Sonntag, 5. April 2015
Durchmischt euch
tagesschauder, 13:48h
Der ewige Gärtner auf Titanic-Online hat Insiderinformationen, dass in der Kindertagesstätte seines sonst gut durchmischten Stadtteils die Akademikerkinder untereinander spielen und die Kinder aus kommunalen Wohnungen zu Hause fernsehen. Wegen des Betreuungsgeldes.
Der Staat versagt also auch bei der Durchmischung. Die einen Schichten werden von der Bildung ferngehalten, die anderen kriegen sie staatlich finanziert.
Man hätte auch auf die Idee kommen können, dass die kommunalen Wohnungskinder im Vorteil wären, weil sie in den Genuss des familiären Zuhauses kommen. Die Armen sind doch die Besseren.
Doch dazu ist Familie nicht gut genug emotional besetzt. Familie ist rückständig. Da kann man noch so arm sein.
Wer Durchmischung sagt, nimmt eine Einteilung vor. Wer Gleichheit fordert, negiert nicht, sondern betont die Unterschiede.
Dies ein Beispiel dafür, wie man seine eigenen Standesdünkel demonstriert, indem man mehr Herablassung verlangt.
Der Staat versagt also auch bei der Durchmischung. Die einen Schichten werden von der Bildung ferngehalten, die anderen kriegen sie staatlich finanziert.
Man hätte auch auf die Idee kommen können, dass die kommunalen Wohnungskinder im Vorteil wären, weil sie in den Genuss des familiären Zuhauses kommen. Die Armen sind doch die Besseren.
Doch dazu ist Familie nicht gut genug emotional besetzt. Familie ist rückständig. Da kann man noch so arm sein.
Wer Durchmischung sagt, nimmt eine Einteilung vor. Wer Gleichheit fordert, negiert nicht, sondern betont die Unterschiede.
Dies ein Beispiel dafür, wie man seine eigenen Standesdünkel demonstriert, indem man mehr Herablassung verlangt.
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gp,
Sonntag, 5. April 2015, 20:36
Der...
...nicht ganz so ewige Fischer ist auch fürs ND im Einsatz. Zufällig auf einen Artikel gestoßen; Titel "Gewalt" oder so. Von jenem Leo Fischer, der genau so schreibt wie einer, der auf seiner Facebookseite mit Adorno prahlt. Facebook und Adorno. Apropos. Anbei ein Foto. Kein aktuelles. Nicht von einem gut im Futter stehenden Dickerchen mit pausigen Schmatzbacken. Sondern ein retuschiertes. Oder altes. Das einen jugendlich wirkenden Mann mit rebellischem Blick zeigt. Fischer hat eine Chance vertan. Auf gelebte Dialektik, die ihn glaubhaft gemacht hätte. Manifestiert im Spannungsverhältnis zwischen einem um Gesellschaftskritik bemühten Text und seinem Verfasser, dessen Konterfei an einen knuffigen Knödel gemahnt. Es scheint, als stecke in Fischer doch mehr Wagner als Adorno.
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