Mittwoch, 18. März 2015
Staatsmacht
In Frankfurt demonstriert die Staatsgewalt ihre Macht.

Soll das ein Witz sein, ist das ironisch, demonstriert sie ihre Ohnmacht gegenüber den Randalierern, ihr Appeasement?
Nein. Die gewalttätigen Randalierer, sie sind Repräsentanten der hoheitlichen Gewalt. Die Herrschenden zeigen mit ihnen ihre Macht. Denn die Bürger sollen sich nicht sicher fühlen.
Bürger, die sich sicher fühlen, machen was sie wollen und bestehen auf ihre Rechte. Legitime Herrscher wollen das, illegitime nicht. Die angemaßte Herrschaft braucht Gewalttätigkeiten, um ihre Macht zu stützen.

Es darf nur nicht so offenkundig werden, dass die Leute eine Bürgerwehr gründen.

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Update
Zeit-online sagt: "Bei den Blockupy-Ausschreitungen gibt die Mehrheit der friedlichen Demonstranten den Gewalttätern Deckung. Das Ergebnis ist eine verwüstete Stadt."
Dann sind es keine friedlichen Demonstranten.

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Liest
man im Osten Doitschlands die ZEIT noch viel?

MFG
Dr. W

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Noch nie.
Aber etwas.

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Ansichtssache
Friedlich und gewalttätig sind relativ. Bei der Pegida-Veranstaltung am letzten Wochenende in Wuppertal sehr anschaulich demonstriert.

Kurzfassung: Pegida versammelt sich friedlich, Reden werden friedlich gehalten, Pegida will dann wie üblich friedlich spazierengehen, obwohl zuvor vereinbart sagt die Polizei es gehe nicht weil zuwenig Beamte, Pegida erklärt friedlich die Veranstaltung für beendet und will nach Hause.

Plötzlich wird die friedlich aufbrechende Menge von Polizeihundertschaften in Dreierreihen eingekesselt. Wo die nur auf einmal alle herkamen, bei dem Personalmangel? Pegida bleibt weiter friedlich. Dann werden zwei szenetypisch verkleidete "Hooligans" eingeschleust. Die werfen Feuerwerkskörper in Richtung Polizei. Pegida lässt sich nicht davon anstecken und wartet friedlich bis zum Schluss.

Szenenwechsel: Die linksextremistische Blockupy-Bewegung geht es in Frankfurt gleich in aller Frühe an. Bekämpft die Polizei mit Reizgas und ätzender Flüssigkeit, zündet Einsatzfahrzeuge an, bewirft die anrückende Feuerwehr mit Steinen, zerstört öffentliches und privates Eigentum. Es gibt laut bisheriger Zählung mindestens 88 verletzte Beamte. Politische Dummschwätzer aus dem linken Spektrum machen die Polizei für die Eskalation verantwortlich. Erklären, in anderen Ländern gehöre Gewalt zur Demonstrationskultur.

Aber Manuela Schwesig meint immer, das Gerede von linksextremer Gewalt sei nur aufgebauscht. Und deshalb muss der "Kampf gegen Recht" intensiviert werden. Denn Pegida ist gefährlich friedlich.

MfG
Hans

Nachtrag
Jetzt sind es schon 100+ Polizisten und zwei Feuerwehrleute, die verletzt wurden.

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Ziemlich gewagte These. Um ihr ein kleines Stückchen Glaubwürdigkeit zu verleihen, bräuchten Sie erstens konkrete Hinweise auf Provokateure im Auftrag der herrschenden Macht, zweitens auch Hinweise darauf, dass diese Provokateure die Stützung dieser Macht im Sinne hatten.
Andernfalls möchte ich daran erinnern, dass in menschlichen Gesellschaften (selbst in der striktesten Diktatur) wesentlich mehr und differenziertere Interessen eine Rolle spielen als nur die Interessen der zufällig gerade herrschenden Macht.

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Sehe ich auch so
Es könnte nämlich auch sein, dass diese Provokateure - falls vorhanden - von der linksverseuchten Opposition bestellt wurden.

MfG
Hans

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@ damals :
Klar, das hier ist eine "gewagte These":
'Die angemaßte Herrschaft braucht Gewalttätigkeiten, um ihre Macht zu stützen.'

Noch vor einigen Jahren glaubte ich so etwas auch nicht, mittlerweile, gerade auch die EU-Politikerschicht meinend, scheint mir's plausibel.

Die EU-Politikerschicht benötigt Krisen, um ihre Macht gegenüber Nationalstaaten festigen zu können.

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nur ein bisschen gewagt
'Die angemaßte Herrschaft braucht Gewalttätigkeiten, um ihre Macht zu stützen.'

Ich glaube, hier hatte BZ keinen agent provocateur im Sinn, sondern wollte eher auf den Umstand hinweisen, dass a) die gebrüllten Gemeinplätze (Kapitalismus tötet, mehr Kommunismus wagen) in die Ideologie der herrschenden Klassen in verträglicheren (am schönsten von Precht vorgetragen) Varianten emulgiert sind b) dass es offen zur Schau gestelltes Verständnis für die 'anständigen Demonstranten' (FAZ) von Seite der Regierenden gibt.

Dass es jetzt irgendwo in der Regierung einen spin doctor gibt, der jetzt entzückt die Hände faltet, halte ich für Truther-Blödsinn.

Dass BZ sagt, dass Gewalt von Nutzen ist, heißt auch nicht, dass die Nutznießer selbige initiierten. Es liegt der Formulierung jedoch nahe.

Alternativ zum agent provocateure gäbe es auch noch das Prinzip "Let something happen on purpose!" Und da sind wir schon eher an der Wahrheit. Denn jeder Gewalttäter weiß, Großteile der Presse und der Politik sind auf seiner Seite. Er fühlt sich nicht als Außenseiter, er ist gefühlter und tatsächlicher Mainstream. Diese Art Rückenwind hat Ronny Normalneonazi nicht.

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