiz/dresden-mitbewohner-von-getoetetem-khaled-b-fordern-schnelle-hilfe-a-1014200.html ('Wir haben Angst.' (Mitbewohner, wie auch der oder die Täter Mitbewohner waren))
-> http://www.bild.de/regional/dresden/mord/mord-an-asylbewerber-aufgeklaert-39453490.bild.html
-> http://www.stern.de/politik/deutschland/dresden-tod-des-fluechtlings-khaled-scheint-aufgeklaert-die-angst-bleibt-2168227.html ('Die Angst bleibt.')

MFG
Dr. W

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Genau
Und wenn wie jüngst im Tatort ausnahmsweise doch mal ein Rechtsextremer der Ermordete ist - dann ist der Mörder natürlich die spezifisch deutsche Steigerungsform: ein rechtsextremer Polizist.

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Fernseh-Tatort
Lieber Tagesschauder, Sie haben nicht begriffen, daß die Tatort-Sendungen nicht der Unterhaltung, sondern der (nicht gerade subtilen) Volkserziehung dienen.

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Gelernt
"Haben sie. Nämlich, dass man damit durchkommt."
Ja, das ist wohl das, was wir nun lernen.

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