Mittwoch, 1. Juni 2016
Deutliche Signale der Unfähigkeiten
Nimmt man der herrschenden Kaste ab, dass sie in der AfD Teufelswerk sieht, die Kristallisation der faschistischen Untermitte, die das helle Deutschland zum Kippen bringen möchte, dann sollte man weniger entsetzt über den Bekämpfungsaffekt sein als über die Hilflosigkeit und die Unzulänglichkeit ihrer Methoden. Leute heruntermachen, verleumden, ausgrenzen, medial ächten, gesellschaftlich zerstören, das ist alles eines Rechtsstaates unwürdig und menschlich niedrig, aber vor allem erschöpft es sich im Zeichensetzen, in der Signalgebung.
Man grenzt sich noch deutlicher ab und definiert sich dabei erst recht über das Ausgesonderte. Etwas anderes hat man nicht zu bieten. Man ist selbst Opfer der propagierten Entindividualisierung geworden.
Und solche Leute regieren.
Was, wenn wirklich eine faschistische Bedrohung sich anschickte, Deutschland zu okkupieren? Man hätte ihr nichts entgegenzusetzen. Die ganze Zeit schon hätte die organisierte Wehrlosigkeit genügend Angriffsmöglichkeiten geboten, es ist allein der demokratischen Reife des Volkes zu verdanken, dass diese Chancen niemand genutzt hat.

Ach ja, natürlich, hat doch. Aber dem setzt man erst recht nichts entgegen, da verkleidet man die Wehrlosigkeit als Toleranz.

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