Dienstag, 24. März 2015
Der letzte Steinbrück
Mal abgesehen davon, dass dafür die SPD die Wahl hätte gewinnen müssen, können wir uns vorstellen, Peer Steinbrück wäre jetzt mitten in seiner Amtszeit?
Diese Vorstellung wird unmöglich durch die Überlagerung von der Präsenz der aktuellen Politgesichter, vornehmlich der sozialdemokratischen. An diesem Personal wird die politische Persönlichkeitsfluktuation deutlich sichtbar und spürbar.
Denken wir eine Politikergeneration zurück, also drei Legislaturperioden, und länger. Man muss ja nicht gleich Helmut Schmidt aufrufen und Brandt und Wehner. Man denke an Jochen Vogel, Wolfgang Clement, Müntefering, Schröder. Man muss ihr Wirken nicht gewählt haben, um ihnen abzunehmen, dass sie ihre Aufgabe und Begründung ihrer Macht darin sahen, Probleme zu erkennen, zu benennen und nicht gleich zu beheben, aber irgendwie in Richtung Verbesserung zu bringen.
Undenkbare Leute für heute.
Nahles, Schwesig, Maas, und der kommende Ralf Stegner. Das ist das Personal. Sie streben nach Macht mittels Ideologie, aus der sie die Begründung ihres Handelns ableiten. Die echten Probleme sind was für Populisten.
In der CDU ist es kaum anders, nur weniger deutlich dadurch, dass Angela Merkel weiterhin die Regierungschefin gibt.

Aufgekommen ist das mit den Grünen. Repressive Herrschaft ausgeübt von Leuten, die einem schlichten Gemüt keine Angst einjagen.

Das alles sagt etwas über uns. Es ist unser Mangel an Persönlichkeit, weswegen wir keine höheren Ansprüche stellen.

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Stimme Ihnen weitgehend zu.
Nur hat es nicht mit den Grünen angefangen, sondern die Grünen sind - wie gesellschaftliche Aufsteiger eben immer - besonders eifrig im Erfüllen der Normen, die sie bei den bereits Herrschenden vorfinden.
Und das wird bei den von Ihnen genannten "Populisten" nicht anders sein, wenn sie erst mal etabliert sind.

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Stillstand
Beim Lesen des Artikels fiel mir ein alter Witz wieder ein.

Frage: Wie geht Beamten-Mikado?

Antwort: Wer sich zuerst bewegt hat verloren.

Anzuwenden auch auf Politiker.

MfG
Hans

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Das Kohl-Interview von 2003
kann sich nun reingezogen werden, den ersten Teil zumindest, ich hab's getan und es war wohltuend mal wieder einen richtigen bundesdeutschen Politiker zu hören...

MFG
Dr. W (ansonsten: kein Kohl-Fan)

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